Dringender Rückruf bei Decathlon: Erhebliche Verletzungsgefahr durch beliebtes Sportgerät
Decathlon ruft ein Produkt seiner Eigenmarke mit „sofortiger Wirkung“ zurück. Der Grund: Die Nutzung könnte zu schweren Verletzungen führen.
München – Basketball gehört zu den beliebtesten Freizeitaktivitäten. Mobile Basketballkörbe ermöglichen das Spiel sogar im eigenen Garten oder in der Einfahrt. Doch genau ein solches Modell des französischen Sportartikelherstellers und -händlers Decathlon ist nun von einem Rückruf betroffen. Der Grund: Ein möglicher Konstruktionsfehler birgt ein ernstzunehmendes Sicherheitsrisiko.
Dringender Rückruf: Decathlon warnt vor Basketballkorb – entspricht „nicht den Sicherheitsanforderungen“
Wie Decathlon in einer Mitteilung informiert, ruft es den Basketballkorb „Kipsta B900 BOX NBA Tarmak“, mit der Referenznummer 4239136 / 8618940, mit „sofortiger Wirkung“ zurück. Das Team der Eigenmarke Kipsta habe festgestellt, dass der Basketballkorb „nicht den erwarteten Sicherheitsanforderungen entspreche“.
Seit dem 6. September 2024 ist dieser mit einer abnehmbaren, roten Kurbel zur Höheneinstellung versehen. Nach eigenen Angaben bestehe das „potenzielle Risiko“, dass der Pfosten senkrecht herunterfallen könne, wenn die rote Kurbel entfernt und der Korb bewegt oder benutzt werde. Dadurch bestehe eine erhebliche Verletzungsgefahr, warnt das Portal produktwarnung.eu. Von der weiteren Verwendung der Kurbel wird daher dringend abgeraten. Eine beliebte Chips-Marke könnte indes mit gesundheitsgefährdenden Stoffen verseucht sein.
Die genauen Eckdaten des zurückgerufenen Produkts im Überblick:
Hersteller: | Decathlon |
Artikel: | KIPSTA Basketballkorb B900 Box NBA Tarmak |
Referenznummer: | 4239136 / 8618940 |
Verkaufszeitraum: | zwischen dem 6. September 2024 und dem 1. Juli 2025 |

Das vom Rückruf betroffene Produkt wurde zwischen dem 6. September 2024 und dem 1. Juli 2025 verkauft. Kunden, die den Basketballkorb gekauft haben, erhalten laut Decathlon „eine detaillierte Anleitung“, um die Sicherheit des Produkts zu gewährleisten. „Alle damit verbundenen Kosten werden vollständig von Decathlon übernommen“, heißt es weiter.
Rückruf wegen Sicherheitsmängel: Diese Rechte haben Verbraucher
„Wenn ein Hersteller feststellt, dass ein Produkt gefährlich ist, muss er Maßnahmen ergreifen, um die Sicherheit wiederherzustellen“, schreibt die Verbraucherzentrale. Im Falle eines Produktsicherheitsrückrufs müsse der „verantwortliche Wirtschaftsakteur den Verbrauchern eine wirksame, kostenlose und schnelle Lösung anbieten“. Laut Verbraucherschützer können Verbraucher in der Regel zwischen folgenden Maßnahmen wählen:
- Reparatur: Das Produkt wird repariert.
- Ersatz: Das Produkt wird durch ein sicheres, gleichwertiges Produkt desselben Typs ersetzt.
- Erstattung: Der Wert des Produkts wird erstattet, mindestens in Höhe des gezahlten Preises.
„Verbraucher dürfen nicht dazu verpflichtet werden, ein gefährliches Produkt selbst zu reparieren“, erklärt der Verbraucherschutz. Eine Reparatur durch Verbraucher könne jedoch eine Option sein, wenn sie leicht und sicher durchgeführt werden kann. Kürzlich musste auch ein Autohersteller eine große Rückruf-Aktion starten – ein vorzeitig verschleißendes Bauteil kann zu Motorschäden führen.
Produktrückrufe nehmen europaweit deutlich zu
Rückrufe sind keine Seltenheit: Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) dokumentiert jährlich mehrere Hundert Produktrückrufe, darunter auch zahlreiche Alltagsgegenstände wie Elektronik, Haushaltswaren, Möbel oder Autos.
Laut einem Bericht vonSedgwick.com, einem weltweit führenden Anbieter von technologiegestützten Risiko- und Schadensdienstleistungen, gab es im ersten Quartal 2025 in Europa so viele Produktrückrufe wie seit über einem Jahrzehnt nicht mehr – insgesamt 3925 Fälle. Besonders häufig betroffen waren die Auto- und Konsumgüterbranche. Im Gegensatz dazu gingen die Rückrufe bei Lebensmitteln, Medikamenten und Medizingeräten leicht zurück.