Die Ringer-Teams des AC Penzberg und des TSV Weilheim starten in die Mannschaftskämpfe. Für beide Klubs ist es jeweils eine besondere Saison.
Landkreis – Die Ringer starten in die Mannschaftskämpfe. In dieser Saison gibt es aus Landkreis-Sicht gleich zwei Besonderheiten: Der AC Penzberg schickt wieder eine zweite Mannschaft ins Rennen, der TSV Weilheim gibt nach über 20 Jahren sein Liga-Comeback.
AC Penzberg: Liga-Start gegen den ESV München-Ost
Sechs Kämpfe gewonnen, acht Duelle verloren – der Athletenclub schloss die Saison 2024 auf dem sechsten Platz in der Landesliga Süd ab. Eine ähnliche Platzierung peilen die Penzberger auch heuer wieder an. Man will erneut versuchen, „sich im Mittelfeld zu platzieren“, teilt AC-Vorsitzender Bernd Dürr mit.
Wie in den Jahren davor auch startet der AC mit einem Heimkampf. Am Samstag, 13. September, 19.30 Uhr, geht es in der städtischen Turnhalle am Freizeitbad gegen den ESV München-Ost, den Fünften der vergangenen Saison. Die dritte Saison in Folge treffen beide Teams aufeinander. Die Bilanz ist aus Penzberger Sicht (noch) negativ: Einem Sieg (29:21 im vergangenen Oktober) stehen drei Niederlagen gegenüber.
Top-Bilanz durch Clemens Seidler
In der Saison 2024 traten 17 Athleten für den AC Penzberg in der Landesliga auf die Matte. Die besten Bilanzen hatten Clemens Seidler (25:2 Siege), Mustafa Karaismailoglu (24:4) und Peter Vierke (11:4) vorzuweisen. Christian Fahning trat zwar „nur“ dreimal an, gewann aber alle seine Duelle – eines davon gegen den ESV München-Ost.
Die weiteren Konkurrenten in der Landesliga sind der SC Anger II, der Aufsteiger SC Isaria Unterföhring II, der amtierende Vizemeister SV Mietraching, der TSV Aichach, der TSV Kottern und der TSV St. Wolfgang. Allesamt „Kandidaten, die erst einmal besiegt werden wollen“, so Dürr.
Nach sechs Jahren Pause bringt der AC Penzberg wieder eine zweite Mannschaft an den Start. Der Verein hat sich dazu entschieden, „um den vielen jungen Ringern die Möglichkeit zu geben, ebenfalls ihr Können auf der Matte zu zeigen“. Die Penzberger treten in der Gruppenliga Süd an. Die Staffel bildet der AC zusammen mit dem München Ost II, dem TSV Berchtesgaden II, dem TV Traunstein II, der WKG Diedorf/Augsburg II, dem TSV Aichach II, dem RV Altay und dem TSV Weilheim. Letzterer stellt für die Penzberger einen besonderen Kontrahenten dar. „Nach vielen Jahren wird es endlich wieder zu einem Landkreis-Derby kommen“, sagt Vorsitzender Dürr.
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Für die Schülermannschaft des AC beginnt die Saison erst in zwei Wochen. Am Samstag, 27. September, geht es zu Hause in der Bezirksliga gegen den TSV Aichach. Tags darauf sind die AC-Schüler aber schon wieder gefordert, und zwar beim großen Alpenlandturnier (für E- bis B-Jugendliche) samt Ladies-Cup, die beide ebenfalls in Penzberg über die Bühne gehen.
TSV Weilheim: Comeback nach 21 Jahren in der Liga
21 Jahre ist es her, seit letztmals eine Weilheimer Herren-Mannschaft im Ligabetrieb antrat. 2004 belegten die TSV-Ringer in der Kreisliga Oberbayern/Schwaben mit 0:20 Punkten den letzten Platz. Danach zog sich das Team, auch aufgrund einer zu dünnen Personaldecke, zurück. Bei Einzelmeisterschaften traten die Weilheimer, vorrangig mit dem Nachwuchs, weiter an.
Nun gibt es also das Comeback im Ligabetrieb, in der Gruppenliga Süd treten die Weilheimer an. Zum Auftakt am Samstag, 13. September, 19.30 Uhr, steht ein Heimkampf in der Turnhalle der FOS/BOS an der Kerschensteinerstraße auf dem Programm. Zu Gast ist der TSV Aichach II. Der Eintritt ist frei, fürs leibliche Wohl der Zuschauer ist gesorgt.
Die Teilnahme an den Mannschaftskämpfen ist das Ergebnis eines engagiert vorangetriebenen Wiederaufbaus. Vor drei Jahren gründete die Abteilung die „Mattentiger“. Dabei wurden Kinder durch spezielles Training ans Ringen herangeführt. Der Anfang fand mit fünf Kindern statt, mittlerweile ist die Gruppe auf 25 junge Athleten angewachsen. Aus den „Mattentigern“ haben sich – für ältere Jugendliche und Erwachsene – die „Tigers“ als größere Gruppe entwickelt.
Zwei Derbys mit dem AC Penzberg II
Das Gros der Athleten im TSV-Team, das in der Gruppenliga antritt, ist zwischen 16 und 20 Jahre alt. „Die Mannschaft hat sich innerhalb von diesen drei Jahren extrem gut entwickelt und trainiert sehr fleißig“, teilt Schriftführerin Daniela Zedelmayr mit. Wenn alle gesund bleiben „und es sich so weiterentwickelt wie bisher“, ist das Ziel, unter die ersten drei der Liga zu kommen. Keine einfache Aufgabe, denn die Kontrahenten sind bekannte Ringer-Standorte. Als besonderes Schmankerl stehen zwei Landkreisduelle mit dem AC Penzberg II an – am 3. Oktober auswärts, am 22. November zu Hause.
Liga-Start beim Ringen
Samstag, 13. September: AC Penzberg II gegen ESV München-Ost II (Gruppenliga/18 Uhr); AC Penzberg gegen ESV München-Ost (Landesliga/19.30 Uhr); TSV Weilheim gegen TSV Aichach II (Gruppenliga/19.30 Uhr).
Ganz besonders wichtig ist Andreas Hammer, dem sportlichen Leiter der TSV-Abteilung, das Motto „Fair geht vor“. Die Mannschaft solle bei ihren Auftritten bei allem sportlichen Ehrgeiz immer auch transportieren, worum es beim Ringen vor allem geht: um ein Kräftemessen, ohne jemanden absichtlich körperlich verletzen zu wollen, um Disziplin, um Ausdauer und um Respekt untereinander.