Snack-Rückruf wegen krebserregender Stoffe: Produkt wurde auch bei Rewe und Kaufland verkauft

  1. Startseite
  2. Verbraucher

Kommentare

Gefährliche Chemikalien in Popcorn-Packung entdeckt: Experten warnen vor Krebs-Gefahr. Vier Sorten wurden aus den Regalen genommen.

München – Ein Filmabend ohne Popcorn ist für viele undenkbar, sei es im Kino oder zu Hause. Doch aktuell sind vier Mikrowellenpopcorn-Produkte von einem Rückruf betroffen. Auch Rewe und Kaufland hatten diese im Sortiment.

Snack-Rückruf: Produkte auch bei Rewe und Kaufland verkauft – um diese vier Sorten geht es

Rewe informiert auf seiner Website über den Rückruf von Mikrowellenpopcorn der Marke Popz. Die betroffenen Sorten, die auch bei Kaufland erhältlich waren, wurden aus dem Verkauf genommen (Quelle: mediacenter.rewe.de):

  • Popz Mikrowellenpopcorn Sweet: Barcode 5706516031525, Mindesthaltbarkeitsdatum (Monat/Jahr) 05.2026, Charge L134
  • Popz Mikrowellenpopcorn Salted: Barcode 5706516031501, Mindesthaltbarkeitsdatum (Monat/Jahr) 04.2026, Charge L103
  • Popz Mikrowellenpopcorn Sweet & Salty: Barcode 5706516031426, Mindesthaltbarkeitsdatum (Monat/Jahr) 05.2026, Charge L134
  • Popz Mikrowellenpopcorn Caramel: Barcode 5706516031617, Mindesthaltbarkeitsdatum (Monat/Jahr) 05.2026, Charge L134
Vier Popcorn-Produkte für die Mikrowelle
Diese vier Popcorn-Produkte sind von einem Rückruf betroffen. © Popz

In der Mitteilung auf der Rewe-Website wird der Grund für den Rückruf erläutert: „Der Hersteller Popz ruft in Kooperation mit Genuport Trade GmbH die oben genannten Produkte der Marke Popz zurück. Im Rahmen unserer Qualitätskontrollen mussten wir bedauerlicherweise feststellen, dass sich im Verpackungsmaterial dieser Produkte möglicherweise erhöhte Mengen der PFOA-Vorläuferverbindung 8:2 FTOH, sowie der PFDA-Vorläuferverbindung 10:2 FTHO befinden.“ Aus ähnlichen Gründen war kürzlich ein Gewürz von einem Rückruf betroffen.

Krebs-Risiko durch „Ewigkeitchemikalien“ PFOA und PFAS – Experten warnen eindringlich

Die PFOA-Vorläuferverbindung 8:2 FTOH ist nicht zu unterschätzen. Sie kann zu Perfluoroctansäure (PFOA) abgebaut werden. Laut Website der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen zählt PFOA zu den „Ewigkeitchemikalien“, die extrem langlebig sind: „PFOA kann das Hormon- und Immunsystem schädigen, Impfwirkungen schwächen, das Geburtsgewicht verringern, den Cholesterinspiegel erhöhen, Leberschäden sowie Hoden- und Nierenkrebs verursachen. Weil PFOA das ungeborene Kind schädigen kann und persistent, bioakkumulierend und toxisch ist, steht die Substanz seit 2013 auf der Liste der besonders besorgniserregenden Schadstoffe.“

PFDA gehört zu den Per- und Polyfluoroalkylsubstanzen, kurz PFAS. Diese langlebigen Chemikalien können nach Angaben der Europäischen Umweltagentur „Gesundheitsproblemen wie Leberschäden, Schilddrüsenerkrankungen, Fettleibigkeit, Fruchtbarkeitsstörungen und Krebs“ verursachen.

Hersteller beruhigt: Gefährliche Stoffe sind nicht „in das Lebensmittel gelangt“

Unterdessen betont Hersteller Popz, dass es „keinen Hinweis darauf“ gibt, dass die gefährlichen Stoffe auch „in das Lebensmittel gelangt sind“. Die Produkte wurden als „reine Vorsichtsmaßnahme“ aus dem Handel genommen, und es „liegt keine Gesundheitsgefährdung vor“.

Kunden, die eines der betroffenen Popz-Produkte erworben haben, können diese im Geschäft zurückgeben und erhalten den Kaufpreis zurück. Zudem wird versichert, dass „andere Popz-Produkte bedenkenlos verzehrt werden können“. Auch die Sportartikel-Kette Decathlon musste kürzlich ein Produkt zurückrufen, da schwere Verletzungen drohten. (kh)

Auch interessant

Kommentare