950 Artikel im Kofferraum: Polizei stoppt mutmaßliche Diebe auf der A30
Am Dienstag ist einer Streife des Zentralen Verkehrsdienstes der Polizei Osnabrück auf der A30 ein Wagen aufgefallen. Bei der Kontrolle zeigte sich, was zwei Männer (19 und 26) darin alles herumfuhren.
Möglicher Diebstahl: "Teil der Waren fiel beim Öffnen des Fahrzeugs bereits heraus"
"Beim Öffnen des Kofferraums traten den Beamten zahlreiche Lebensmittel, Kaffeeprodukte und Kosmetika entgegen - ein Teil der Waren fiel beim Öffnen des Fahrzeugs bereits heraus", heißt es in einer Pressemitteilung der Polizeiinspektion Osnabrück. Laut den Männern, die keinen festen Wohnsitz in der Bundesrepublik haben, stammen die Produkte von einem Basar. Wo dieser stattfand konnten sie jedoch nicht angeben.
Die mutmaßlichen Ladendiebe sowie das Fahrzeug wurden zur Dienststelle gebracht. Dort stellte sich heraus, dass sich knapp 950 Gegenstände im Wert von rund 4200 Euro in dem Auto befanden. Viele Artikel kommen von Handelsketten wie zum Beispiel Aldi und Edeka. "Ermittlungen führten zu zwei Filialen in Bissendorf, aus denen Teile des Diebesguts entwendet worden waren", so die Pressemitteilung. Derzeit wird geprüft, ob noch weitere Märkte betroffen sind.

Es kam zu einer Sicherstellung des mutmaßlichen Diebesguts. Zudem ordnete die Staatsanwaltschaft Osnabrück die Beschlagnahme der Mobiltelefone an. Weiter wird in der Mitteilung darüber informiert, dass nach Abschluss der Maßnahmen die Beschuldigten entlassen wurden. "Die Ermittlungen wegen gewerbsmäßigen Ladendiebstahls dauern an."
Der NDR berichtet, dass Ermittler die Handys ausgewertet und dabei in einer Navigationsapp eingespeicherte Routen zu zwei Supermärkten und Discountern in Bissendorf (Landkreis Osnabrück) gefunden haben. Dort soll die Ware gestohlen gemeldet worden sein, teilt ein Sprecher mit.
Diebstahlsdelikte: Das steht in der polizeilichen Kriminalstatistik für 2024
- In der polizeilichen Kriminalstatistik sind für das Jahr 2024 etwas mehr als 1,94 Millionen Diebstahlsdelikte erfasst.
- Es gab 78.436 Fälle von Wohnungseinbruchdiebstahl .
- Im Bereich Ladendiebstahls wurden 404.907 Fälle registriert.
- Weitere 245.868 Fälle gab es im Bereich Fahrraddiebstahl.
- "Große Unterschiede bestehen auch beim jeweils zu vermutenden Dunkelfeld – also dem Anteil der begangenen Straftaten, die der Polizei jedoch nicht bekannt geworden sind", heißt es vom Bundeskriminalamt. Nur etwas mehr als die Hälfte (52 Prozent) aller Diebstahlsdelikte werden angezeigt. Bei vollendeten Wohnungseinbrüchen und Kfz-Diebstahl liegt die Zahl höher bei 87,6 sowie 91,7 Prozent.