Kopf eines Netzwerks: Verschwörungstheoretiker wieder in Haft
Der Kopf eines verschwörungstheoretischen Telegram-Netzwerks ist wieder in Haft: Der Olchinger wurde in dieser Woche aufgrund eines Urteils des Amtsgerichts München festgesetzt.
Olching – Der 58-Jährige wurde im Oktober dieses Jahres unter anderem wegen mehrerer Fälle von Beleidigung, Bedrohung, Verleumdung und Volksverhetzung verurteilt, wie eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft erklärte. Er wurde dafür zu einer Haftstrafe von einem Jahr und sechs Monaten verdonnert.
Der 58-Jährige war nach einem Aufenthalt in einer Psychiatrie schon einmal festgesetzt worden. Damals hatte er Geldstrafen nicht bezahlt, die unter anderem wegen des Verbreitens personenbezogener Daten verhängt worden war.
Olchinger gilt als Kopf eines Netzwerkes
Der 58-jährige Olchinger gilt als Kopf eines Netzwerks, das sich vor allem auf der Internet-Plattform Telegram austauscht. Im November hatte die Generalstaatsanwaltschaft in diesem Zusammenhang 20 Wohnungen im gesamten Bundesgebiet durchsuchen lassen. Dabei ging es um den Verdacht der mitgliedschaftlichen Beteiligung an einer kriminellen Vereinigung.
Reichbürgertypische Thesen verbreitet
Über diese Kanäle wurden zum einen reichsbürgertypische Thesen und Verschwörungstheorien verbreitet. Ab Mitte August 2021 wurde dann zudem angeblichen Opfern staatlichen Handelns „Hilfe“ angeboten. Der Betreiber der Kanäle habe hierbei die massenhafte Kontaktaufnahme mit Behörden durch Telefon und E-Mail organisiert, um diese zu Entscheidungen im Sinne der Mitglieder der Vereinigung zu zwingen, lautete damals der Vorwurf.
Übergeordnetes Ziel der handelnden Personen sei es gewesen, die Bundesrepublik Deutschland sowie ihre staatlichen Einrichtungen zu destabilisieren. Darüberhinaus sollte rechtmäßiges staatliches Handeln durch die beschriebene Vorgehensweise verhindert oder zumindest erschwert werden.
Gesprächspartner mit dem Tode bedroht
Die Gesprächspartner seien beispielsweise mit Reichsbürgerthesen konfrontiert worden, der Begehung von Menschenrechts- und Kriegsverbrechen bezichtigt, beleidigt und teilweise mit dem Tode bedroht, wie aus der Mitteilung hervorgeht.
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