FDP-Parteitag zur EU-Wahl 2024: Strack-Zimmermann warnt Europa vor einem Trump-Comeback
Donald Trump könnte als US-Präsident wiederkehren – Strack-Zimmermann warnt vor einem FDP-Parteitag vor möglichen Folgen für die europäische Sicherheit.
Berlin – Die Möglichkeit einer Rückkehr Donald Trumps ins Amt des US-Präsidenten wird zunehmend wahrscheinlicher und könnte gravierende Auswirkungen auf die europäische Sicherheit haben. Davor hat jetzt die FDP-Verteidigungsexpertin Marie-Agnes Strack-Zimmermann vor einem anstehenden FDP-Parteitag gewarnt, wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) am Sonntag (28. Januar) berichtete.
FDP-Parteitag zur Europawahl 2024: Strack-Zimmermann sieht EU schlecht gerüstet für Trump-Comeback
Nach Trumps verlorener Wahl konnten viele in Europa zunächst aufatmen. Nun könnte der ehemalige Präsident jedoch erneut ins Weiße Haus einziehen. Die Chancen für Trump als republikanischer Kandidat stehen gut, besonders nachdem sein Hauptkonkurrent Ron DeSantis aus dem Rennen ausgeschieden ist und Trump seine Unterstützung zugesichert hat.
FDP-Politikerin Strack-Zimmermann kritisiert, dass die Möglichkeit einer Rückkehr Trumps zu wenig ernst genommen wurde. „Und das ist fatal. Insofern sind wir da, befürchte ich, nur begrenzt vorbereitet. Was die europäische Sicherheit betrifft, mit Sicherheit nicht“, erklärte die Politikerin gegenüber der Deutschen Presse-Agentur vor dem EU-Parteitag der FDP am Sonntag in Berlin.
Strack-Zimmermann fürchtet um Donald Trump als Risiko für die Nato
„Man muss immer vom worst case ausgehen und dessen, was Herr Trump so von sich gegeben, hat, als er noch Präsident war. Er hat die Nato, zumindest die Sinnhaftigkeit der Nato in Frage gestellt“, erklärte Strack-Zimmermann. Die FDP-Politikerin sagte: „Er war in der Tat ziemlich sauer darüber, dass so gut wie keine Nation in Europa das Zwei-Prozent Ziel erreicht und hat uns ja immer wieder deutlich zu verstehen gegeben, dass er erwartet, dass Europa auch seinen Teil zur Sicherheit des Westens beiträgt.“
Trotz militärischer Veränderungen in Europa sieht Strack-Zimmermann eine Wiederwahl des Republikaners als potenzielles Risiko. „Wir können nicht mehr davon ausgehen, dass die Vereinigten Staaten automatisch unsere Probleme lösen. Es heißt im englischen Middle East, nicht zufällig bei uns Naher Osten, weil die Herausforderungen eben im Nahen Osten, in Nordafrika und seit zwei Jahren in der Ukraine vor unserer Haustür liegen“, so die Politikerin.
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FDP: Kandidaten werden am EU-Parteitag gekürt
Strack-Zimmermann soll nun als Spitzenkandidatin ihrer Partei für die Europawahl im Juni antreten. Die Ampel-Regierung vertraute auf ihre Kompetenz als Vorsitzende des Verteidigungsausschusses, ebenso machte sie sich in der Bevölkerung einen Namen als kämpferische Sicherheitspolitikerin. Sogar mit dem SPD-Kanzler Olaf Scholz hat sich die FDP-Politikerin bereits mehrfach in Bezug auf die Militärhilfen an die Ukraine angelegt.
Auf dem Parteitag der FDP sollen nun nicht nur die Kandidaten bestimmt werden, auch der künftige politische Kurs bezüglich der parteiinternen Europapolitik soll abgesteckt werden. Die Politikerin erklärte: „Jeder, der als Spitzenkandidat aufs Schild gehoben wird, weiß, dass an einen Hoffnungen geknüpft sind, erfolgreich zu sein. Klar trägt man da ein Päckchen“, sagte sie. Aus der Partei benötige sie „die Unterstützung allerorts“.