Oberster Ukraine-General schlägt Alarm: Russische Truppen formieren sich für neuen Vorstoß
Der Oberbefehlshaber der ukrainischen Streitkräfte, Oleksandr Syrskyj, ist alarmiert. Er berichtet, dass Russland seine Truppen von der Region Sumy an die Front nach Saporischschja verlagert, um dort eine möglicherweise eine neue Großoffensive zu starten.
„Der Feind formiert sich jetzt neu und konzentriert sich auf zwei Hauptfronten. Eine davon ist die Pokrowsker Front, die für die Russen nach wie vor entscheidend ist. Und jetzt verlegen sie Einheiten von der Sumy-Front an die Saporischschja-Front.“ Das werde die zweite Front sein, an der Russland mit Offensivoperationen beginnen will, warnt er in einem Interview mit „RBC Ukraine“.
Ukraine-General warnt vor neuem russischen Vorstoß
Das Ziel sei es, die ukrainische Verteidigung zu durchbrechen und tief in ihr Territorium vorzudringen, warnte er. Russland wolle die gesamte Region besetzen, sagte Syrskyj laut dem „Kyiv Independent“. Moskau hält derzeit bereits etwa 70 Prozent der Region besetzt, während sich die Hauptstadt Saporischschja unter ukrainischer Kontrolle befindet.
Syrskyj sagte laut „Ukrainska Pravda“, ein neuer Angriff in der Region sei schon vor einem Jahr geplant gewesen, konnte aber durch den ukrainischen Überraschungsangriff auf Kursk vereitelt werden.
Angriffe in Sumy laut Kiew gescheitert
Russland habe in der Region Sumy keinen Erfolg erzielt, obwohl starke Eliteeinheiten wie Luftlandetruppen, Marineinfanterie und die besten motorisierten Schützenbrigaden dort im Einsatz waren. Stattdessen habe der Feind dort Gebiete verloren, so der Oberbefehlshaber.
Die letzten Versuche, wie etwa in der Nähe von Stepne und Nowokostjantyniwka, endeten Syrskyj zufolge in einem „kompletten Desaster“, bei dem die russischen Truppen über die Staatsgrenze zurückgedrängt wurden.

Auch Selenskyj sieht Fortschritte in der Region Sumy
Präsident Wolodymyr Selenskyj sieht laut „Ukrainska Pravda“ ebenfalls eine positive Entwicklung in der Region Sumy. Die ukrainischen Streitkräfte hätten sechs von 18 besetzten Dörfern zurückerobert und in zwei Gebieten sogar die russische Grenze erreicht. Gleichzeitig halten die ukrainischen Truppen ihre Stellungen in Saporischschja.