Putin baut immer mehr Druck auf - Syrskyj warnt vor russischer Übermacht

Russland hat die Zahl seiner in der Ukraine eingesetzten Truppen laut dem ukrainischen Oberbefehlshaber General Oleksandr Syrskyi deutlich erhöht. Syrskyi erklärte gegenüber dem britischen „Guardian“, dass derzeit 520.000 russische Soldaten im Einsatz seien und diese Zahl bis Ende 2024 auf 690.000 anwachsen soll.

Russen zielen auf taktische Gewinne ab

Syrskyi wies darauf hin, dass die russischen Streitkräfte kontinuierlich auf taktische Gewinne abzielen, trotz erheblicher Verluste. Er hob zugleich hervor, dass das ukrainische Militär Schwierigkeiten hat, Angriffe abzuwehren, da Russland über eine zwei- oder dreifache Überlegenheit an Ausrüstung verfügt.

Das „Institute for the Study of War“ (ISW) bestätigte diese Einschätzungen und fügte hinzu, dass Russland seit 2022 die Anzahl seiner Panzer und gepanzerten Fahrzeuge verdoppelt und die Anzahl seiner Artilleriesysteme verdreifacht hat.

Noch hält die ukrainische Verteidigung stand

Trotz dieser Übermacht gelingt es den ukrainischen Streitkräften laut ISW weiterhin, erfolgreiche Verteidigungsoperationen durchzuführen. Das ISW berichtet, dass Russland weiterhin seine Streitkräfte aufstockt, jedoch damit kämpft, eine signifikant größere Truppenstärke zu erreichen.

General Syrskyi erklärte, dass die ukrainischen Streitkräfte trotz der materiellen Unterlegenheit in der Lage sind, den russischen Vormarsch zu verlangsamen und Gebiete zu befreien. Mit rechtzeitiger und angemessener westlicher Unterstützung könnten sie laut ISW sogar wieder größere Gegenoffensiven durchführen.