Neue Gesetze und Regelungen – was sich 2025 für Ihren Geldbeutel ändert

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2025 bringt zahlreiche gesetzliche Änderungen mit sich, die erhebliche finanzielle Auswirkungen auf die Bürger haben werden. Welche Änderungen auf uns zukommen:

Das Jahr 2025 steht vor der Tür und mit ihm eine Reihe von Gesetzesänderungen, die den Alltag der Menschen in Deutschland beeinflussen werden. Besonders die finanziellen Auswirkungen sind für viele Haushalte von Interesse. Von steigenden Steuern bis hin zu erhöhten Beiträgen und Preisen – Verbraucher müssen sich auf Mehrkosten einstellen.

Stemepl mit 2025 und Geld
2025 können einige neue Gesetze und Verordnungen für die einen mehr, für die anderen weniger Geld bedeuten. © IMAGO/Michael Bihlmayer

Steuerliche Änderungen und Sozialabgaben

Schon das Jahr 2024 kam mit einigen Gesetzen und Verboten, doch 2025 hat es ebenfalls in sich. Rund 1,8 Millionen Rentner in Deutschland können sich 2025 freuen, denn sie erhalten durch eine Rentenreform mehr Geld. Auch das Kindergeld wird 2025 angepasst, wodurch Eltern ab dem 1. Januar pro Monat und Kind 255 Euro erhalten. Zusätzlich soll 2025 eine umfassende Steuerreform in Kraft treten, die für viele Arbeitnehmer mehr Netto vom Brutto bringen könnte.

Insbesondere Gering- und Durchschnittsverdiener könnten von höheren Grundfreibeträgen profitieren, die um 300 Euro auf 12.084 Euro steigen. Doch während die einen entlastet werden, müssen Gutverdiener mit höheren Sozialabgaben rechnen, da die Beitragsbemessungsgrenzen in der Kranken-, Pflege- und Rentenversicherung angehoben werden. Dies bedeutet, dass ein größerer Teil ihres Einkommens mit Abgaben belastet wird, berichtet HEIDELBERG24.

CO₂-Steuer steigt – Benzin, Öl und Gas werden teurer

Eine der bedeutendsten Änderungen ist die Erhöhung der CO₂-Steuer von 45 auf 50 Euro pro Tonne. Dies wird sich direkt auf die Preise für Benzin, Öl und Gas auswirken und somit die Heiz- und Fahrtkosten in die Höhe treiben. Zusätzlich müssen sich Autofahrer auf steigende Kfz-Versicherungsprämien einstellen, die nämlich könnten um bis zu 20 Prozent ansteigen. Auch sind Autofahrer mit einer orangefarbenen TÜV-Plakette 2025 mit der Hauptuntersuchung dran – die ebenfalls teurer wird. Wer die besteht, bekommt eine blaue Plakette.

Darüber hinaus werden die Kosten für das Deutschlandticket ab Januar von 49 auf 58 Euro angehoben. Für Pendler bedeutet das zusätzliche Kosten, die im Budget berücksichtigt werden müssen. Ursprünglich wurde das Deutschlandticket als günstige Alternative zu anderen Zeitkarten eingeführt. Motorradfahrer müssen 2025 mit einer neuen Abgasnorm rechnen. Ab dem 1. Januar 2025 darf kein Motorrad mehr unterhalb der Euro-Norm (Euro 5+) neu zugelassen werden.

Stromumlagen steigen deutlich

Ab 2025 steigt die Höhe der Stromumlagen um 1,3 Cent pro Kilowattstunde auf dann insgesamt 3,15 Cent pro Kilowattstunde brutto an. Für eine durchschnittliche Familie mit einem Verbrauch von 3.000 Kilowattstunden im Jahr bedeutet das jährliche Mehrkosten von etwa 40 Euro. Diese Maßnahmen sollen zwar den Umstieg auf erneuerbare Energien fördern, belasten jedoch kurzfristig die Haushaltskasse.

Grund für den Anstieg sind Änderungen bei der Netznutzung. Denn Regionen, in denen viel erneuerbarer Strom produziert wird, wurden in der Vergangenheit durch hohe Verteilnetzentgelte überproportional belastet. Durch die Erhöhung der Stromumlage sollen die Kosten für den Ausbau erneuerbarer Energien bundesweit gerechter verteilt werden.

Briefporto und Versandkosten steigen

Auch die Deutsche Post plant eine Preisanpassung: Das Briefporto wird von 85 auf 95 Cent erhöht. Dies bedeutet für Verbraucher 10,5 Prozent höhere Kosten beim Versand von Briefen und Paketen. Zudem wird die Zustelldauer verlängert, sodass Briefe künftig drei Tage unterwegs sein können.

Auch bei der Paketzustellung gibt es Änderungen, die das Abholen an weit entfernten Orten einschränken sollen. Postkarten, die bisher lediglich 70 Cent kosteten, sollen ab dem 1. Januar 2025 teurer werden. Bei Paketen erhöht sich der Preis von einem Päckchen S beispielsweise von 3,99 Euro auf 4,19 Euro. Zudem wird es die Produkte „Einschreiben Eigenhändig“, „Prio“ und „Nachnahme“ ab dem kommenden Jahr nicht mehr geben.

Mindestlohn und Minijob-Grenze werden angehoben

Gute Neuigkeiten gibt's für Minijobber, denn ab dem 1. Januar 2025 wird der Mindestlohn von 12,41 Euro auf 12,82 Euro brutto pro Stunde angehoben. Für sie erhöht sich damit die Verdienstgrenze von 538 auf 556 Euro im Monat. Aufs Jahr gerechnet liegt sie dann bei 6.672 Euro.

Diese Anpassungen sollen die Einkommenssituation verbessern, könnten jedoch auch zu höheren Kosten für Dienstleistungen führen, da Unternehmen die gestiegenen Lohnkosten weitergeben könnten.

Höhere Pflegeversicherung und Zusatzbeitrag der gesetzlichen Krankenkasse

Ab dem 1. Januar 2025 erhöht sich der Beitrag der Pflegeversicherung erneut um 0,2 Prozentpunkte. Ziel ist es, eine Zahlungsunfähigkeit der Krankenversicherung zu verhindern. Der Beitragssatz beträgt daher 3,6 Prozent des beitragspflichtigen Einkommens. Für Kinderlose erhöht sich der Beitragssatz auf 4,2 Prozent. Familien mit Kindern zahlen weniger, hier reicht die Skala von 3,6 Prozent für ein Kind bis zu 2,6 Prozent für fünf oder mehr Kinder.

Die meisten Menschen in Deutschland sind über eine gesetzliche Krankenkasse versichert. Bei diesen wird sich der durchschnittliche Zusatzbeitrag, den die gesetzlichen Kassen zum allgemeinen Beitragssatz von 14,6 Prozent erheben können, zum Jahreswechsel um 0,8 Prozent auf 2,5 Prozent erhöht. Hier entscheiden die Krankenkassen selbst, ob sie den Zusatzbeitrag anheben und wenn ja, in welcher Höhe. (rah)

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