Auswärtiges Amt warnt: Hitze am Mittelmeer könnte Sommerurlaub verderben

Das Auswärtige Amt warnt jetzt Urlauber vor heftiger Hitze in den Ländern am Mittelmeer. "In den Sommermonaten kommt es häufig zu Hitzewellen mit Temperaturen über 40 Grad Celsius", heißt es auf den Reise- und Sicherheitsinformationen des Außenministeriums für Griechenland. Gefährlich sei die Hitze vor allem für Kinder und Alte sowie Personen mit chronischen Erkrankungen der Atemwege und des Herz-Kreislaufs. 

Im Video: Historische Trockenheit droht - mit Folgen für den Hitzesommer

Wetterexperten rechnen auch für dieses Jahr wieder mit einem Hitzesommer. Der Wärmestau im Nordatlantik lasse einen außergewöhnlich heißen Sommer erwarten, hieß es vom Max-Planck-Institut für Meteorologie (MPI-M) in Hamburg. Diese Prognose decke sich mit Vorhersagen des Europäischen Zentrums für mittelfristige Wettervorhersagen, das ebenfalls von einem sehr heißen bevorstehenden Sommer ausgehe.

Wegen den Ozean-Daten rechnet das MPI-M-Team mit einem Hitzesommer: Europäischen Hitzesommern gehe häufig ein Wärmestau im Nordatlantik voraus, der sich jeweils etwa drei Jahre vor einem Hitzeextrem aufbaue. Solche extrem warmen Sommer ließen sich also bis zu drei Jahre im Voraus vorhersagen. Ursache des Wärmestaus sind Anomalien des Wärmetransports im Ozean, die sich auch auf die Atmosphäre auswirken.

Auswärtiges Amt gibt Tipps für Reise

Das Auswärtige Amt gibt deswegen Sicherheitstipps für Urlauber und warnt: "Aufenthalte in der Sonne und überfüllte öffentliche Bereiche sollten möglichst gemieden werden." Auch die Mittagshitze sollte gemieden werden. Reisende sollten leichte und helle Kleidung tragen. 

Für Wanderungen werden ein Sonnenschutz und ausreichend Trinkwasser empfohlen - wie auch ein aufgeladenes Mobiltelefon und eine Powerbank. Wanderungen sollten auch nur auf ausgewiesenen und beschilderten Routen stattfinden. In Notfällen sollen Betroffene den Notruf über 112 rufen. Damit können sie über das Mobiltelefon geortet werden.

Bei Hitzesommer starben viele

Extrem warme Sommer gibt es in Europa immer öfter, wie das Forschungsteam erläutert. Die Häufigkeit von Hitzewellen in Europa hat sich demnach seit der vorindustriellen Zeit verdoppelt und extrem warme Sommer, die derzeit alle zehn Jahre auftreten, könnten bis zum Ende des Jahrhunderts fast jedes Jahr auftreten.

Einen der bisher extremsten Sommer seit Beginn der Aufzeichnungen hatte Europa im Jahr 2003 erlebt. Die Sterberate stieg, in vielen europäischen Ländern kam es zu Wasserknappheit und Ernteausfällen. Die Vorhersage solcher Extreme sei von grundlegender Bedeutung für die menschliche Gesundheit und die Schadensbegrenzung, betonen die Forschenden.