Neue Umfrage zur Bundestagswahl: Klare Tendenz vor Wahlsonntag – zwei Parteien müssen zittern

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Die aktuelle Sonntagsfrage von YouGov bringt eindeutige Zahlen. Doch klar ist auch: Noch immer sind viele Wahlberechtigte unentschlossen.

Berlin – Eine neue Umfrage zur Bundestagswahl zeigt ein klares Ergebnis: Die Union aus CDU und CSU erholt sich wieder, gewinnt in der Sonntagsfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov zwei Prozentpunkte hinzu und kommt auf 29 Prozent. Zweitstärkste Kraft ist die AfD, die unverändert bei 20 Prozent steht.

Die SPD verliert im Vergleich zum Beginn der Woche einen Punkt auf 16 Prozent. Dagegen gewinnen die Grünen einen Prozentpunkt auf 13 Prozent. Die im Januar bereits totgesagte Partei Die Linke zeigt sich weiterhin stark. Zwar büßt sie einen Punkt ein und kommt nun auf acht Prozent, wäre damit aber sicher im neuen Bundestag vertreten.

Ergebnisse von BSW und FDP in neuer Umfrage zur Bundestagswahl 2025

Spannend wird es nach dieser Umfrage vor allem für zwei andere Parteien. Das BSW von Sahra Wagenknecht verharrt bei fünf und die FDP steht bei vier Prozent. Beide Werte liegen laut YouGov unterhalb und oberhalb der Fünf-Prozent-Hürde innerhalb der Fehlertoleranz. Damit bleibt offen, ob die beiden Parteien den Einzug ins Parlament schaffen. Fünf Prozent der Wahlberechtigten wollen für eine andere Partei („Sonstige“) stimmen. 

Die aktuellen Daten der Umfrage im Überblick:

Partei Umfrage-Ergebnis in %
CDU/CSU 29
AfD 20
SPD 16
Grüne 13
Linke 8
BSW 5
FDP 4
Sonstige 5

Institut: YouGov. Erhebungszeitraum: 17. bis 20. Februar. Fallzahl: 1681 Befragte.

Neue Umfrage zur Bundestagswahl 2025: Viele Wahlberechtigte haben sich noch nicht final entschieden

Zugleich zeigt sich in der Umfrage aber auch, dass 20 Prozent der Wahlberechtigten noch immer keine finale Wahlentscheidung getroffen haben. Dies betrifft vor allem Befragte, die angeben, für die Grünen oder das BSW stimmen zu wollen: Jeweils knapp drei von zehn Befragten (Grüne: 29 Prozent, BSW: 33 Prozent) gaben an, aktuell noch bei ihrer Wahlentscheidung zu schwanken. 

Friedrich Merz (r), Kanzlerkandidat und Vorsitzender der CDU, spricht neben Alice Weidel, Kanzlerkandidatin der AfD, in der ZDF-Sendung «Klartext». Bürgerinnen und Bürger haben in der Sendung die Gelegenheit den Kanzlerkandidaten ihre Fragen zu stellen.
Die Umfragen sehen bei der Bundestagswahl 2025 die Union von Friedrich Merz und die AfD von Alice Weidel am stärksten. © Michael Kappeler/dpa

77 Prozent erklärten in der Befragung, sich endgültig entschieden zu haben. In den Befragungszeitraum vom 17. bis 20. Februar fielen noch Veranstaltungen wie das TV-Duell zwischen Kanzler Olaf Scholz (SPD) und Unions-Herausforderer Friedrich Merz (CDU) von Welt und Bild oder die ARD-„Wahlarena“ mit den vier Kanzlerkandidaten von SPD, Union, Grünen und AfD

Bundestagswahl 2025: Umfragen sind keine Prognosen

Umfragen sind generell immer mit Unsicherheiten behaftet. Unter anderem erschweren nachlassende Parteibindungen und immer kurzfristigere Wahlentscheidungen den Meinungsforschungsinstituten die Gewichtung der erhobenen Daten. Grundsätzlich spiegeln Umfragen nur das Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung wider und sind keine Prognosen auf den Wahlausgang. Zudem ist stets ein statistischer Fehler von bis zu drei Prozentpunkten zu beachten (Fehlertoleranz).

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Die Umfragen in Deutschland sind zuletzt recht genau ausgefallen. So lag die mittlere durchschnittliche Abweichung aller Institute bei der Bundestagswahl 2021 laut dem Internetportal Dawum bei 1,03 Prozentpunkten. Berücksichtigt wurden dabei all diejenigen Institute, die 30 Tage vor der Wahl eine Sonntagsfrage veröffentlicht hatten. (cs)

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