Haushaltsgeräte könnten bald ohne Batterie laufen

Forscher haben Solarzellen entwickelt, die nicht nur draußen im Sonnenlicht funktionieren, sondern sogar mit normalem Innenlicht betrieben werden können. Damit könnten künftig viele Geräte wie Tastaturen, Sensoren oder kleine Alarmanlagen ganz ohne Batterien auskommen. 

Herzstück der neuen Technik ist das Material Perowskit, das herkömmlichen Siliziumzellen deutlich überlegen ist – vor allem in Räumen mit wenig Licht. Laut "Live Science" arbeiten die neuen Zellen bis zu sechsmal effizienter als bisherige Modelle. 

So machen Forscher das empfindliche Material stabiler

Allerdings ist Perowskit nicht perfekt: Das Material neigt dazu, instabil zu werden und mit der Zeit an Leistung zu verlieren. Schuld sind winzige Fehler in der Kristallstruktur, die den Stromfluss stören und die Zellen auf Dauer beschädigen können. 

Um das zu verhindern, haben die Forscher spezielle chemische Zusätze eingesetzt. Dazu gehört unter anderem Rubidiumchlorid, das für eine stabilere Kristallbildung sorgt. Mit weiteren Stoffen konnten sie zudem die Lebensdauer verlängern. Das Ergebnis: Die Solarzellen wandeln bis zu 37,6 Prozent des Innenlichts in Strom um und behalten auch nach 100 Tagen noch 92 Prozent ihrer Leistung.

Einfache Produktion ebnet den Weg in den Alltag

Ein weiterer Vorteil ist, dass die Zellen sich günstig und einfach herstellen lassen – ähnlich wie beim Druck von Zeitungen. Das macht sie für eine breite Nutzung besonders interessant.

Nach Angaben der Forscher laufen bereits Gespräche mit Industriepartnern, um die Technologie auf den Markt zu bringen, wie "Live Science" berichtet. Gelingt das, könnten die neuen Solarzellen ein wichtiger Schritt sein, um Elektronikgeräte umweltfreundlicher, langlebiger und unabhängiger von Batterien zu machen. In Deutschland gibt es ein großes Solar Problem. Für die Wirtschaft kann das aber eine Riesen-Chance sein. 

Vorteile und Eigenschaften von Solarenergie in Innenräumen

  • Nutzung von Kunstlicht: Solarzellen in Innenräumen, wie organische oder Perowskit-Zellen, können Energie aus künstlichen Lichtquellen wie LED- oder Leuchtstofflampen gewinnen.
  • Energie für IoT-Geräte: Ideal zur Versorgung von Low-Power-Geräten wie Sensoren, Smart-Home-Geräten oder Wearables, wodurch Batteriewechsel reduziert werden.
  • Hohe Effizienz bei schwachem Licht: Dünnschicht-Solarzellen, z. B. aus Perowskit oder organischen Materialien, sind bei niedrigen Lichtintensitäten (100–1000 Lux) besonders effizient.
  • Integration in Oberflächen: Flexible Solarzellen können in Möbel, Fenster oder Wände integriert werden, um unauffällige Energiequellen in Innenräumen zu schaffen.
  • Umweltfreundlich und nachhaltig: Ermöglicht eine Reduktion des Energieverbrauchs und der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen durch Nutzung vorhandenen Lichts.

Rund um Solar herrscht eine Revolution. Plötzlich könnte der Solarstrom auch nachts kommen.