„Verdammt gutes Gefühl, wenn einem Feuerwehrler helfen“

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Die Vorstandschaft der Feuerwehr Schlehdorf: Kreisbrandrat Erich Zengerle (li.) und Kreisbrandmeister Benedikt Mattern (re.) mit (ab 2. v. li.) Jean von Redwitz (Kassier), Alexander Promberger (Beisitzer), Alexander Offner (1. Vorsitzender), Christian Offner (1. Kommandant), Thomas Freißl (2. Vorsitzender), Christian Syrowatka (Schriftführer) und Peter Heinritzi (2. Kommandant). © ROSA SPORER

Eine Aktionswoche im vergangenen Jahr brachte der Schlehdorfer Feuerwehr gleich zehn neue Nachwuchskräfte. Diese und weitere gute Nachrichten wurden nun in der Jahresversammlung verkündet.

Schlehdorf – Für die lange Nacht der Feuerwehr im September vergangenen Jahres hatten sich die Schlehdorfer einiges einfallen lassen. Im Feuerwehrhaus wurde ein Kinderkino eingerichtet, Fahrzeuge und eine Drehleiter gab es zu sehen, und ein Brand wurde simuliert. Der Aufwand hat sich gelohnt: Nach der Aktionswoche schlossen sich neun Buben und ein Mädchen der Schlehdorfer Jugendfeuerwehr an.

Begeistert von der Aktion, deren Organisation und den zehn neu hinzugewonnenen Jugendlichen war Kreisbrandrat Erich Zengerle: „Sie sind die Feuerwehr von morgen“, sagte er in der Generalversammlung der Feuerwehr Schlehdorf. Zehn Neue sind ein beachtlicher Wert, wenn man bedenkt, dass 45 Mann bei der Schlehdorfer Feuerwehr aktiv sind.

Beim Hagelunwetter sehr eingespannt

Kommandant Christian Offner ließ das letzte Jahr Revue passieren. Im Februar rückte die Schlehdorfer Wehr zu einem Dachstuhlbrand im Großweiler Ortsteil Pölten aus. Ende März wurde sie zu einem Verkehrsunfall in Höhe des Parkplatzes an der Kochler Straße gerufen. Dort war ein Pkw mit einem Baum kollidiert. Der Fahrer konnte das Fahrzeug selbstständig verlassen, gemeinsam mit den Kochlern sei das Auto gesichert und der Baum entfernt worden.

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Wie alle Feuerwehren im Landkreis halfen die Schlehdorfer auch dabei, die Folgen des Hagelunwetters in Benediktbeuern zu beseitigen. An drei Tagen unterstützten die Schlehdorfer die Benediktbeurer Wehr mit 36,5 Stunden beim Abarbeiten von 39 Einsätzen. Kreisbrandmeister Benedikt Mattern sagte, es sei ihm ein persönliches Anliegen, noch mal auf das Hagelereignis einzugehen. „Ich war persönlich betroffen, und es ist ein verdammt gutes Gefühl, wenn Feuerwehrler sich anbieten, einem zu helfen“, sagte er. „Das ist nicht selbstverständlich. Es waren 1500 Einsätze mit zum Teil 17-Stunden-Tagen. Die Hilfsbereitschaft kannte keine Grenzen.“

Viele Einsätze bei starkem Schneefall

Ebenfalls ausrücken mussten die Schlehdorfer bei den massiven Schneefällen Anfang Dezember. Die Schneemassen hatten Äste abgebrochen, Bäume mussten umgeschnitten werden. Insgesamt waren es 57 Einsätze mit 370 Einsatzstunden. Im April, Mai, Juni und November erfolgten fünf Mal Straßensicherungsmaßnahmen, da Kirchenzüge stattfanden. Josef Führler dankte für die prompte Verkehrssicherung beim Veteranenjahrtag, da die Polizei unerwarteter Weise nicht erschienen sei.

Freude über zahlreiche Spenden

Laut dem Kassenbericht von Jean von Redwitz war 2023 ein spendenträchtiges Jahr. Viele Firmen brachten sich dabei ein, und so kam am Ende die stolze Summe von 7200 Euro zusammen. Mit diesem Geld möchten die Feuerwehrleute eine Hüpfburg finanzieren, die in der Umgebung verliehen wird. Alexander Offner berichtete, dass die Hüpfburg in der 18. Kalenderwoche voraussichtlich geliefert wird und dass durch das hohe Spendenvolumen noch der Anhänger dazu gekauft werden kann. „Lieferdienst und Abholdienst ist inklusive.“ Für die Jugendlichen wurden zudem ein Kicker und Vereinskleidung beschafft.

Bürgermeister Stefan Jocher informierte, dass die Löschbrunnen für das Seniorenheim, für das Klostergut und für das Haus der Missionsdominikanerinnen in Planung sei. Ebenso der Umbau des Feuerwehrgerätehauses. Der Plan hierfür liege bereits beim Landratsamt. Bei den Neuwahlen wurden 1. Kommandant Christian Offner und 2. Kommandant Peter Heinritzi jun. erneut für sechs Jahre im Amt bestätigt. (Rosa Sporer)

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