Ernüchternde Bilanz beim Volksfest - und doch soll es im nächsten Jahr weitergehen

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Ein Zelt, ein Karussell, aber nur für kleinere Kinder, und ein Süßigkeitenstand – dieses Angebot lockte nur wenige Besucher aufs Volksfest. © Weber

Das Volksfest in Mammendorf ist zu Ende. Die Bilanz ist ernüchternd. Aber nicht hoffnungslos.

Mammendorf – Vor allem das mickrige Vergnügungsangebot – nur ein Karussell und ein Süßigkeitenstand – sorgten für Kritik bei den Besuchern. Und selbst am Eröffnungsabend war das Zelt nur halb voll.

Zumindest beim Festumzug sei alles richtig gemacht worden, meinten viele Besucher. Ansonsten mussten sich die Verantwortlichen für das 42. Volksfest viel Kritik gefallen lassen. „Gefühlte 40 Mal musste ich am Vatertag Rede und Antwort stehen, warum nur ein Kinderkarussell und ein Stand mit Süßigkeiten auf dem Platz sind“, berichtet Volksfestreferent Florian Simetsreiter. Das Resümee von Festwirt Jochen Mörz, Bürgermeister Josef Heckl und Simetsreiter fällt daher eher verhalten aus. „Die Leute, die kommen, geben auch Geld aus“, sagt Mörz zwar, aber die Umsätze seien rückläufig. Das liege daran, weil einfach weniger Leute als früher kommen. Genaue Zahlen über Bierumsatz und Warenverkauf könne er aber noch nicht machen.

Party-Bands ziehen nicht so recht

Scheinbar sind die Zeiten in Mammendorf vorbei, in denen ein Festzelt aus den Nähten platzt, wenn Party-Bands auftreten und für Stimmung sorgen sollen. So sei das Festzelt am Eröffnungsabend mit den „Manyanas“ nur halb voll gewesen. Am Donnerstag sei der Ochse am Grill, sehr zur Freude von Mörz, zwar schnell verzehrt gewesen, aber am Abend war trotz Vatertag nicht wirklich viel los. Auch der Festeinzug am Freitagabend sorgte nur zwei Stunden für ein gefülltes Zelt. Am Samstag sei es untertags ganz ruhig gewesen, am Abend habe sich das Zelt nur langsam gefüllt, obwohl „Sauwuid“ spielte.

Volksfestreferent Simetsreiter lobt das Essen im Festzelt und den Service. „Das hat alles gut geklappt und war perfekt“, meint er in Erinnerung ans Jahr zuvor, als der Service zu wünschen übrig ließ. Auch er hätte sich für die Abende ein bisschen mehr Besucher im Festzelt gewünscht.

Mehr Schausteller?

Eine einzige Enttäuschung war auch für den Volksfestreferenten das wirklich dürftige Angebot auf dem Festplatz. Nur ein Kinderkarussell und ein Stand mit Süßigkeiten, das sei beschämend gewesen. Mörz meinte dazu, man hatte nach dem Volksfest 2022, als feststand, dass er 2023 nicht Festwirt sein würde, versäumt, zumindest die Schausteller für 2023 zu verpflichten. „Die haben sich inzwischen anderweitig Plätze gesucht, mit der Folge, dass sie auch 2024 nicht mehr zur Verfügung standen“, erklärt der Festwirt. Sollte er im kommenden Jahr wiederkommen, gäbe es auch wieder Schausteller und Fahrgeschäfte in Mammendorf, versprach er.

Er sei gern in Mammendorf, meint Mörz und hofft, dass man einen gemeinsamen Weg für die Zukunft finden werde. Dazu sollen bereits im nächsten Monat erste Gespräche mit der Gemeinde stattfinden.

Am Volksfest soll festgehalten werden

Heuer hat das Volksfest erstmals nur fünf Tage gedauert. Damit könnten sich Simetsreiter und Heckl anfreunden. Dass der Vergnügungspark heuer völlig in die Hose ging, sah der Bürgermeister nicht zuletzt durch die Nachwirkungen von Corona verursacht. Alle sind sich aber einig, dass man frühzeitig die Weichen stellen müsse, um wieder zu einem Volksfest vergangener Tage zurückzukehren. Auf jeden Fall wollen Bürgermeister und Volksfestreferent am Volksfest festhalten. „2026 feiern die beiden Schützenvereine in Mammendorf 100-jähriges Bestehen. Da planen die Vereine ein gemeinsames Fest. Am besten im Festzelt“, kündigte Simetsreiter an.

Schausteller halbwegs zufrieden

Halbwegs zufrieden sind Ludwig Trollmann aus Moorenweis mit seinem Süßigkeiten-Stand „Wiener Mandeln“ und Roland Kollmann und seine Mutter Elfriede, die Seniorchefin des „Dumbo-Fly“. „Wir sind seit acht Jahren hier“, sagt Trollmann. Auch wenn heuer das Geschäft nur „so lala“ war, lasse er die Mammendorfer nicht hängen. „Die haben ein gescheites Volksfest verdient.“ Kollmann war in Bruck von Mörz angesprochen worden, ob er nicht nach Mammendorf kommen möge. Er habe spontan zugesagt.

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