Russland-Spionage in Nato-Ländern: Brisante Theorie über mysteriöse Vorfälle kursiert
Russische Sabotageakte? Die Verhaftung mutmaßlicher Putin-Spione in Deutschland hat Spekulationen über zwei Vorfälle in den USA und Großbritannien neu entfacht.
Washington D.C./London – Die Festnahme zweier mutmaßlicher russischer Spione in Bayreuth hat nicht nur in Deutschland für Aufsehen gesorgt. Auch in anderen Nato-Ländern, die im Ukraine-Krieg mit Waffenlieferungen gegen die Streitkräfte von Wladimir Putin unterstützen, wächst die Angst vor Russlands Spionage.
Spekulationen über Russland-Spionage in Nato-Ländern: Mysteriöse Unfälle in den USA und Großbritannien
Besonders in den USA und Großbritannien erstrahlen vor dem Hintergrund der Ereignisse in Bayern zwei mysteriöse Unfälle in Verteidigungsanlagen nun möglicherweise in neuem Licht. Vor allem in den sozialen Medien häufen sich die Spekulationen über mögliche russische Spionage-Aktionen in den Anlagen, in denen Waffen und Ausrüstung für die Kiewer im Krieg in der Ukraine hergestellt wurden.
Dies geschieht inmitten wachsender Spannungen zwischen Russland und dem Westen, mehr als zwei Jahre nach der umfassenden Invasion der Ukraine durch den russischen Präsidenten Wladimir Putin. Besonders in der Nato wächst die Sorge vor einer Bedrohung aus Russland. Diesen Umstand befeuert nun erneut die Verhaftung der beiden mutmaßlichen Putin-Spione in Deutschland. Die Bundesstaatsanwaltschaft wirft Dieter S. (39) und Alexander J. (37) vor, Kontakt zum russischen Militärgeheimdienst GRU gehabt und Sabotageakte geplant haben, um Waffenlieferungen an die Ukraine zu unterbinden.
Russland-Spionage in Deutschland: Sprengstoffanschläge durch mutmaßliche Putin-Spione verhindert
„Unsere Sicherheitsbehörden haben mögliche Sprengstoffanschläge verhindert, die auf unsere militärische Unterstützung für die Ukraine abzielten und diese untergraben sollten. Es handelt sich um einen besonders schwerwiegenden Fall von mutmaßlicher Spionagetätigkeit für Putins verbrecherisches Regime“, sagte die deutsche Innenministerin Nancy Faeser auf einer Pressekonferenz in Berlin über den Spionage-Skandal mit Putins mutmaßlichen Agenten in Deutschland.

Nun mehren sich die Spekulationen in den sozialen Medien über zwei getrennte Vorfälle bei Waffenlieferanten in den Vereinigten Staaten und dem Vereinigten Königreich. Am 15. April brach in einer Militäranlage in der Stadt Scranton (Pennsylvania) ein Feuer aus, während sich in Monmouthshire (Südwales) am 17. April eine Explosion in einer Produktionsstätte von BAE Systems, dem größten britischen Rüstungsunternehmen, ereignete. In beiden Betrieben wurden Nachschubgüter für die Kiewer Streitkräfte hergestellt.
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Russland-Spionage in Nato-Ländern: Spekulation um Sabotage in den USA und Großbritannien
Zu beiden Vorfällen wurden Ermittlungen eingeleitet. David Frum, ein kanadisch-amerikanischer politischer Kommentator und ehemaliger Redenschreiber von Präsident George W. Bush, reagierte auf die beiden Verhaftungen in Deutschland in dieser Woche auf X (ehemals Twitter): „Wirft ein interessantes Licht auf die Brände, die sich in den Artillerie-Munitionsfabriken in den USA und Großbritannien entzündet haben.“
Sergej Sumlenny, Gründer der deutschen Denkfabrik European Resilience Initiative Center, wies auf die Vorfälle hin. „Die einzige britische Fabrik für 155-mm-Granaten meldet heute Abend eine Explosion (ohne ernsthafte Schäden für die Fabrik). Vor zwei Tagen brach in einem US-Munitionswerk in Scranton, das Granaten für die Ukraine herstellt, ein Feuer aus. Heute wurden in Deutschland zwei russische Saboteure verhaftet“, schrieb er auf X.
Russland-Spionage in Nato-Ländern: Munitionsfabriken geben nach Vorfällen Erklärugnen ab
Nach der Explosion am Mittwoch in Wales erklärte BAE Systems laut BBC, dass die Sicherheitsprotokolle „sofort in Kraft gesetzt“ wurden, es keine Verletzten gab und die Produktion nicht beeinträchtigt wurde. Die Ursache werde untersucht, hieß es weiter.
Die Munitionsfabrik der Armee in Scranton veröffentlichte am Montag auf Facebook eine Erklärung zu dem Brand: „Um ca. 15.20 Uhr heute reagierten die Einsatzkräfte auf ein Feuer im Gebäude der Wärmebehandlung in der Scranton Army Ammunition Plant. Das Feuer wurde inzwischen gelöscht, es gab keine Verletzten und alle Mitarbeiter sind wohlauf. Die Brandursache ist derzeit noch unbekannt. Wir bewerten derzeit den Schaden, um mögliche Auswirkungen auf die Anlagen oder die Produktion zu ermitteln.“ Im Licht der Festnahme der beiden mutmaßlichen Putin-Spione in Bayern werden die Ermittler wohl abermals ganz genau hinschauen.