Straßensperrung in Haimhausen – Verkehrschaos droht

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Demnächst eine Baustelle: Das Bild zeigt den bald gesperrten Teil der Münchner Straße. Auf die Wiese links wird der Verbrauchermarkt gebaut. © Bauer

Die Bauarbeiten für Verbrauchermarkt beginnen. Es droht in Haimhausen ein Verkehrschaos bis Dezember.

Haimhausen: Eigentlich hat der Haimhausener Bürgermeister Peter Felbermeier gute Nachrichten: „Der Bau unseres Verbrauchermarktes beginnt jetzt!“ Bei den Anliegern dürfte sich der Jubel dennoch in Grenzen halten, weil das Projekt mit einer schwierigen Phase beginnt. Vom 26. August bis zum 20. Dezember müssen wenige hundert Meter der Münchner Straße gesperrt werden, was große Auswirkungen für weite Teile des Ortes hat.

Die Vollsperrung der Münchner Straße vom großen Kreisverkehr mit der Alleestraße außerhalb des Ortes nach Haimhausen hinein ist unvermeidlich. Es muss nicht nur die Stichstraße auf das künftige Gelände des Edeka-Supermarktes gebaut werden, sondern es braucht auch die Verlegung des Kanals und anderer Versorgungsleitungen. Aktuell liegt der Kanal mittig unter der Straße, weshalb Bauarbeiten mit einer einseitigen Straßensperrung laut Felbermeier unmöglich sind.

Die Sperrung der Münchner Straße hat zur Folge, dass die Bewohner der umliegenden Wohngebiete über die Graf-Buttler-Straße oder die Valleystraße Richtung Ortsmitte fahren müssen. Die offizielle Umleitung in Richtung der Bundesstraße B13 mit den Zielen Unterschleißheim oder Autobahn A92 erfolgt über die Brunnenfeldstraße, die Hauptstraße und die Alleestraße. Eine andere Option besteht für die Autofahrer darin, die zweite Ausfahrt aus dem Ort bei der Feuerwehr in Richtung der Bundesstraße zu nehmen. Verkehrstechnisch werden es schwierige Monate und es wird auch Stauungen in den Hauptverkehrszeiten geben.

Bürgermeister Peter Felbermeier und der Gemeinde-Geschäftsführer Florian Erath gaben auch bekannt, dass man in der Brunnenfeldstraße kein spezielles Halteverbot an der Straße ausweisen wird. Die Polizei gab die dringende Empfehlung, keine verändernden Maßnahmen vorzunehmen. Auf einer freien Straße bergab zur Hauptstraße wäre die Wahrscheinlichkeit hoch, dass ein spürbarer Teil der Autofahrer die maximal erlaubten 30 Kilometer pro Stunde ignoriert – so die Einschätzung der Experten. Zum Schutz der Anlieger auf den Umfahrungsstraßen kündigte die Gemeinde auch an, zusammen mit der Verkehrsüberwachung Messungen vorzunehmen.

Sondermaßnahme für Bauernhof

Eine Sondermaßnahme betrifft ein landwirtschaftliches Anwesen am Schrammerweg. Für die Anbindung an das Straßennetz bekommt dieser Hof eine temporäre Zufahrt zur Staatsstraße. Unterdessen ändert sich nichts für die Fußgänger mit dem Ziel Bushaltestelle am Kreisverkehr. Ein Gehweg neben der Baustelle ist immer nutzbar. Das Vorgehen bei der normalerweise über die Münchner Straße fahrenden Buslinie 772 ist noch offen. Hier wartet die Gemeinde noch auf die Antwort des MVV, wie sich die Route in der Bauzeit ändern wird und welche Bushaltestellen übergangsweise verlegt werden.

Nach Abschluss der Baumaßnahmen haben die Bürger keine Einschränkungen mehr zu befürchten. Der Bau des Supermarktes und benachbarter Gebäude erfolgt auf den Grundstücken direkt. Entlang der Münchner Straße bis zum Kreisverkehr wird ein 2,50 Meter breiter Gehweg errichtet und zum Abschluss der Baumaßnahme das derzeit im Bauhof eingelagerte Marterl auch wieder aufgestellt.

Der aktuelle Zeitplan sieht vor, dass der Bau des Supermarktes im Frühjahr 2025 direkt beginnen soll. Und das ist für den Bürgermeister eine gute Nachricht. Schließlich erfolgte bereits 2019 der Bürgerentscheid in der Gemeinde, bei dem sich 73 Prozent der Bürger für den Bau des Nahversorgers entschieden.

Nico Bauer

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