Liberation Day: Reaktionen auf Trumps Mega-Zölle – China schmiedete bereits zuvor Handelsbündnis

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Im Rosengarten vor dem Weißen Haus hat Trump neue Zölle angekündigt und kündigte das „goldene Zeitalter“ an. Bereits im Vorfeld gab es Reaktionen.

Update, 22.55 Uhr: Für die Handelsexperten am Cato Institute, Scott Linciome und Colin Grabow, seien Trumps Argumente für die neuen US-Zölle fadenscheinig und widersprüchlich. In einer ersten Reaktion auf Trumps Zölle sagten sie laut New York Times: „Mit der heutigen Ankündigung erreichen die US-Zölle ein Niveau, das seit dem Smoot-Hawley Tariff Act von 1930 nicht mehr erreicht wurde. Dieser löste einen globalen Handelskrieg aus und verschärfte die Weltwirtschaftskrise.“

Update, 22.49 Uhr: In einer ersten Reaktion auf Trumps Zölle ordnet CNN die neue US-Politik als dramatischen Wandel in der globalen Handels- und Wirtschaftspolitik ein. Sie ziele darauf ab, die Stärke der US-Produktion und die Handelsbilanz wiederherzustellen. Zugleich würde aber die Gefahr bestehen, einen sich anbahnenden globalen Handelskrieg zu eskalieren und die Preise für amerikanische Verbraucher in einer wirtschaftlich prekären Zeit zu erhöhen.

Reaktionen auf Trumps Zölle: US-Präsident kündigt wechselseitige Zölle „für Länder in der ganzen Welt“ an

Erstmeldung: Washington – US-Präsident Donald Trump setzt seine aggressive Handelspolitik fort und bringt ein neues weitreichendes Zollpaket auf den Weg. Er werde ein System wechselseitiger Zölle „für Länder in der ganzen Welt“ einführen, sagte der Republikaner im Rosengarten des Weißen Hauses. „Dies ist der Tag der Befreiung“, sagte Trump und benutzte damit die Formulierung, die er für die Einführung von Zöllen erfunden hat.

Der US-Präsident kündigte zudem das „goldene Zeitalter“ für die USA an. „Amerika steht vor seinem großen Comeback“. Trump sagte, seine Zollpolitik werde „Billionen und Aberbillionen Dollar generieren, um unsere Steuern zu senken und unsere Staatsschulden zu tilgen“.

Reaktionen auf Trumps Liberation Day: USA kündigen am „Tag der Befreiung“ scharfe Zölle an

Mit großer Erwartung blickte man dem Liberation Day entgegen. Donald Trump hatte wochenlang „spektakuläre“ Ankündigungen für diesen „Tag der Befreiung“ in Aussicht gestellt, darunter auch die Einzelheiten zu den geplanten umfassenden Strafzöllen. Im Vorfeld blieben viele Details zu den neuen Zöllen unklar. Trumps Sprecherin Karoline Leavitt hatte jedoch bereits im Vorfeld klargestellt: „Sie werden sofort in Kraft treten.“ Trumps Vorhaben bezüglich der Strafzölle hatte schon Tage zuvor für starke Reaktionen auf Trumps Liberation Day gesorgt.

US-Präsident Donald Trump kündigte für Mittwoch den Liberation Day an – mit einer neuen Runde weitreichender Zölle. Der Republikaner sprach in der Vergangenheit von wechselseitigen Zöllen. Das bedeutet im Prinzip, dass die USA überall dort Zölle anheben, wo sie derzeit weniger verlangen als ihre Handelspartner. Zuletzt war aber unklar, ob die US-Regierung einfach pauschale Zölle auf den Weg bringen könnte. Das würde bedeuten, dass die Abgaben nicht auf einzelne Waren oder spezifische Branchen beschränkt würden. Es ist offen, wie hoch die Strafmaßnahmen ausfallen und wen sie genau wie treffen werden. 

