Beim Maibock Orts-Prominenz aus Ismaning derbleckt

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Wenn der Grandseigneur doziert: Franz Deimel (r.) in der Rolle von Bruno Rimmelspacher mit (v.l.) Wolfgang Vogel als Selfie-King Herbert Bauer, Alex Vogel als Bürgermeister Alexander Greulich, Robert Bormet als Zweiter Bürgermeister Max Kraus und Werner Stangl als Christina Risinger. © Nico Bauer

Zum Maibockanstich gab es das volle Programm. Die Rede vom Knaller Max war grandios, und das Singspiel setzte noch eins drauf. Über diese Nacht wird noch lange gesprochen in Ismaning.

Ismaning – Prominenter Ehrengast unter den rund 400 Gästen im Ismaninger Bürgersaal beim Maibockanstich der CSU war Landtagspräsidentin Ilse Aigner. Und sie war sich ihrer Rolle ganz gut bewusst: „Ich bin nur das Vorprogramm vom Knaller Max“, sagte sie. Das traf es in der Realität ganz gut, und auch das Anzapfen des Fasses gelang gut mit zwei Schlägen. Ilse Aigner und CSU-Ortsvorsitzender Robert Bormet warnten in ihren Reden vor allem vor der AfD. „Sie zu wählen, ist grobes Foulspiel“, sagte Bormet. Und dann kam der Knaller Max, den man unter dem Namen Max Eisenreich weniger kennt.

Knaller Max in Aktion.
Knaller Max in Aktion. © Nico Bauer

Deutet der Knaller Max, bürgerlich Max Eisenreich, gar seinen Rücktritt an?

Er kokettierte mit seinem Alter – „Wenn ich viel Schmarrn rede, dann ist das dem Alter geschuldet“ – und das war so ein bisschen die Andeutung, dass der 5. Maibockanstich sein letzter gewesen sein könnte als Redner. Ismaning hofft jedoch, dass der Knaller Max so weiter macht. Schließlich hat er neben der mit Volltreffern gespickten Maibockrede auch das Stück für das Singspiel geschrieben.

Singspiel parodiert den Gemeinderat Ismaning

Dieses Singspiel stellte unter dem Titel „Plaza de Cavallo – Italienische Verhältnisse“ eine Gemeinderatssitzung im Lieblings-Urlaubsland der Deutschen dar. Gemeinde-Geschäftsführer Andreas Hobmeier (dargestellt von Simon Obermeier) gab den Moderator und Rotwein-Chefkellner, deutliche Einflüsse des Kult-Sketchs „Dinner For One“ waren unverkennbar. Im Stück wurde der „Kuschelkurs“ von Bürgermeister Alexander Greulich (Alex Vogel) und seinem Vize Max Kraus (Robert Bormet) auf die Schippe genommen. Mit dabei waren die dauernickende Grüne Christina Risinger (Werner Stangl), Selfie-King Herbert Baur (Wolfgang Vogel) und Dorffriseur Tom Schweiger (Simon Ferstl).

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Landtagspräsidentin Ilse Aigner zapft an, Abgeordneter Maximilian Böltl assistiert.
Landtagspräsidentin Ilse Aigner zapft an, Abgeordneter Maximilian Böltl assistiert. © Nico Bauer

Gemeinderat Luis Eisenreich, Sohn des Knaller Max, parodiert sich selbst

Ein Kracher war Luis Eisenreich, der Sohn vom Knaller Max, der sich selbst spielte, er sitzt für die CSU im Gemeinderat, und auf die Schippe nahm, Er spielte dann auch noch den Bauhof-Mitarbeiter Francisco Handl-Palermo. Annette Ganssmüller-Maluche (Bernhard Dobmaier) kam wieder einmal zu spät zur Sitzung. Der Star des Stückes war aber Bruno Rimmelspacher, der gerne, lang und viel im Gemeinderat doziert.

Bürgermeister, Verwaltung und Gemeinderat belehrt

Seine Art, Bürgermeister, Verwaltung und Gemeinderat zu belehren, wurde von Franz Deimel unfassbar gut dargestellt. Der Schauspieler musste quasi auch lernen, auf Hochdeutsch zu dozieren. Wer als Besucher echte öffentliche Gemeinderatssitzungen kennt, musste immer wieder lachen, wenn der Bühnen-Rimmelspacher sprach und dahinter die Gemeinderäte die Augen verdrehten.

Das darf nicht die Abschiedsvorstellung des Kult-Ismaningers gewesen sein

Das Singspiel war ein riesiger, grandioser Spiegel, den der Knaller Max – das Original – dem Gemeinderat vorhielt. Und nein, nein, nein - das darf nicht die Abschiedsvorstellung des Kult-Ismaningers gewesen sein.

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