Waldbrände in Los Angeles: Trump attackiert Kaliforniens Gouverneur – Biden sagt Italien-Reise ab

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Brände in Los Angeles: Trump hat Schuldigen sofort gefunden – „der ultimative Preis“

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Los Angeles brennt. Der designierte US-Präsident Donald Trump hat für die Katastrophe bereits einen Schuldigen ausgemacht.

Los Angeles – Der künftige US-Präsident Donald Trump hat den demokratischen Gouverneur von Kalifornien, Gavin Newsom, für das Ausmaß der verheerenden Waldbrände in Los Angeles verantwortlich gemacht. „Jetzt wird der ultimative Preis dafür gezahlt. Ich werde verlangen, dass dieser inkompetente Gouverneur schönes, sauberes, frisches Wasser nach Kalifornien fließen lässt“, schrieb Trump auf seiner Plattform Truth Social.

Er warf Newsom vor, dass ihm die Menschen in dem US-Bundesstaat egal seien. Bereits in der Vergangenheit hatte Trump immer wieder gegen Newsom ausgeteilt und dessen Politik als radikal bezeichnet.

Nach Trumps verbalen Angriff über Waldbrände in Los Angeles: Fachleute betonen andere Faktoren

Seit Jahren wird die Wasserpolitik in Kalifornien heftig diskutiert. Newsom sprach sich für Auflagen auf, um die Umwelt zu schützen und den Wassertransfer in bestimmten Regionen zu begrenzen. Damit wolle er bedrohte Arten schützen. Newsoms Kritiker sagen: Der Demokrat gefährde landwirtschaftliche Betriebe und den Brandschutz. Fachleute betonen, dass die Intensität von Waldbränden wie in Los Angeles vor allem von Faktoren wie durch den Klimawandel bedingte Dürre, starke Winde und das Waldmanagement abhängen.

Am Dienstag hatte sich ein kleines Feuer am Westrand von Los Angeles durch starke Winde schnell in ein Inferno verwandelt. Anwohner mussten fluchtartig ihre Häuser verlassen. Einige ließen ihre Autos stehen und flüchteten zu Fuß. Die Flammen haben bereits Dutzende Gebäude verschlungen. US-Medien berichten von fünf Todesfällen. Noch immer sind die Feuer außer Kontrolle.

Waldbrände in Los Angeles: Biden verspricht Hilfe und sagt Italien-Reise ab

US-Präsident Joe Biden hat 2000 Einsatzkräfte der Nationalgarde zur Bekämpfung der Waldbrände nach Los Angeles geschickt. Der Demokrat versprach jegliche Unterstützung – und zwar „so lange, wie es nötig ist.“ Dazu zählen auch 15 Lösch-Hubschrauber, berichtet das US-amerikanische Nachrichtenmagazin Newsweek.

Bäume brennen vor einem geparkten Auto.
Waldbrände in Los Angeles: Das Feuer wütet inmitten starker Winde im Stadtteil Pacific Palisades. © Damian Dovarganes/dpa

Wegen der Waldbrände in Los Angeles hat der scheidende US-Präsident seine mehrtägige Italien-Reise abgesagt, „um sich in den kommenden Tagen auf die Leitung der gesamten Bundesmaßnahmen zu konzentrieren“, erklärte Karine Jean-Pierre, Sprecherin des Weißen Hauses.

Ursprünglich wollte Biden von Donnerstag bis Sonntag nach Italien reisen, wo unter anderem ein Treffen mit Regierungschefin Giorgia Meloni sowie eine separate Audienz bei Papst Franziskus geplant waren. Es wäre womöglich Bidens letzte Auslandsreise als US-Präsident gewesen. Am 20. Januar tritt sein Nachfolger Trump das Amt an. (Jan-Frederik Wendt)

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