Ukrainischer Angriff? Russen-Tanker mit wertvoller Fracht nahe der Krim versenkt – Erste Erklärungen zur Ursache

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Putins Öltanker gerät nahe der Krim in Seenot – ein Matrose kommt ums Leben. © Carsten Rehder / dpa / Screenshot Telegram

Zwei russische Schiffe sind in der Straße von Kertsch vor der Krim in Seenot geraten. Genau hier attackiert die Ukraine oft Putins Flotte.

Mitten im Ukraine-Krieg sind in der strategisch wichtigen Meerenge von Kertsch nahe der Krim zwei russische Tanker, die „Wolgoneft-212“ und die „Wolgoneft-239“ in schwerer See havariert. Diese Region ist bekannt für häufige Angriffe der Ukraine auf russische Marine nahe der Krim. Die „Wolgoneft-212“ lief auf Grund und zerbrach in zwei Teile, was zu einem massiven Ölaustritt führte. Mindestens ein Matrose kam ums Leben, und mehrere Besatzungsmitglieder gingen über Bord.

Russische Tanker nahe der Krim versenkt – genau hier greift die Ukraine oft Putins Flotte an

Die Straße von Kertsch ist von strategischer Bedeutung, da sie das Asowsche Meer mit dem Schwarzen Meer verbindet. Die Region ist häufig Schauplatz von Angriffen des ukrainischen Militärs auf russische Marine- und Versorgungsschiffe, die für den Nachschub der russischen Invasionstruppen entscheidend sind. Auf der Krim kommt es immer wieder zu Vorfällen – vor kurzem etwa zu Explosionen am russischen Fährübergang in Kertsch.

Die Rettungsmaßnahmen laufen derzeit auf Hochtouren. Zwei Schlepper und zwei Helikopter sind im Einsatz, um die Besatzungsmitglieder zu retten und das Ölleck zu beseitigen.

An Bord der Schiffe befanden sich 14 beziehungsweise 15 Crewmitglieder. Die russische Umweltbehörde führt Messungen durch, um das Ausmaß der Verschmutzung zu bestimmen. Erste Schätzungen gehen von etwa 4.300 Tonnen ausgelaufenem Heizöl aus, was eine erhebliche Umweltgefahr darstellt.

Angriff auf Putins Tanker vor der Krim? Erste Erklärungen zur Ursache

Die Umstände der Havarie sind dramatisch: Beide Tanker gerieten aufgrund der schweren See in Schwierigkeiten. Die „Wolgoneft-212“, beladen mit etwa 4.300 Tonnen wertvollem Heizöl, zerbrach in zwei Teile, wobei das Heck senkrecht im Wasser stand. Die „Wolgoneft-239“ wurde manövrierunfähig gemeldet. Die russischen Behörden bestätigten den Austritt einer größeren Menge Öl ins Meer. Ob es sich wirklich um einen Unfall handelt, ist derzeit unklar. Eine Stellungnahme seitens der Ukraine gibt es bislang nicht.

Die russische Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen wegen Verstößen gegen die Schifffahrtssicherheitsregeln eingeleitet. Berichte deuten darauf hin, dass mögliche Fehler der Besatzungen im Sturm zur Havarie beigetragen haben könnten. Auf der Krim war eine Sturmwarnung ausgegeben worden. Der Sturm soll bis zum Montag anhalten, die Bergungs- und Rettungsarbeiten wurden immer wieder unterbrochen.

Die betroffenen Schiffe gehören zu einer älteren Klasse, die ursprünglich für ruhigere Gewässer konzipiert wurde.

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