Fan-Protest gegen Trump und Infantino beim Finale der Klub-WM
US-Präsident Donald Trump und FIFA-Präsident Gianni Infantino ernten nach dem Klub-WM-Finale heftige Pfiffe. Danach sorgt Trump für Irritationen.
East Rutherford – Nach einem sportlich unerwartet einseitigen Duell zwischen dem FC Chelsea und Paris Saint-Germain, das die Londoner mit 3:0 gewannen, sorgten die Ereignisse nach dem Klub-WM-Finale für größeren Gesprächsstoff. Erst lieferten sich die Stars der beiden europäischen Top-Klubs unmittelbar nach Abpfiff eine Rudelbildung, dann machte Donald Trump mit einer ungewöhnlichen Aktion von sich reden.
Buhrufe und Pfiffe bei Klub-WM-Finale gegen Donald Trump und Gianni Infantino
Während die Rangelei, die die PSG-Spieler Gianluigi Donnarumma und Rechtsverteidiger Achraf Hakimi gegen Chelsea-Spieler Andrey Santos angezettelt hatten, in Sekunden unter Kontrolle war, bekamen die 81.000 Zuschauer im MetLife Stadium in New Jersey eine halbe Stunde später eine längere Show geboten.
Als US-Präsident Donald Trump gemeinsam mit FIFA-Präsident Gianni Infantino in Richtung des Siegerpodests schritt, wurden sie von einem Teil der Stadionbesucher von heftigen Buhrufen und Pfiffen begleitet. So laut, dass die Stadionregie die Musik aufdrehen musste.
Bereits vor dem Spiel waren Buhrufe zu vernehmen, als Trump gemeinsam mit First Lady Melania Trump in seiner Loge Platz genommen hatte und während der Nationalhymne auf den Stadionbildschirmen eingeblendet worden war. Doch diese wurden nach dem Spiel definitiv getoppt.
Donald Trump ließ sich von den Unmutsbekundungen der Zuschauer nicht irritieren. Gianni Infantino atmete bei der Ankunft auf dem Podest einmal durch, bewahrte anschließend Haltung. Dann schüttelten die Gratulanten um Trump und Infantino beiden Teams planmäßig die Hände und überreichten die Medaillen.

Trump bleibt nach der Pokalübergabe stehen - Chelsea-Stars zeigen sich verwundert
Nach der Übergabe der Medaillen verlassen die Damen und Herren in den Anzügen in der Regel das Siegerpodest, um dem Gewinnerteam die große Bühne zu überlassen. Doch nicht so Trump. Nachdem Trump und Infantino Chelsea-Kapitän Reece James die goldene Trophäe überreicht hatten, gab der FIFA-Präsident dem US-Präsidenten ein Zeichen, dass es jetzt an der Zeit wäre, die Bühne zu verlassen. Trump ignorierte den Hinweis allerdings und lächelte einfach weiter.
James stand irritiert mit dem Pokal in den Händen, während Chelsea-Keeper Robert Sanchez Trump offenbar fragte, ob sie einfach mit den Feierlichkeiten beginnen sollten. Und der US-Präsident bejahte augenscheinlich. Die hüpfenden „Blues“ reckten die Trophäe in den Himmel, Trump klatschte in der Menge und grinste wie ein Honigkuchenpferd. Immerhin: Kurz darauf zog sich der 79-Jährige aus der Menge zurück und stellte sich mit Infantino an die Seite.

„Also war ich ein wenig verwirrt“
Doppeltorschütze und „Man of the Match“ Cole Palmer äußerte sich anschließend verwundert über die kuriose Trump-Aktion: „Ich wusste schon, dass er da sein würde, aber ich wusste nicht, dass er auch auf dem Podium sein würde, wenn wir die Trophäe hochhalten würden. Also war ich ein wenig verwirrt.“
2026 wird Trump den WM-Pokal beim Finale (19. Juli) im MetLife Stadium übergeben. Es wird spannend zu sehen sein, welche Showeinlage sich der US-Präsident dafür einfallen lässt. (pp)