Eklat um Elon Musk: Trump-Flüsterer setzt sich für inhaftierten Rechtsextremen ein

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Elon Musk zeigt Unterstützung für den inhaftierten Rechtsextremen Tommy Robinson. Selbst Brexit-Verfechtern ist Robinson dabei zu viel.

Washington, D.C. – Im Jahr 2025 scheint der US-Multimilliardär Elon Musk mit seiner Unterstützung rechtsextremer Politiker noch einmal auf die Tube zu drücken. Seine Aufmerksamkeit bekam zuletzt ein Mann aus Großbritannien, von dem sich selbst der Brexit-Vorkämpfer Nigel Farage distanziert hat.

„Befreit Tommy Robinson“, heißt es in einem in Musks Profil gepinnten Beitrag auf der Onlineplattform X. Darin teilte der Tesla-Chef auch den Account des inhaftierten Rechtsextremen. Unter dem Post findet sich ein ganzer Schwall von teils selbstgeschriebenen, teils geteilten Beiträgen von anderen Accounts mit der gleichen Forderung. Darin wird Robinson, der auch für seine islamfeindlichen Äußerungen bekannt ist, als politischer Gefangener bezeichnet.

Rechtsextremer Tommy Robinson in Haft – sogar Brexit-Vorkämpfer bleibt auf Distanz

Tommy Robinson befindet sich derzeit in Haft, nachdem er trotz einer gerichtlichen Unterlassungsverfügung falsche Behauptungen über einen syrischen Geflüchteten verbreitet hatte. Robinson war zuvor bereits wegen Verleumdung zu einer Schmerzensgeldzahlung in Höhe von 100.000 britischen Pfund (etwa 120.000 Euro) verurteilt worden.

Wegen Missachtung des Gerichts wurde der Rechtsextremist Ende Oktober zu einer 18-monatigen Haftstrafe verurteilt. In einem von ihm veröffentlichten Video, das immer noch auf seinem X-Account mit mehr als einer Million Followern zu finden ist, wiederholt Robinson die falschen Behauptungen.

Robinson, der mit bürgerlichem Namen Stephen Yaxley-Lennon heißt, gilt als der bekannteste Rechtsextreme in Großbritannien. Selbst Nigel Farage, der Brexit-Vorkämpfer und Vorsitzende der Partei Reform UK, der von Musk viel Zuspruch erhält, will mit Robinson nichts zu tun haben. Farage warf Robinson vor, enge Verbindungen zu gewalttätigen Kriminellen zu pflegen.

Elon Musk hört zu, als der designierte US-Präsident Donald Trump während eines Treffens mit den Republikanern des Repräsentantenhauses im Hyatt Regency Hotel in Washington spricht.
Elon Musk wird der Effizienz-Berater in der neuen US-Regierung (Archivbild). © ALLISON ROBBERT/Pool/AFP

Elon Musk kritisiert Keir Starmer – Tesla-Chef unterstützt Rechtsextremen

Neben seiner Unterstützung für Robinson übte Elon Musk erneut scharfe Kritik an britischen Politikern, insbesondere an Premierminister Keir Starmer. Musk warf dem Labour-Politiker vor, während seiner Zeit als Chef der Anklagebehörde Crown Prosecution Service (CPS) in der Bekämpfung von kriminellen Ringen von Missbrauchstätern, die größtenteils aus pakistanischen Tätern bestanden, untätig geblieben zu sein.

Starmer, der das CPS zwischen 2008 und 2013 leitete, hatte jedoch betont, dass er die Strafverfolgung im Fall Rochdale erst vorangetrieben habe.

Es ist bei weitem nicht das erste Mal, dass Elon Musk rechte Politiker aus dem US-Ausland unterstützt und andere Politiker, oft herabwürdigend, kritisiert. Zuvor hat der Tech-Unternehmer beispielsweise bereits den deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) als „Trottel“ und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier als „Tyrann“ bezeichnet.

Die AfD in Deutschland, die in Teilen als „gesichert rechtsextrem“ gilt, findet bei Musk ebenfalls immer wieder Unterstützung. Als Effizienz-Berater der kommenden Regierung unter dem Republikaner Donald Trump hat der Milliardär zukünftig auch Einfluss auf die US-Politik. (lismah/dpa)

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