Trumps Zölle am Tag der Befreiung: Reaktionen bereits im Vorfeld

Bereits im Vorfeld zum „Tag der Befreiung“ meldete sich EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen mit einer Reaktion zu Wort. Demnach war bereits zuvor klar, dass Trump auch Sonderzölle auf die Einfuhr von Halbleitern, Pharmazeutika und Holz erheben würde. Von der Leyen warnte in der Rede am 1. April vor den Folgen eines möglichen Handelskrieges und betonte die Verhandlungsbereitschaft der EU.

„Zölle sind Steuern, die vom Volk bezahlt werden. Zölle sind für die Menschen in Amerika Steuern auf ihre Lebensmittel und Medikamente“, sagte sie als Reaktion auf die Ankündigungen zum Liberation Day. Überkapazitäten, Ungleichgewichte, unfaire Subventionen, die Abschottung von Märkten und der Diebstahl von geistigem Eigentum seien auch für EU problematisch. Allgemeine Zölle machten die Dinge allerdings schlimmer und nicht besser. Diese würden Arbeitsplätze kosten und ein «bürokratisches Monstrum» an neuen Zollverfahren schaffen. 

Reaktion auf Trumps Zölle in China: Vor Liberation Day bildet sich in Asien Handelsbündnis

Als Reaktion auf Trumps Zölle zeigte sich bereits in den vergangenen Tagen, dass der asiatische Raum näher zusammenrückt. Gegen die möglichen Auswirkungen des Liberation Day formen China, Japan und Südkorea ein starkes Handelsbündnis. Bereits am vergangenen Sonntag trafen sich die Handelsminister der drei Länder in Seoul, um ihre Handelsbeziehungen zu stärken und ein Freihandelsabkommen voranzutreiben. Die Einigung ist bei einem Treffen der Handelsminister in Peking zustande gekommen, wie über das chinesische Staatsfernsehen mitteilt wurde. 

Zum Liberation Day am Mittwoch (2. April) wird Donald Trunmp erstmals in seiner zweiten Amtszeit eine Rede im Rosengarten im Weißen Haus halten. Das Bild zeigt ihn bei einer Rede im Rosengarten 2019.
Zum Liberation Day am Mittwoch (2. April) wird Donald Trunmp erstmals in seiner zweiten Amtszeit eine Rede im Rosengarten im Weißen Haus halten. Das Bild zeigt ihn bei einer Rede im Rosengarten 2019. © Manuel Balce Ceneta/dpa

Reaktionen auf Liberation Day: Trumps Zölle könnten zur Gefahr werden

Trump hat Zölle in der Vergangenheit als sein Lieblingswort bezeichnet und schon in seiner ersten Amtszeit diverse Strafabgaben eingeführt. Er will mit Zöllen das Handelsungleichgewicht korrigieren und die USA als Produktionsstandort stärken. Zugleich könnten die Zolleinnahmen dazu dienen, sein teures Wahlversprechen umfassender Steuersenkungen zumindest teilweise gegenzufinanzieren. Zölle dienen dem Republikaner auch als Druckmittel, um in Verhandlungen mit anderen Ländern seine Ziele zu erreichen. Ökonomen fürchten nun im Zusammenhang mit dem Liberation Day, dass die Unternehmen die höheren Preise an die Verbraucher weitergeben. Das könnte die Inflation in den USA anheizen und das Wachstum ausbremsen. 

Trump und sein Team wischen diese Bedenken, die als Reaktion auf den Tag der Befreiung aufkamen, zur Seite. Die Zölle bedeuteten „mehr Arbeitsplätze in Ihren Gemeinden, was wiederum mehr Geld, mehr Investitionen und mehr Geld in Ihrer Tasche bedeutet“, sagte Trumps Sprecherin Leavitt an die Amerikaner gerichtet. „Es betrifft die Welt, nicht nur dieses Land“, sagte Trump Anfang der Woche. Man tue das Richtige für die USA, diese seien das Sparschwein für die ganze Welt. (fbu/dpa)

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