Mit Stärke 6,1 erschüttert heftiges Erdbeben die Insel Kreta

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Vor der griechischen Insel Kreta hat es am Morgen ein Beben der Stärke 6,1 gegeben. Die Tiefe des Bebens gab die US-Erdbebenwarte USGS mit 68,9 Kilometern an. Das Epizentrum lag demnach 58 Kilometer nordöstlich des Inselortes Eloúnda in der südlichen Ägäis. Laut dem Geodynamisches Institut der Nationalen Sternwarte von Athen habe sich das Beben gegen 6.19 Uhr griechischer Zeit (5.19 Uhr deutscher Zeit) ereignet. 

Erdbeben erschüttert Kreta - es dauerte besonders lang

Viele Bewohner der Regionen Rethymno und Lassithi wurden von dem Erdbeben geweckt und verließen vorsorglich ihre Häuser, wie der griechische Fernsehsender ERT berichtete. In Supermärkten fielen Waren aus den Regalen und auf einigen Straßen lag laut Bildern in Lokalmedien Schutt.

Das Beben habe sich vor allem durch seine gefühlt lange Dauer ausgezeichnet, sagten Kreta-Bewohner griechischen Medien. Die Dauer eines Bebens wird von den Instituten nicht angegeben. 

Das Beben sei auch auf der Halbinsel Peloponnes, den Kykladen und sogar auf Zypern deutlich zu spüren gewesen, berichtete die Zeitung "To Proto Thema". Auch in Athen hatten Bewohner Erschütterungen gemeldet. Entwarnung gab es demnach von Thanasis Ganas, dem Forschungsleiter des Geodynamischen Instituts Athen. Er gehe davon aus, dass es kaum Nachbeben geben werde.

Behörden geben Tsunami-Warnung raus - Schäden gemeldet

Vorsorglich hatte der griechische Katastrophenschutz auch eine Tsunami-Warnung herausgegeben; eine entsprechende Warnmeldung ging per SMS an die Menschen in der Region. Der Tsunami blieb jedoch aus.

Einsatzkräfte mussten ausrücken, weil es an mehreren Landstraßen Felsabbrüche gegeben habe. Von Gebäuden seien kleinere Trümmer herabgefallen. Der Bürgermeister der Gemeinde Agios Nikolaos, Manolis Menegakis, sagte gegenüber dem Fernsehsender Mega TV, dass das Erdbeben sehr stark gewesen sei, bestätigte aber, dass es keine Berichte über Schäden gebe. "Wir sind wachsam", sagte er.

Der Präsident der Organisation für Erdbebenschutz, Efthimios Lekkas, sagte gegenüber dem Sender ERT, dass man froh sei, dass das Epizentrum des Bebens im Meer lag und kein Tsunami zu befürchten sei. Die Insel Kreta liegt an der Scheide zwischen den tektonischen Platten von Europa und Afrika, daher kommt es dort immer wieder zu Beben. Lekkas betonte, dass das Beben nichts mit den Erdbeben auf der Insel Santorini zu tun habe. 

Erst vor einer Woche hatte zudem ein Erdbeben der Stärke 6,1 südlich der Insel Kasos auch auf den bei Urlaubern sehr beliebten Ägäis-Inseln wie Kos, Rhodos und Kreta für Erschütterungen gesorgt.