First Lady laut MAGA-Welt „bloßgestellt“: Melania-Krise nach Preisverleihung

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Melania Trump soll „bloßgestellt“ worden sein: Dabei ehrte die First Lady der USA auf einer Veranstaltung eigentlich mutige Frauen. MAGA sieht das anders.

Washington, D.C. – Melania Trump steht im Mittelpunkt einer Kontroverse: Die First Lady der USA wurde bei einer Veranstaltung „bloßgestellt“ und mit einem „terroristischen und frauenfeindlichen Regime in Verbindung gebracht. So sehen es zumindest Teile der MAGA-Bewegung („Make America Great Again“).

Melania Trump und Marco Rubio ehren mutige Frauen – doch MAGA sieht einen Eklat

Diese Gruppen fordern nun, dass „diese Veranstaltung in Zukunft abgesagt werden“ müsse. Die Veranstaltung wurde weltweit beachtet: Ein Bild von Melania von diesem Abend schaffte es sogar auf die Titelseite des britischen Daily Telegraph. Melania Trump wurde jüngst von deutschen Faschings-Narren durch den Kakao gezogen.

Am Dienstag, dem 1. April, ehrten Melania Trump und Außenminister Marco Rubio im US-Außenministerium mutige Frauen bei der jährlichen Verleihung der „International Women of Courage Awards“. Diese Zeremonie fand bereits zum 19. Mal statt und würdigt Frauen, die außergewöhnlichen Mut gezeigt haben. Doch die Auswahl der Preisträgerinnen stieß bei führenden MAGA-Mitgliedern auf Kritik. Sie bemängelten, dass die Preisträgerinnen vom Ministerium nicht ausreichend geprüft worden seien.

MAGA-Vertreter: „Diese Veranstaltung muss in Zukunft abgesagt werden.“

Laura Loomer und Lara Logan äußerten Bedenken, dass die „Studentinnen-Protestführerinnen Bangladeschs“ mit dem Madeleine Albright Honorary Group Award ausgezeichnet wurden, wie The Daily Beast berichtete. Obwohl die Preisträgerinnen nicht persönlich anwesend waren, um ihre Auszeichnung entgegenzunehmen, bezeichnete Loomer die Entscheidung als „unglaublich“ und forderte: „Diese Veranstaltung muss in Zukunft abgesagt werden.“

Loomer fragte weiter: „Warum zeichnet das US-Außenministerium […] islamistische, von USAID (United States Agency for International Development, d. Red.) finanzierte Demonstrantinnen für ihre Rolle beim Sturz einer demokratisch gewählten Premierministerin in einem Land aus, das heute von Vergewaltigung und Frauenfeindlichkeit geplagt wird?“

Der prodemokratische Massenaufstand in Bangladesch im Jahr 2024, bekannt als Julirevolution, fand in einem Land statt, das sich als säkulare Demokratie bezeichnet, obwohl seine Verfassung mit „Im Namen Allahs, des Wohltäters, des Barmherzigen“ beginnt und den Islam als Staatsreligion festlegt. Bangladesch kämpft seit Jahren mit hohen Vergewaltigungsraten.

Aufregung im US-Außenministerium: „Wir dürfen Rubio oder Melania nicht bloßstellen“

Loomer forderte Außenminister Rubio auf, die Auszeichnung zurückzuziehen, da sonst sowohl er als auch Melania Trump „beschuldigt werden, von islamistischen Terroristen unterstützte Farbrevolutionen zu unterstützen.“ Sie fügte hinzu: „Hoffentlich können diese Preisverleihungen in Zukunft abgesagt werden. Sie sind sehr problematisch.“

„Wo ist also die US-Geheimdienstabwehr?“, fragte die ehemalige CBS-News-Korrespondentin Logan auf X. Sie kritisierte: „Wir haben hervorragend ausgebildete Militärs (nicht das FBI), deren Aufgabe es ist, dieses Land zu schützen. Haben sie ihre Mission aufgegeben? Ich hoffe, ich irre mich, aber seit Jahren erleben wir einen Verrat, Aufruhr und Subversion nach dem anderen, ohne dass jemand zur Rechenschaft gezogen wurde.“ Ein weiterer MAGA-Anhänger äußerte laut The Daily Beast: „Die Zeremonien müssen so schnell wie möglich abgesagt werden. Wir dürfen Rubio oder Melania nicht bloßstellen!“

Die Verantwortung für die umstrittene Auswahl der Preisträgerinnen liegt wohl beim Ministerium von Rubio. Die „Studentinnen-Protestführerinnen Bangladeschs“ wurden von hochrangigen Beamten des Außenministeriums ausgewählt und bestätigt. Sie wurden als „eine tapfere Gruppe von Frauen, die im Juli und August 2024 eine Schlüsselrolle in der Studentenprotestbewegung gegen gewaltsame Unterdrückung in Bangladesch spielten“ beschrieben.

Melania Trump (l.) sollte mutige Frauen ehren - doch Vertretern von MAGA passte das nicht.
Melania Trump (l.) sollte mutige Frauen ehren - doch Vertretern von MAGA passte das nicht. © Jacquelyn Martin / dpa

Melania Trump mit emotionaler Rede bei Event im US-Außenministerium

Es wurde weiter hervorgehoben: „Sie bewiesen außergewöhnlichen Mut, indem sie sich trotz Drohungen und Gewalt zwischen Sicherheitskräfte und männliche Demonstranten stellten. Als ihre männlichen Kollegen verhaftet wurden, fanden diese Frauen innovative Wege, die Kommunikation aufrechtzuerhalten und die Proteste anzuführen, trotz Zensurbemühungen, selbst während der vollständigen Internetabschaltung. Der Mut und die Selbstlosigkeit dieser Frauen inmitten der Unsicherheit waren die Definition von Mut.“

Im Benjamin-Franklin-Raum des Außenministeriums sprach Melania Trump in einem Leopardenfellmantel über die „universelle Sprache der Liebe“ und begrüßte die Preisträgerinnen mit den Worten: „Liebe überwindet Grenzen und Gebiete.“ Ihre Rede erhielt auf X viel Anerkennung von Beobachtern. Auch Barron Trump wurde jüngst für eine Geste gefeiert. (cgsc)

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