Streit zwischen Coca-Cola und Edeka: Kunden müssen mit leeren Regalen rechnen
Die Händlerallianz Epic Partners, zu der prominente Unternehmen wie Edeka, Picnic, Jumbo, Migros und andere europäische Partner gehören, hat Verhandlungen mit Coca-Cola Europacific Partners (CCEP) in Genf geführt.
CCEP Deutschland-Chef zeigt sich über das Vorgehen von Edeka enttäuscht
In diesen Gesprächen ging es darum, höhere Vergütungen für europaweit koordinierte Verkaufsmaßnahmen wie Sonderplatzierungen und Rabattaktionen zu verhandeln. Die Verhandlungen blieben erfolglos. Dies führte dazu, dass die Epic-Partner begannen, darunter Edeka, ihre Bestellungen von Coca-Cola-Produkten zu reduzieren.
Laut der "Lebensmittel Zeitung" betrifft diese Entscheidung derzeit Randbereiche. Florian von Salzen, CCEP Deutschland-Chef, zeigt sich enttäuscht über das Vorgehen von Edeka, einige ihrer Produkte auszulisten.
Konsequenzen für die Warenversorgung
Die Eskalation des Konflikts hat nun direkte Konsequenzen für die Warenversorgung. Edeka hat dem Coke-Außendienst den Zutritt zu ihren Märkten untersagt, was die Spannungen weiter verschärft.
CCEP hat zudem angekündigt, die Preise für ihre Produkte von Coca-Cola in Deutschland ab September zu erhöhen, um die Auswirkungen der Inflation zu kompensieren. Diese Erhöhung bewegt sich im niedrigen einstelligen Prozentbereich und wurde als Maßnahme zur Druckminderung gegenüber den internationalen Händlerforderungen angekündigt.
Für Verbraucher könnten diese Konflikte und die daraus resultierende Preisgestaltung bald fühlbar werden.

Edeka legt Streit mit PepsiCo bei
Edeka nutzt wohl einen strategischen Vorteil, da der Händler kürzlich seinen eigenen Streit mit PepsiCo beigelegt hat. Nach einer Unterbrechung von zweieinhalb Jahren sind Pepsi-Produkte wieder verfügbar, womit Edeka den Kunden Alternativen zu Coca-Cola-Getränken anbieten kann.
Mit diesem Schritt zeigt Edeka, wie Händler Einfluss auf große Konzerne nehmen können. Dies könnte den Wettbewerb zwischen großen Softdrink-Giganten verschärfen. Es deutet darauf hin, dass sich Druck für Coca-Cola Europacific Partners nicht nur international, sondern auch im deutschen Markt steigert.
Das sagt Coca-Cola in einem Statement
"Wir haben einen laufenden Vertrag mit Edeka, den wir selbstverständlich erfüllen möchten, sodass Verbraucher auch weiterhin die Vielfalt der Coca-Cola Getränke in den Edeka-Regalen finden können. Unabhängig von unserer bestehenden Vereinbarung in Deutschland hat Epic Partners, die auch Edeka vertreten, mit Coca-Cola Europacific Partners über höhere Vergütungen auf internationaler Ebene verhandelt. Wir sind irritiert und enttäuscht darüber, dass Edeka beschlossen hat, einige unserer Getränke in Deutschland aus dem Sortiment zu nehmen, um uns in internationalen Verhandlungen mit Epic unter Druck zu setzen.
Wir haben die Preise für unsere Getränke gegenüber unseren Kunden im Handel und im Außerhausmarkt zum 1.9.2025 angepasst. Die Preisanpassung liegt im Schnitt aller Produkte und Packungen im niedrigen einstelligen Prozentbereich und spiegelt damit etwa die derzeitige Inflation wider. Für eine Vielzahl unserer Getränke und Packungen im Lebensmittelhandel ändern wir unsere Unverbindliche Preisempfehlung (UVP) übrigens nicht. Wir legen nicht die Endverbraucherpreise fest. Das obliegt den Händlern, die auch ihre eigenen Margen bestimmen.
Die Preisstrategie von CCEP DE ist langfristig und an der gemeinsamen Wertschöpfung mit den Kunden ausgerichtet. Dabei achten wir mit einem gut balancierten Preis- und Packungsmix und einer angepassten Promotion-Strategie darauf, dass Coca-Cola Getränke weiterhin erschwinglich bleiben. Markenprodukte wie die Getränke von Coca-Cola bringen Menschen in den Markt, sorgen für Umsatz und Marge beim Händler."