Wiesn der Extreme am Sonntag: Polizei berichtet von zahlreichen Delikten

  1. Startseite
  2. Lokales
  3. München
  4. Oktoberfest

Kommentare

Sexuelle Belästigung, Diebstahl und Körperverletzung - am Sonntag hatte die Bundeszahl aufgrund verschiedener Delikte viel zu tun. (Symbolbild) © Smith / IMAGO

Den bisher „einsatzstärksten Tag“ verzeichnete die Bundespolizei am Sonntag. In einer Pressemitteilung berichten die Beamten von vielen Delikten.

München – Nicht nur der Oberleitungsabriss, der am Sonntagabend, 29. September, die Stammstrecke lahmlegte, hielt die Bundespolizei auf Trab. Auch zahlreiche weitere Delikte in ganz München, die aber meist im direkten Zusammenhang mit dem Oktoberfest stehen, sorgten für den laut Bundespolizei bislang „einsatzstärksten Tag“ auf der Wiesn. In einer Pressemitteilung wurden die Vorfälle aufgelistet:

Sexuelle Belästigung in Schnellrestaurant: Berlinerin wird von Mann aus Isen angegangen

Im Ostbahnhof ereignete sich kurz nach Mitternacht eine sexuelle Belästigung in einem Schnellrestaurant. Ein 41-jähriger Mann berührte eine 24-jährige Frau unangemessen und machte unangebrachte Bemerkungen: „Zudem fragte der Isener aus dem Landkreis Erding sie nach ihrer Unterwäsche und strich ihr über den Oberschenkel, woraufhin die Berlinerin den Mann von sich wegstieß“, heißt es weiter. Dann griffen auch ihre Freunde ein. Die Bundespolizei hat Ermittlungen wegen sexueller Belästigung aufgenommen.

Einsatzreicher Sonntag – doch insgesamt fällt die Wiesn-Halbzeitbilanz recht positiv aus: Hier mehr erfahren.

Schlafender Mann wird grundlos angegriffen – Täter hatte auch gestohlenes Handy dabei

Im Zwischengeschoss des Hauptbahnhofes wurde ein schlafender 51-jähriger Mann von einem 36-jährigen Polen angegriffen. Er wurde demnach „grundlos mit Tritten und Schlägen traktiert“, schreiben die Beamten in der Pressemitteilung. Die Bundespolizei konnte den alkoholisierten Angreifer schnell ausfindig machen und vorläufig festnehmen.

Bei der Durchsuchung des Polen wurde zudem ein gestohlenes Mobiltelefon gefunden, das am Vortag einem 20-jährigen Briten entwendet worden war. „Der 51-Jährige erlitt durch die körperliche Attacke Schürfwunden an der Nase sowie Schwellungen im Gesicht, benötigte jedoch keine medizinische Betreuung“, heißt es abschließend in dieser Meldung.

(Unser München-Newsletter informiert Sie regelmäßig über alle wichtigen Geschichten aus der Isar-Metropole. Melden Sie sich hier an.)

23-Jähriger aus Karlsfeld greift Sicherheits-Mitarbeiter an und ist „dauerhaft aggressiv“

Ein weiterer Zwischenfall am Hauptbahnhof machte Bundespolizisten gegen 19.15 Uhr auf eine körperliche Auseinandersetzung im Untergeschoss aufmerksam. Ein 23-jähriger Deutscher war dabei, einen Sicherheits-Mitarbeiter der Deutschen Bahn unter anderem mit einer Glasflasche zu bedrohen.

Während der polizeilichen Maßnahmen zeigte der junge Mann weiterhin aggressives Verhalten und bespuckte die Bundespolizisten. Der Sicherheits-Mitarbeiter der Deutschen Bahn erlitt durch die vorangegangenen körperlichen Attacken Verletzungen am Unterarm und am Handgelenk. Zudem wurden Schwellungen und Schürfwunden festgestellt.

Der 23-Jährige, der aus Karlsfeld stammt und zum Zeitpunkt des Vorfalls mit 1,86 Promille alkoholisiert war, wurde wegen Widerstandes und tätlichen Angriffes gegen Vollstreckungsbeamte sowie wegen Bedrohung, Beleidigung und Körperverletzung angezeigt. Trotz seines „dauerhaft unkooperativen und aggressiven Verhaltens“ konnte der junge Mann nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft München I die Polizeiwache freien Fußes verlassen.

Streit zwischen jungen Männern im Regionalzug: Opfer muss genäht werden

Am späten Abend, gegen 21.50 Uhr, ereignete sich eine Körperverletzung im RE72, der am Gleis 30 des Hauptbahnhofs bereit zur Abfahrt Richtung Memmingen stand. Ein 24-jähriger Mann aus dem Iran soll einen 27-jährigen Afghanen aus Kaufbeuren mit einem Kubotan an Brust und Körper verletzt haben. Die Verletzungen des Afghanen waren so schwer, dass sie genäht und in einem Münchner Krankenhaus weiter behandelt werden mussten. Die genauen Umstände, die zu dem Streit führten, sind noch unklar und Gegenstand der Ermittlungen der Bundespolizei wegen gefährlicher Körperverletzung.

Der Kubotan, der sich in der Handtasche einer 23-jährigen Begleiterin des Iraners aus Buchloe befand, wurde von den Behörden sichergestellt. Der 24-jährige Iraner aus Aubing muss sich nun nicht nur wegen der Körperverletzung, sondern auch wegen eines Verstoßes gegen die Allgemeinverfügung verantworten. Diese Verfügung verbietet das Mitführen von Waffen und gefährlichen Gegenständen im Hauptbahnhof.

Bei einem Kubotan handelt es sich nach Angaben der Bundespolizei um einen „Gegenstand, der als Waffe für den Nahkampf in verschiedenen Selbstverteidigungskünsten Anwendung findet. Es handelt sich um einen kurzen Stab, der in der Faust gehalten wird“. (fhz)

Auch interessant

Kommentare