ADAC entlarvt fiese Preis-Fallen für Urlauber – „In den Höhen nicht akzeptabel“
Die Deutschen reisen gern mit dem Auto. Doch beim Tanken gibt es große Preisunterschiede. Das sind die besten Spartipps laut ADAC.
München – Die Deutschen nutzen bei über zwei Dritteln ihrer Urlaubsreisen das Auto als Fortbewegungsmittel, wie Daten des Statistischen Bundesamtes zeigen. Zu Beginn der Sommersaison lässt sich durch die Wahl der richtigen Tankstelle damit erheblich sparen. Ein Trick ist seit Jahren bekannt und bleibt laut einer ADAC-Analyse weiterhin relevant.
ADAC analysiert Preis-Fallen für Urlauber beim Tanken – warum sich das Abfahren von der Autobahn meist lohnt
Der ADAC rät dringend davon ab, an Autobahntankstellen zu tanken. Denn der Kraftstoff dort ist im Durchschnitt über 40 Cent pro Liter teurer als an Tankstellen abseits der Autobahn. Eine aktuelle Stichprobe zeigt, dass der Preisunterschied bei Super E10 im Schnitt 44 Cent pro Liter beträgt, bei Diesel sind es 42 Cent. Auch das Bundeskartellamt hat zuvor ähnliche Differenzen bestätigt. Wer die Autobahn verlässt, um zu tanken, kann bei einer 50-Liter-Füllung etwa 20 Euro sparen.
Die Preisschwankungen sind erheblich: Der ADAC stellte fest, dass die Differenz in der Spitze bei 57 Cent lag, wie der Vergleich zwischen der Raststätte Hochfelln-Nord an der A8 Salzburg – München und einer nahegelegenen Tankstelle in Übersee zeigt. Nahezu gleiche Preise sind selten: Bei E10 unterschieden sich die Preise an 90 Prozent der Tankstellen um mindestens 30 Cent, bei Diesel gab es diesen Unterschied in 88 Prozent der Fälle.

Der ADAC kritisiert die hohen Aufschläge an Autobahntankstellen als übertrieben. „Ein gewisser Aufpreis aufgrund teurer Konzessionen und des Angebots rund um die Uhr ist aus ADAC-Sicht nachvollziehbar. Preisunterschiede in den festgestellten Höhen sind jedoch nicht akzeptabel“, so der Automobil-Club in einer Mitteilung.
Wie die richtigen Tankzeiten und Routen bares Geld bringen
Das Abfahren von der Autobahn wird immer lohnenswerter: Die Preisunterschiede zwischen Autobahntankstellen und Raststätten hinter der nächsten Ausfahrt sind im Vergleich zum Vorjahr laut ADAC leicht gestiegen. Ein weiterer Spartipp der Autoexperten: Am besten tanken Urlauber abends vor der Reise, da die Preise dann meist niedriger sind. Besonders günstig ist es zwischen 19 und 20 Uhr, während die Preise fürs Tanken zwischen 7 und 8 Uhr morgens am höchsten sind.
Erst im Ausland zu tanken, kann sich ebenfalls lohnen. Laut der Markttransparenztabelle kostete Tanken in der EU zuletzt in Österreich, Belgien, Bulgarien, Kroatien, Zypern, Tschechien, Dänemark, Estland, Finnland und Frankreich weniger als in Deutschland (Stand: 6. Juli 2025). Unterdessen war das Tanken 2024 in einer Stadt deutschlandweit am teuersten.