Debüt-Roman: Eine Liebesgeschichte voller Schokolade

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Romanautorin: Die Ascholdingerin Veronika Gamsreiter stellt ihr Werk „Winterträume in der kleinen Schokoladen-Manufaktur“ vor. © privat

Die Ascholdingerin Veronika Gamsreiter hat ihren ersten Roman geschrieben. Das nächste Buch ist schon in Arbeit.

Dietramszell – Schokolade macht glücklich. Schokolade ist ein Geschenk der Götter. Die schmelzende Köstlichkeit inspiriert auch in literarischer Hinsicht. Veronika Gamsreiter, Jahrgang 1988, hat kürzlich ihren Debüt-Roman „Winterträume in der kleinen Schokoladenmanufaktur“ veröffentlicht. Für ihre Recherche reiste sie sogar auf die Karibik-Insel Grenada, um alles über Kakaofrüchte und die Schokoladenherstellung zu erfahren.

Recherche in der Karibik

In dem Buch geht es um die Londonerin Rosie, die nur zu gerne den kleinen Laden ihrer Großmutter wiedereröffnen würde. Die 26-Jährige hatte ihrer Oma auf dem Sterbebett versprochen, sich um den Laden zu kümmern. Doch was meinte die alte Dame damit? Und da ist noch ihr Chef Jack Walker, einer der Firmengründer der Ostrich Cooperation, die Mahlzeiten-Ersatzprodukte herstellt. Bald verbindet die beiden nicht nur ihre Leidenschaft für Schokolade. Doch Jack muss zurück nach New York, während Rosie sich in Bedford ihren Traum verwirklichen will.

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„Liebesgeschichten haben mich schon immer fasziniert“, betont die Autorin. „Das geht so weit, dass ich, wenn ich zum Beispiel auf Reisen Pärchen kennenlerne, sie nach ihrer Geschichte frage. Die dienen mir manchmal sogar als Inspiration.“ Streng genommen ist aber Gamsreiters Sohn an dem Roman Schuld. „Die Idee ist während der Elternzeit entstanden“, erzählt die junge Mutter. „Er war ein schlechter Schläfer, und so habe ich die Zeit genutzt, mir Geschichten auszudenken“ – um dann den Stift in die Hand zu nehmen. Gamsreiter arbeitete als Moderedakteurin und Journalistin, eignete sich aber weiteres Wissen über das Handwerk des Romanschreibens an. Während dem Schreibprozess hat sie sich „durch diverse Pralinensorten probiert, am liebsten von der Bernhofer Chocoladenmanufaktur in Wolfratshausen, die mir auch ein Interview zur Herstellung von Pralinen gegeben haben“.

Fast ein Jahr Schreibarbeit

Fast ein Jahr arbeitete sie an ihrem Werk, unterstützt von Ehemann Andreas. „Er hat vom ersten Satz an Kapitel für Kapitel mitgelesen.“ Weitere Ratschläge bekam sie von einer freien Lektorin, „wenn es bei Szenen eben mal gehakt hat“.

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Anfang des Jahres flog die Ascholdingerin mit ihrer Familie in die Karibik, sie „wollte unbedingt eine Kakaoplantage besuchen, nachdem ich mich so viele Monate mit Schokolade befasst habe“. Und sie hatte Glück. „Wir durften einen Kakao-Farmer auf Grenada besuchen.“ Zu Fuß ging es tief in den karibischen Busch, bis sie die ersten goldgelben Kakaofrüchte entdeckten. „Der Bauer war kein Mann der großen Worte – er gab uns eine Machete in die Hand und zeigte uns, wie man die Früchte erntet, aufschlägt und die Kakaobohnen herausnimmt.“

Ihren alten Beruf hat sie aufgegeben

Ihren alten Beruf hat Gamsreiter aufgegeben. „Da er nicht mit dem Familienleben vereinbar war, stand die Kündigung im Raum.“ Derzeit arbeitet sie als selbstständige Texterin und schreibt am nächsten Buch. Ein Buch, das erneut eng mit dem Familienleben verknüpft ist: „Unser zweites Kind ist unterwegs.“ Doch egal wie weit sie mit dem Schreiben bis zur Geburt kommt: „Ein Stückchen Schokolade, vor allem Zartbitter, geht immer.“

sh

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