Möglicher Kanzler Merz könnte mit dieser Frau ein großes Problem seiner Regierung umgehen
CDU-Kanzlerkandidat Merz hat ein Frauen-Problem: Sollte die Union bei den Bundestagswahlen 2025 gewinnen, könnte eine hessische Ministerin die Lösung sein.
Berlin/Wiesbaden – Im Februar 2025 wird in Deutschland ein neuer Bundestag gewählt. Die aktuellen Umfragen führen derzeit CDU/CSU an. Die Chancen auf einen Wahlsieg sind daher groß. Eine Regierung unter einem Bundeskanzler Friedrich Merz ist nicht abwegig. Zudem macht sich die CDU bereits über die Bundesministerien Gedanken. Dabei sind für Merz die Frauen in der CDU ein Problem, da es in der von Männern dominierten Partei nur wenige gibt.
Möglicher Kanzler Merz kann CDU-Frauen-Problem mit Hessin lösen
Bereits im Oktober 2024 hatte Merz bei der RTL/ntv-Sendung „Frühstart“ klargemacht, was er von einer geschlechterparitätischen Besetzung seiner potenziellen Regierung halte – nichts. Merz sieht keinen Grund dafür, ein Kabinett zu jeweils 50 Prozent aus Frauen und Männern zu besetzen. Abgesehen von seiner Einstellung fehlen der CDU auch potenzielle Kandidatinnen für Regierungsposten. Dafür sorgt die CDU, indem fast alle wichtigen Posten von Männern besetzt werden.
In Hessen könnte sich nun die Lösung befinden. Die hessische Landtagsabgeordnete Ines Claus ist seit April 2020 die erste Fraktionsvorsitzende der CDU im Landtag. Die in Wiesbaden geborene 47-Jährige ist seit 2022 Teil des Bundespräsidiums und wollte im Frühjahr 2024 stellvertretende Vorsitzende der Union werden. Schlussendlich scheiterte das Vorhaben.

Potenzieller Kanzler Merz: Ines Claus könnte ein Problem der CDU lösen
Merz hält viel von Claus, das hatte er nach der Hessen-Wahl 2023 erklärt. Laut Spiegel lobte Merz sie für den „überraschenden Wahlsieg“. Als Juristin wäre Claus auch für einige Ressorts geeignet. So etwa als Familien- oder Innenministerin, wie der Stern schreibt. Merz würde mit einer potenziellen Besetzung von Claus nicht nur das Frauenproblem der Partei angehen, sondern auch das Gleichgewicht der Landesverbände herstellen.
Viele CDU-Politiker wie Merz selber, der CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann oder auch Jens Spahn stammen aus Nordrhein-Westfalen. Die CDU in NRW stellt den größten Landesverband dar, sodass Mitglieder des hessischen Landesverbandes einen Gegenpol darstellen könnten. Allerdings bleibt zunächst abzuwarten, wie die Wahl im Februar ausfällt und welche Koalition zustande kommt. Von der CSU könnten Dorothee Bär und Andrea Lindholz einen Platz im Kabinett erhalten.
Frauen in der CDU unterrepräsentiert: Merz könnte als Kanzler das Problem mit Claus angehen
Die CDU kann auch anders wie Angela Merkel, Annegret Kramp-Karrenbauer oder Ursula von der Leyen gezeigt haben. Allerdings stellt ein Blick in die Parteibasis dar, dass das Frauen-Problem der CDU weitreichender ist. Dem im Mai 2024 veröffentlichten Gleichstellungsbericht der CDU lässt sich entnehmen, dass der Frauenanteil in den letzten 20 Jahren um nicht mal zwei Prozent gestiegen ist.
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Im Jahr 2004 verzeichnete die Partei einen Frauenanteil von 25,2 Prozent, 2024 stieg dieser nur auf 26,5 Prozent. Merz hatte in der Vergangenheit angekündigt, die CDU jünger und weiblicher zu machen. Bisher scheinen seine Bemühungen nicht auszureichen. (vk)