Bundestagswahl 2025: In diesen Wahlkreisen wird der Sonntag richtig spannend
Die Ergebnisse in 299 Wahlkreisen entscheiden bei der Bundestagswahl über Sieger und Verlierer. Vielen Polit-Promis steht ein enges Rennen bevor.
München - Einer der wichtigsten Architekten der Ampel bangt bei der Bundestagswahl 2025 in Wahlkreis 20, Hamburg-Eimsbüttel: Kanzleramtschef Wolfgang Schmidt, enger Weggefährte von Olaf Scholz, tritt zum ersten Mal an. Ein Direktmandat ist keineswegs sicher, zuletzt ging der Wahlkreis hauchdünn an die Grünen. Schmidt steht zur Sicherheit auf Platz 1 der SPD-Landesliste.
Scholz gegen Baerbock: Promi-Duell bei der Bundestagswahl
Doppel-VIPs in Wahlkreis 61 bei Potsdam. Olaf Scholz (SPD) tritt unter anderem gegen seine Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) an. Beim letzten Mal gewann Scholz recht klar, diesmal könnte es enger werden. Angewiesen auf das Direktmandat bei der Bundestagswahl sind weder Scholz noch Baerbock: Beide stehen auf Platz eins der Landeslisten ihrer Parteien.
Die Linke schaut neugierig auf Wahlkreis 83 in Berlin Treptow-Köpenick: Gregor Gysi holte in der Vergangenheit verlässlich seinen Wahlkreis. Die Linke steht zwar in Umfragen bundesweit aktuell klar über fünf Prozent, weiß aber: Notfalls genügen auch drei Direktmandate für den Einzug ins Parlament.
Christian Lindner in seinem Wahlkreis bei Bundestagswahl wohl chancenlos
In Köln, Wahlkreis 94, duellieren sich zwei Fraktionsvorsitzende aus dem Bundestag: Rolf Mützenich (SPD) und Katharina Dröge (Grüne). Seit 2002 ist der Wahlkreis eigentlich fest in Mützenichs Hand, beim letzten Mal aber war der Vorsprung nur hauchdünn.
Der Promi in Wahlkreis 99, Rheinisch-Bergischer Kreis, gilt als chancenlos beim Direktmandat: FDP-Chef Christian Lindner landete 2021 sogar trotz 16,8 Prozent Erststimmen nur auf dem vierten Platz. Interessant ist, wer noch auf dem Wahlzettel steht: Für die Union kandidiert mit guten Chancen auf das Direktmandat zum ersten Mal Caroline Bosbach, die 35-jährige Tochter des langjährigen CDU-Bundespolitikers Wolfgang Bosbach.

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Friedrich Merz mit guten Wahlkreis-Chancen bei Bundestagswahl
Im Hochsauerland, Wahlkreis 146, war es 2021 beinahe knapp: Friedrich Merz gewann mit 40,4 Prozent vor dem SPD-Kandidaten Dirk Wiese (32,2 Prozent). Der Wahlkreis ist traditionell tiefschwarz, alles andere als ein Sieg des Unions-Kanzlerkandidaten wäre eine Überraschung.
Fast der ganze Osten ist blau in den Wahlkreis-Grafiken – nicht so Nummer 192 für das Weimarer Land II: Auch hier hofft die Linke auf ein Direktmandat. Mit Bodo Ramelow tritt der frühere Ministerpräsident an. Es deutet sich ein enges Rennen mit der AfD an. Trotz prominenter Kandidaten dürften SPD (Carsten Schneider) und Grüne (Katrin Göring-Eckardt) eher geringe Chancen haben.
Ganz Bayern schaut auf den Wahlkreis 229, Rottal-Inn: Der Chef der Freien Wähler, Hubert Aiwanger, tritt hier an. Es ist zwar nicht seine Heimat, aber zumindest die Nachbarschaft. Aiwanger will hier gegen einen CSU-Bürgermeister das Direktmandat holen. Klappt es dort sowie mit den Bewerbern Peter Dreier in Landshut und Indra Baier-Müller im Oberallgäu, geht Aiwangers Hoffnung auf den Bundestags-Einzug auf. Es wäre eine Sensation, allerdings sieht wenig danach aus. Mehrere Institute, die sich an Prognosen für Wahlkreise versuchen, sehen die CSU in allen drei Regionen „sicher“ vorne.
Bundestagswahl 2025 - Alles, was bei den Neuwahlen im Februar wichtig wird
So wählen Sie richtig: Was die Erststimme von der Zweitstimme bei der Bundestagswahl 2025 unterscheidet.
Fristen, Zahlen und der Antrag: Das sollten Sie bei der Briefwahl vor den Neuwahlen beachten.
Vorsicht beim Ausfüllen: Diese Fehler gilt es beim Ausfüllen des Stimmzettels zu vermeiden.
Auszählung und Ablauf: Alles Wichtige zum Zeitpunkt der Ergebnisse der Bundestagswahl in der Übersicht.
Welche Partei passt zu mir: Mit dem Wahlomat zur Bundestagswahl 2025 die passende Partei finden.
Wenn es knapp wird in Bayern, dann in den Städten. In München-Mitte dürfte Stephan Pilsinger (CSU) knapp vor Dieter Janecek (Grüne) liegen. In München-Süd kämpft die Siegerin von 2021, Jamila Schäfer (Grüne), um eine Wiederholung, Ausgang gegen Claudia Küng (CSU) ungewiss. Schäfer ist auf Listenplatz 1 abgesichert.
Vielleicht schauen eh alle nur auf den Wahlkreis 7 in Pinneberg: Dort tritt für die SPD Ralf Stegner an. Das Spannende daran: Es ist der „Orakel“-Wahlkreis. Seit 1953 gilt, dass die Sieger-Partei in Pinneberg den nächsten Kanzler stellt. Die Tendenz der Institute übrigens: „eher unsicher“.