Langstreckenwaffen treiben Russlands Verluste im Ukraine-Krieg hoch: Kreml „muss Kosten des Krieges spüren“
Bald könnte es zu ersten diplomatischen Gesprächen kommen. Die Kämpfe im Ukraine-Krieg halten aber an. Russland soll hohe Verluste erleiden.
Kiew – Die jüngsten Entwicklungen haben dem Ukraine-Krieg neue Dynamik verliehen. Am 18. Februar kamen Vertreter aus den USA und aus Russland für Verhandlungen in Saudi-Arabien zusammen. Am Donnerstag (20. Februar) traf sich Wolodymyr Selenskyj mit dem US-Sondergesandten für die Ukraine, Keith Kellogg. Donald Trump äußerte sich zuletzt zu möglichen Gesprächen zwischen Vertretern Russlands, der Ukraine und der USA. Eine Waffenruhe oder gar ein Ende der Kämpfe scheint greifbarer als je zuvor.
Dennoch gehen die Kämpfe im Ukraine-Krieg unvermindert weiter. Allein in den vergangenen 24 Stunden sollen Russlands Streitkräfte erhebliche Verluste erlitten haben: 1280 Soldaten, 52 Artilleriesysteme, 18 gepanzerte Kampffahrzeuge und zwölf Panzer sollen zerstört worden sein. Das geht aus Angaben des Generalstabs der Streitkräfte der Ukraine auf Facebook hervor. Unabhängig lassen sich die Informationen nicht prüfen.
Selenskyj dankt Partnern: Hohe Verluste für Russland im Ukraine-Krieg – auch finanziell
In einer Videoansprache am Donnerstagabend (20. Februar) bedankte sich Selenskyj bei den internationalen Partnern der Ukraine, die „die Notwendigkeit starker Positionen verstehen – sowohl an der Front zum Schutz unserer Bevölkerung als auch in der Diplomatie, wo sowohl Stärke als auch Wahrheit zählen“.
Selenskyj erklärte, es habe Berichte über Tiefschlagoperationen gegen russische Militäreinrichtungen und Infrastruktur gegeben, die den Krieg unterstützten. Jeder Dollar, der in die eigenen Langstreckenfähigkeiten investiert werde, führe zu nahezu zehn Dollar russischer Verluste. Diese Dynamik sei notwendig, so Selenskyj:. „Russland muss die Kosten des Krieges spüren, um wirklich Frieden zu wollen.“
Selenskyj berichtete außerdem von Gesprächen mit mehreren internationalen Staats- und Regierungschefs, darunter waren der französische Präsident Emmanuel Macron, die Premierminister Dänemarks, Norwegens und Kanadas sowie die Präsidenten Finnlands und Südafrikas. Dabei ging es um Sicherheitsgarantien, die Zukunft Europas, Energiesicherheit und die G7-Perspektiven. Er betonte die Bedeutung internationaler Einheit und gemeinsamer Anstrengungen für den Frieden.

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Währenddessen bereitet Russland Gerüchten zufolge einen Paukenschlag vor: Am 24. Februar soll der Kreml einen angeblichen Sieg im Krieg gegen die Ukraine und die Nato verkünden, heißt es in einer Erklärung des Verteidigungsgeheimdienstes der Ukraine. „Darüber hinaus könnten diese Pläne auch einen ‚russischen Sieg über die Nato‘ beinhalten.“ Russland werde die Möglichkeit zudem nutzen, um eine groß angelegte Propaganda-Desinformationskampagne zu starten. (lw)