Nikki Haleys Sohn beschimpft die Konkurrenz aufs Übelste – und legt sich mit Trump an

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Nikki Haley will Präsidentin werden. Ihr Sohn ist im Wahlkampf dabei und erinnert mit seinen Beschimpfungen an Konkurrent Donald Trump.

Washington, D.C. – Donald Trump will im November erneut Präsident werden. Derzeit liegt er in den parteiinternen Umfragen weit vor seiner Konkurrentin Nikki Haley. Seine umstrittenen Positionen kommen bei den Republikanern anscheinend gut an. Während Trump damit wirbt, eine grundlegende Neubewertung des Verteidigungsbündnisses Nato weiterführen zu wollen, kritisiert Haley dessen Aussagen. „Man schlägt sich nicht auf die Seite eines Verbrechers, der seine politischen Gegner tötet“, sagte die ehemalige Gouverneurin von South Carolina, mit Hinblick auf Wladimir Putin, am Sonntag in einem Interview des US-Senders CBS.

„Man schlägt sich nicht auf die Seite von jemandem, der in ein Land einmarschiert.“ Wegen Putin seien eine halbe Million Menschen gestorben oder verletzt worden. „Das Letzte, was wir wollen, ist, uns auf die Seite Russlands zu stellen.“ Bei der Wahlkampfveranstaltung in Haleys Heimatbundesstaat kündigte Trump außerdem erneut an, Menschen im großen Stil abschieben zu wollen.

Die Republikanerin Nikki Haley auf einer Wahlkampfveranstaltung in North Charleston, South Carolina.
Die Republikanerin Nikki Haley auf einer Wahlkampfveranstaltung in North Charleston, South Carolina. © Allison Joyce/AFP

Nikky Haleys Sohn greift Gegner hart an

Jetzt bekommt Haley auch wegen des Verhaltens ihres Sohnes Nalin offenbar Probleme. Der 22-jährige Nalin Haley begleitet seine Mutter im Wahlkampf und nimmt kein Blatt vor den Mund, wenn es um die Gegner seiner Mutter geht. Bei einer Veranstaltung am Wochenende in Gilbert, South Carolina, hatte er Senator Scott den Spitznamen „Senator Judas“ gegeben, berichtet die New York Times. „Viele von ihnen waren in New Hampshire, und ich sah Trump Seite an Seite mit Senator Judas – entschuldigen Sie, Senator Scott – stehen“, sagte er vor dem Publikum, als er seine Mutter vorstellte. Haley war es, die Scott 2012 in den Senat brachte, als sie Gouverneurin von South Carolina war. Scott ist jetzt ein wichtiger Stellvertreter in ihrem Heimatstaat für Trump.

Einen anderen ehemaligen Rivalen seiner Mutter, der sich voll und ganz für Trump einsetzte, Vivek Ramaswamy, verglich Haley mit „Pennywise“, dem Clown aus dem Film „Es“. „Pennywise ist viel weniger gruselig, viel weniger ein Clown, und er hat einen viel besseren Haaransatz als er“, sagte er zum ehemaligen Rivalen seiner Mutter. Der Film ist eine Verfilmung des gleichnamigen Horrorromans von Stephen King. „Nalin, um dich kümmere ich mich später“, hatte Haley bei der Veranstaltung in Summerville, South Carolina, gesagt.

Nalin Haley, Sohn der republikanischen Präsidentschaftsbewerberin Nikki Haley
Nalin Haley, Sohn der republikanischen Präsidentschaftsbewerberin Nikki Haley © Allison Joyce/AFP

Sohn von Haley fordert Ausschluss von aus MAGA

Der Sohn von Haley hatte sich im Januar sogar mit Trump selbst angelegt. Er reagierte auf einen Kommentar von Trump, in dem dieser forderte, Haley-Unterstützer „dauerhaft aus dem MAGA-Lager auszuschließen“. Nalin Haley konterte und forderte den Ausschluss von Trump. Dadurch sei der Ex-Präsident der bisher größter Spendensammler seiner Gegnerin.

Trump will Schwiegertochter in die Parteispitze holen

Doch noch geht das Rennen um den Spitzenkandidaten der Republikaner für die US-Wahl weiter. Inzwischen hat der ehemalige Präsident seine Schwiegertochter Lara Trump für die Parteispitze der Republikaner vorgeschlagen. Sie solle beim Republican National Committee (RNC) den Co-Vorsitz übernehmen, teilte Trump am Montagabend mit.

„Lara ist eine äußerst talentierte Kommunikatorin und engagiert sich für alles, wofür MAGA (Make America Great Again) steht“, schrieb Trump in der Mitteilung. „Sie hat mir gesagt, dass sie diese Herausforderung annehmen möchte.“ Die 41-Jährige ist mit Trumps Sohn Eric verheiratet. Sie trat zuvor unter anderem beim rechten US-Sender Fox News als politische Kommentatorin in Erscheinung. Damit hätte Trump eine starke Verbündete an der Spitze seiner Partei. (erpe/dpa)

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