„Rollendes Museum der Automobilgeschichte“: Knapp einhundert Oldtimer in bayerischem Dorf erwartet

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Ein Augenschmaus für alle Motorsportfans: Bei der Gleichmäßigkeitsfahrt am Samstag, 13. September, schlagen die Herzen der Oldtimer-Liebhaber höher. © Halmel (Archiv)

Anlässlich seines 50-jährigen Jubiläums veranstaltet der MSC Hohenpeißenberg eine Gleichmäßigkeitsfahrt mit Oldtimern auf seinen Hausberg.

Als Brücke zwischen einer klassisch sportlichen Veranstaltung und einem gesellschaftlichen Spektakel bezeichnet der Motorsportclub Hohenpeißenberg (MSC) die Event-Pläne anlässlich seines 50-jährigen Jubiläums. Schon vor einigen Monaten hatte sie der Gemeinderat genehmigt: eine Gleichmäßigkeitsfahrt für Oldtimer.

Zum Jubiläum: Oldtimer auf dem Aussichtsberg

Unter dem Namen „Monte Rigi Classic“ findet die Veranstaltung am Samstag, 13. September, am und auf dem „Bayerischen Rigi“ statt. Die Organisatoren versprechen ein „Rollendes Museum der Automobilgeschichte“ – und das vor dem beeindruckenden Alpenpanorama, das der beliebte Aussichtsberg bietet. Motorsportbegeisterte erwartet eine Zeitreise durch die Epochen des Automobils – „von den Pionierjahren der Mobilität bis zu Klassikern des 20. Jahrhunderts“. Nicht Geschwindigkeit und Pferdestärken, sondern fahrerisches Können, Präzision und freilich die Leidenschaft für historische Fahrzeuge stehen bei einer Gleichmäßigkeitsfahrt, wie sie auch am Forster Berg stattfand, im Mittelpunkt, betonen die Verantwortlichen. Startberechtigt sind Oldtimer mit einem Baujahr vor 1989. Wie MSC-Pressewartin Daniela Frank eine Woche vor dem Event berichtet, haben sich bereits rund 90 Starter mit ihren Autos für die Gleichmäßigkeitsfahrt angemeldet. Oldtimer gab es auch bei der Hetten-Festwoche zu sehen.

„Dorsch Gerade“ und „Schelle ‚S‘“

Das „Rennen“ eröffnen werden die Böllerschützen und die Knappschaftskapelle Hohenpeißenberg um 9 Uhr. Stattfinden soll das Event übrigens bei jedem Wetter. „Die Starter werden in Gruppen zum Start gebracht, drehen in der Bergmannstraße und stellen sich dann zum Start auf“, erklärt Frank. Sind die Fahrzeuge nicht gerade auf der Strecke unterwegs, stehen sie aufgereiht im Fahrerlager – und das befindet sich auf dem unteren Parkplatz, nur unweit des Gipfels.

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Und während die Oldtimer nacheinander auf die etwa 1,8 Kilometer lange Strecke gehen, ist auch abseits des Asphalts viel geboten: Mit regionalen Schmankerln und Getränken von der Bratwurstsemmel bis zum „Monte-Rigi-Spritz“ sorgen die Vereine aus Hohenpeißenberg für eine gemütliche Bewirtung. Musik und „geselliges Beisammensein“ machen aus der „Monte Rigi Classic“ ein „Fest für die ganze Familie“, verkündet der MSC. Zudem gibt es zahlreiche Infostände, Ausstellungen und Präsentationen. Unter anderem haben sich die 17er-Oberlandenergie und das Autohaus Ortner angekündigt.

Eine Fahrt mit dem Renntaxi

Wer die Strecke hautnah erleben und Motorsportluft schnuppern möchte, der kann sich für 50 Euro eine Fahrt im Renntaxi von Silvia Häringer sichern und entweder auf dem Beifahrersitz eines Lancia Delta HF Integrale 16V oder eines Mitsubishi Evo 6 Platz nehmen. Trotz ihrer Kürze hat die Strecke bekanntlich eine ganze Menge an Kurven zu bieten: Insgesamt neun Schikanen warten auf die Starter. Dabei beginnt die Straße schnurgerade. Vom Anfang der Bergstraße dauert es zunächst eine ganze Weile, bis die „Dorsch Gerade“ in das „Hochenauer ‚S‘“ überleitet. Nach der engen Kurvenkombination führt die Strecke in den Wald, den sie nach einem geraden Stück per „Wank Schikane“ verlässt. Bevor es durch das „John‘s Karussell“ in Richtung Zielgerade geht, wo lediglich noch das „Schelle ‚S‘“ auf die Oldtimer-Piloten wartet, müssen die Teilnehmer unterhalb des Fernsehturms noch die „Hiller Kurve“ durchfahren.

Zuschauerbereiche mit LED-Leinwänden

Für all diejenigen Zuschauer, denen eine Fahrt mit dem Renntaxi zu wild ist und die sich lieber in sicherer Entfernung von den röhrenden Motoren berieseln lassen möchten, gibt es sowohl auf der Wiese beim „Lenzerbauer“, die sich direkt an der „Dorsch Geraden“ befindet, als auch kurz vor dem Ziel einen Zuschauerbereich mit großen LED-Leinwänden, Speis und Trank. Außerdem klären zwei Streckensprecher die versammelten Oldtimer-Fans über die Geschehnisse auf der Bergstraße auf. Wer das Spektakel verfolgen möchte und mit dem Auto anreist, folgt den Beschilderungen zu den Parkplätzen in Richtung Bahnhof und lässt sich mit dem Shuttlebus bequem nach oben kutschieren, rät die Pressewartin des MSC.

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