Von München nach Ebersberg: Schneller Radweg ausgebremst - Baubeginn nicht vor Ende 2027

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Von München über Haar und Grasbrunn soll der Radweg in den Landkreis Ebersberg führen. © MM

Der geplante schnelle Radweg von München nach Ebersberg wird ausgebremst. Schuld daran sind Bauarbeiten der DB. Eine Realisierung verschiebt sich mindestens bis Ende 2027.

Grasbrunn – Der geplante „schnelle Radweg“ von München nach Ebersberg, der von Haar nach Grasbrunn und weiter nach Vaterstetten entlang der Bahn-Trasse laufen soll, kann nicht vor Ende 2027 realisiert werden. Bis 9. Juli 2027 werde an der Strecke gebaut, teilte Bayerns Bahn-Chef Klaus-Dieter Josel mit

Im Juli 2022 hatte die Grasbrunner Gemeindeverwaltung einen Förderantrag für das Rad-Projekt gestellt, das die Regierung von Oberbayern im Rahmen der „Radoffensive Klimaland Bayern“ unterstützt. Nach der Zustimmung zur Förderung beschloss der Gemeinderat, den Radweg umzusetzen, und beauftragte die Verwaltung mit der Planung. Bürgermeister Klaus Korneder (SPD) setzte sich für eine Abstimmung mit den Nachbargemeinden ein, die dem Projekt ebenfalls positiv gegenüberstanden.

Bahnstrecke monatelang gesperrt

Gemeinsam erstellte man eine Machbarkeitsstudie, das Vorhaben lief planmäßig. Dann kam im Mai 2023 die Mitteilung der Deutschen Bahn, dass die Strecke entlang den Schienen nicht freigegeben werde, weil man „Leitungen verlegen müsse“. „Wir haben bei der DB mehrfach nachgefragt, leider blieben unsere Anfragen unbeantwortet“, teilte Korneder jüngst im Gemeinderat mit.

Nun kam die Rückmeldung der Bahn: Die Fernbahn- und Güterverkehrsstrecke zwischen München-Ost und Rosenheim wird vom 5. Februar bis 9. Juli 2027 komplett gesperrt. „Im Zuge des Austauschs der Gleise wird das digitale Zugkontrollsystem ETCS eingebaut oder vorinstalliert, dafür in umfangreichen Baumaßnahmen Schalthäuser gebaut“, erläuterte Korneder. „Nach Inbetriebnahme des ETCS, geplant in den 2030er-Jahren, sind keine Lichtsignale mehr erforderlich und es können mehr Züge auf die Strecke geschickt werden.“ Der Betrieb der S-Bahn sei von den Baumaßnahmen nicht betroffen. „Für unseren geplanten Radweg bedeutet das aber, dass wir da nicht vor Ende 2027 oder Anfang 2028 bauen können. Ich gehe mal davon aus, dass wir auch dann noch die zugesicherten Fördergelder erhalten werden“, sagte Korneder.

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