Neustart im „Inkognito“: Früherer Stammgast übernimmt Lokal nach zwei Jahren Leerstand

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Vorfreude: Zwei Jahre stand das „Inkognito“ leer, am 1. September öffnet das Bistro wieder mit dem neuen Wirt Serge Neufeld und den bewährten Mitarbeiterinnen Daniela Kirschner (li.) und Viki Birova. © Hias Krinner

Zwei Jahre stand das „Inkognito“ im Tölzer Moraltpark nach dem tragischen Unfalltod des früheren Wirts leer. Nun übernimmt der frühere Stammgast Serge Neufeld das Lokal.

Bad Tölz – Das Tölzer Nachtleben bekommt eine ihrer beliebtesten Anlaufstellen zurück. Nach zwei Jahren Leerstand öffnet am kommenden Sonntag, 1. September, das „Inkognito“ im Moraltpark wieder seine Türen. Der neue Wirt ist ein Quereinsteiger in der Gastronomie: Serge Neufeld kehrte früher selbst gern hier ein und wird das Bistro neben seinem Hauptberuf führen.

„War Stammgast, seit ich 16 war“: Serge Neufeld übernimmt das „Inkognito“ in Bad Tölz

„Als das ,Inkognito‘ zugemacht hat, fand ich das sehr schade“, berichtet der 31-jährige Tölzer. „Ich war Stammgast, seit ich 16 war, war zwei- bis dreimal die Woche hier und hatte mit meinen Freunden einen Stammtisch, an dem wir Karten gespielt und geratscht haben.“

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Das plötzliche Aus des Bistros kam im September 2022 völlig unerwartet. Der damalige Wirt, der erst 2021 eingestiegen war, starb mit 33 Jahren bei einem Autounfall. Das „Inkognito“ blieb seither geschlossen. Nicht nur für Serge Neufeld bedeutete das auch, dass seine sozialen Kontakte etwas spärlicher wurden.

Neufeld kann auf die Unterstützung der Familie zählen

Vor einiger Zeit habe er dann zufällig Daniela Kirschner getroffen, eine langjährige Service-Mitarbeiterin des „Inkognito“. „Sie hat mir gesagt, dass das Lokal noch zu haben ist, und gefragt, ob nicht ich das machen will.“ Er habe sich das Objekt daraufhin angeschaut, alles genau durchgerechnet und sei dann zu dem Schluss gekommen: „Super Idee!“ Die Gastronomie sei für ihn – abgesehen von zwischenzeitlichem Kellnern in der Bowlingbahn – zwar „Neuland“, sagt der 31-Jährige. „Aber ich habe mich strukturiert vorbereitet.“

Vor allem aber kann Serge Neufeld auf viel familiäre Rückendeckung zählen. Zusammen mit seinen beiden Brüdern und dem Vater gründete er eine Unternehmensgesellschaft, die als Betreiber fungiert. Serge, der tagsüber als technischer Leiter bei der Wackersberger Notsignalanlagen-Firma Omnikon arbeitet, hat den Posten als Geschäftsführer inne. Der älteste Bruder Peter (33) bringt sein Know-how als Steuerberater ein. Michi Neufeld (22) ist Programmierer und ist für die Website und das Reservierungssystem des „Inkognito“ zuständig. Vater Alex ist Hausmeister und packte bei der Renovierung mit an.

Gaststätte bekommt neue Optik und Beleuchtung

Die Gaststätte hat jetzt eine neue, helle Decke, die Wände präsentieren sich in heimeliger Ziegelsteinoptik. Die einheitlichen Lampen verbreiten indirektes Licht. Zudem installierte Neufeld eine neue Soundanlage, „damit die Musik richtig rüberkommt“. Das „Inkognito“ solle ein „gemütliche Ambiente“ bieten, sagt der Wirt. Hier sollen die Gäste „abends zusammenhocken, ratschen und sich dabei Zeit lassen“, wünscht er sich. Auf der Speisekarte sollen Burger und Pizza als „Hauptschmankerl“ stehen, Bier gibt es von der Augustiner-Brauerei. Sitzen kann man sowohl drinnen als auch auf der Terrasse oder der „Piazza“ des Moralt-Geschäftszentrums.

Und noch in einer weiteren Hinsicht knüpft Neufeld an alte „Inkognito“-Zeiten an. Als Service-Kraft ist die den Stammgästen bestens bekannte Daniela Kirschner wieder mit an Bord, in der Küche arbeitet die ebenfalls bewährte Kraft Viki Birova. Darüber hinaus startet der neue Inhaber zunächst mit zwei weiteren Mitarbeitern. Neufeld setzt darauf, dass auch die Gäste rasch zurückkehren. „Der Drang ist auf alle Fälle da“, sagt er. Im Freundeskreis, in den Sozialen Medien und sogar bei der Anmeldung der Konzession im Rathaus habe er positive Reaktionen bekommen. „Alle freuen sich drauf.“ (ast)

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