Hacker-Angriff auf Trump-Kampagne: Trump macht Iran verantwortlich – interne Dokumente über Vance
Trumps Kampagne wurde gehackt. Interne Dokumente über Trumps Running Mate wurden an eine US-Zeitung gesendet. Trumps Team spicht von „ausländischen Quellen“.
Washington D.C. – Die Kampagne von Donald Trump, dem Kandidaten der Republikaner bei US-Wahl 2024, ist einem Hacker-Angriff zum Opfer gefallen. Das hat das Trump-Team gegenüber Politico am Samstag (10. August) bestätigt, nachdem die US-Zeitung E-Mails mit internen Dokumenten erhalten hatte. Die Mails kamen von einem anonymen Konto – der Verfasser gab sich als „Robert“ aus. Die Kampagne des ehemaligen US-Präsidenten scheint bereits eine Theorie zu haben, wer für den Hacker-Angriff verantwortlich sein könnte.
Gegenüber Axios äußerte Trumps Wahlkampf-Sprecher einen Verdacht: „Diese Dokumente wurden illegal aus ausländischen Quellen beschafft, die den Vereinigten Staaten feindlich gesinnt sind.“ Ziel des Angriffs sei es, „die Wahlen 2024 zu stören und Chaos in unserem demokratischen Prozess zu säen“, schrieb Steven Cheung, Trumps Kommunikationsdirektor für die Kampagne, in einer E-Mail.
Hacker-Angriff vor US-Wahl: Trumps Team macht offenbar Iran verantwortlich
Der Trump-Sprecher fügte hinzu: „Am Freitag stellte ein neuer Bericht von Microsoft fest, dass iranische Hacker in das Konto eines ‚hochrangigen Beamten‘ der US-Präsidentschaftskampagne im Juni 2024 eindrangen, was mit dem engen Zeitplan von Präsident Trumps Auswahl eines Vizepräsidentschaftskandidaten zusammenfällt.“
Dem Microsoft-Bericht zufolge hat eine iranische Gruppe namens Storm-2035 mehrere Fake-News-Websites ins Leben gerufen, berichtete Forbes am Freitag. Die Gruppe soll mit „polarisierenden Botschaften zu Themen wie den US-Präsidentschaftskandidaten, LGBTQ-Rechten und dem Israel-Hamas-Konflikt“ auf Wahlberechtigte in den USA im linken und rechten Spektrum abzielen. Für den Vorwurf, dass der Iran für den Hacker-Angriff verantwortlich sei, legte Trumps Team keine Beweise vor.
Hacker-Angriff auf Trump-Kampange: 271-seitiges Dokument über Vance
Bei den Dokumenten, die infolge des Cyber-Angriffs der Trump-Kampagne an Politico gesendet worden waren, soll es sich unter anderem um ein 271-seitiges Recherchedossier gehandelt haben. Das Dossier hatte die Kampagne offenbar über Trumps Running Mate, den Senator von Ohio, J. D. Vance, erstellt – es sei auf den 23. Februar datiert. Trump hat Vance im Juli zu seinem Vize-Kandidaten bei der US-Wahl im November gemacht.
Auf die Frage von Politico, wie die Person die Dokumente erhalten haben, antwortete sie: „Ich schlage vor, dass Sie nicht neugierig sind, woher ich sie habe. Jede Antwort auf diese Frage würde mich kompromittieren und würde Sie rechtlich daran hindern, sie zu veröffentlichen.“
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US-Wahl 2016: Trump wirft Demokraten vor, Netzwerke schlecht gesichert zu haben
Bereits im Vorfeld von vergangenen US-Wahlen hat es in den USA Hacker-Angriffe gegeben. So beispielsweise im Wahlkampf 2016. Damals wurden Informationen der Kampagne der damaligen demokratischen Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton veröffentlicht. Die ein Geheimdienstbericht aus dem Jahr 2017 machte schließlich Russland für die Hacker-Angriffe verantwortlich. Trump warf den Demokraten damals auf Twitter vor, ihre Netzwerke schlecht gesichert zu haben. (pav)