„Wir kommen mit Gegenwind zurecht“: Scholz pocht in Neujahrsansprache auf mehr Optimismus
Die Ampel steckt im Umfrage-Tief, doch der Kanzler bleibt Optimist: In seiner Neujahrsansprache zeigt Scholz Zuversicht für die Herausforderung im Jahr 2024.
Berlin - Olaf Scholz hat die traditionelle Neujahrsansprache für einen Appell genutzt. Trotz der aktuellen internationalen Aufgaben und Herausforderungen zeigte sich der Bundeskanzler optimistisch für die Zukunft. „Wir kommen auch mit Gegenwind zurecht“, erklärte der Regierungschef in seiner Rede und fügte hinzu. „Das macht die Herausforderungen unserer Zeit nicht kleiner.“
Neujahrsansprache 2024: Olaf Scholz zeigt sich in Rede optimistisch
Für den Bundeskanzler wird jeder und jede in Deutschland gebraucht: „Die Spitzen-Forscherin genauso wie der Altenpfleger, die Polizistin genauso wie der Paketbote, die Rentnerin genauso wie der junge Auszubildende“, sagte der SPD-Mann in der traditionellen Neujahrsansprache, über die unter anderem der Spiegel vorab berichtete. Für den Politiker muss der Zusammenhalt innerhalb der Bevölkerung in Zukunft weiterhin eine große Rolle spielen: „Wenn wir uns gegenseitig mit diesem Respekt begegnen, dann brauchen wir keine Angst zu haben vor der Zukunft“.
Scholz in Rede zu Neujahr: „Welt ist unruhiger geworden.“
In seiner Ansprache zeigte sich Bundeskanzler Scholz verständnisvoll gegenüber den Sorgen der Bürgerinnen und Bürger. „Kaum war Corona halbwegs vorbei, brach Russland mitten in Europa einen unerbittlichen Krieg vom Zaun“, erklärte der Politiker. „Unsere Welt ist unruhiger und rauer geworden. Sie verändert sich in geradezu atemberaubender Geschwindigkeit.“
Wann wird die Neujahrsansprache des Bundeskanzlers gesendet?
Alle Jahre wieder die gleiche Frage: Wo und wann kann ich die Neujahrsansprache live im TV sehen? Die Antwort: Die Rede vom Bundeskanzler wird in den öffentlich-rechtlichen Sendern am Sonntag (31. Dezember) ausgestrahlt. Sowohl in der ARD als auch im ZDF startet die Übertragung um 20:10 Uhr. Die Neujahrsrede wurde bereits aufgezeichnet, der Text dazu lag vielen Medien vorab vor. Die Rede dauert fünf Minuten.
Für die Politik des vergangenen Jahres fand der Kanzler durchaus kritische Worte: „Diskussionen über den richtigen Weg gehören dazu. Das Ringen um faire Kompromisse ebenfalls – auch wenn ich auf manch laute Debatte in den vergangenen Wochen und Monaten durchaus hätte verzichten können.“ Nach monatelangem Zoff um das Heizungsgesetz hatte zuletzt vor allem der Haushaltsstreit für Unruhe in der Bundesregierung gesorgt und die Umfragewerte der Ampel-Koalition nach unten getrieben.
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Trostworte und ein Infrastruktur-Versprechen vom Bundeskanzler
Auch die Probleme in der Verkehrsinfrastruktur wurden vom SPD-Politiker Scholz in seiner Neujahrsansprache erwähnt. Der Kanzler erklärte: „Denn wer in diesen Tagen mit der Bahn unterwegs ist oder vor einer maroden Brücke im Stau steht, der merkt: Unser Land wurde zu lange auf Verschleiß gefahren. Deshalb investieren wir jetzt: in ordentliche Straßen und eine bessere Bahn.“
Für die Opfer der schweren Hochwasser fand der Kanzler tröstende Worte. Er kündigte an, die Betroffenen in „diesen schweren Stunden nicht alleine zu lassen.“ Ebenso bedankte er sich bei „all den Frauen und Männern von der Feuerwehr und Bundeswehr, vom THW, den Rettungsdiensten und den vielen freiwilligen Helferinnen und Helfern, die mit ganzer Kraft gegen das Hochwasser kämpften.“