Trump-Seitenhieb von Biden: US-Präsident will trotz Corona-Infektion verkorksten Wahlkampf retten
Mitten im Präsidentschaftsrennen gegen Donald Trump hat sich Joe Biden mit Corona infiziert. Auch ein Seitenhieb gegen Trump räumt die Bedenken der Demokraten um Bidens Wahlkampf nicht aus dem Weg.
Washington, D.C. – Joe Biden ist positiv auf das Corona-Virus getestet worden. Und das zu einem denkbar schlechten Zeitpunkt, denn die Lage für den amtierenden Präsidenten der Vereinigten Staaten spitzt sich spätestens seit dem Attentat auf Donald Trump zunehmend zu. Obwohl immer mehr Demokraten fordern, der 81-Jährige solle aus dem Präsidentschaftsrennen aussteigen, will der seine Wahlkampfkampagne retten. Dazu nutzt er auch einen Seitenhieb gegen den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Trump.
US-Wahl 2024 zwischen Biden und Trump: Umfragen lassen für Biden bislang nichts Gutes verheißen
Die USA wählen im November einen neuen Präsidenten. Auch, wenn im Rennen zwischen Joe Biden und Donald Trump noch alles offen ist, liegt der Ex-Präsident Trump in den meisten Umfrage-Ergebnissen für die US-Wahl 2024 vorne, wenn meist auch nur mit ein bis zwei Prozentpunkten. Doch während Donald Trump trotz des Attentats auf ihn in Pennsylvania im Wahlkampf omnipräsent ist, muss sich Joe Biden wegen seiner Corona-Infektion zunächst isolieren. Bei den Demokraten wächst daher die Sorge, ob der verkorkste Wahlkampf des 81-Jährigen noch zu retten ist.

Corona-Infektion mitten im US-Wahlkampf: Biden teilt gegen Donald Trump aus
Joe Biden versucht indes mit einem Seitenhieb auf X (ehemals Twitter) zu zeigen, dass er zumindest seinen Humor während des hohen Drucks auf ihn nicht verloren hat. Dort schreibt der US-Präsident „I‘m sick“, also er sei krank. Dürfte man erst meinen, es ginge um die Corona-Infektion, schreibt Biden im weiteren Verlauf des Tweets: „of Elon Musk and his rich buddies trying to buy this election. And if you agree, pitch in here.“ Bedeutet so viel wie: „Ich bin es leid, dass Elon Musk und seine reichen Kumpels versuchen, diese Wahl zu kaufen. Und wenn Sie mir zustimmen, können Sie hier mitmachen.“
Unter dem Kommentar ist ein Link zu einer Spendenseite für Joe Bidens Kampagne für die US-Wahl 2024, das Titelfoto eines von Trump und Elon Musk. Der Milliardär hatte dem Trump offen seine Unterstützung ausgesprochen sowie hohe Spenden versprochen.
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Trotz Forderungen nach Rücktritt: Demokraten versuchen, Bidens Kampagne für US-Wahlkampf zu retten
Zwar könnte der Trump-Seitenhieb Biden Sympathiepunkte verschaffen, doch die Demokraten zeigen sich weiterhin unruhig. Wie die US-Journalistin Dana Bash bei CNN sagt, versucht man in der Wahlkampfzentrale nun herauszufinden, wie die US-Wahlkampagne noch zu retten sei. Die Corona-Infektion sei „das Allerletzte“, was die Demokraten gerade brauchen würden. „Sie brauchten Präsident Biden, um draußen zu sein, um robust zu sein, um Wahlkampf zu machen“, so die Journalistin.
Das würde nun jedoch erst einmal nicht passieren. Das sei fatal, vor allem, wenn man bedenke, „dass das Geschrei der Demokraten nicht verstummen wird. Es wird noch intensiver, sobald sie mehr Umfragen erhalten.“ Mit dem Geschrei der Demokraten dürfte sich Dana Bash auf die Forderungen beziehen, Joe Biden sollte aus dem Präsidentschaftsrennen aussteigen. Zuletzt warnten die Top-Demokraten des US-Kongresses, Hakeem Jeffries und Chuck Schumer, Biden davor, an seiner Präsidentschaftsbewerbung festzuhalten. Auch der Abgeordnete Adam Schiff äußerte Bedenken, ob Biden Trump im November besiegen könne.

US-Wahl 2024: Kann Biden den Ex-Präsidenten Trump nochmal schlagen? Demokraten äußern Zweifel
Ähnliche Bedenken soll auch die demokratische Spitzenpolitikerin Nancy Pelosi dem US-Präsidenten gegenüber geäußert haben, wie CNN berichtet. Laut einem Bericht der New York Times wolle Biden zwar an seiner Kandidatur festhalten, zeigte sich in den vergangenen Tagen jedoch zumindest offen gegenüber Argumenten und derartigen Warnungen, er könne Trump 2024 in der Wahl nicht noch einmal schlagen.
Wie Biden den Wahlkampf nun trotz seiner leichten Corona-Symptome bestreiten will, ist noch unklar. In der Wahlkampfzentrale hoffe man, so Dana Bash, dass zumindest ein Teil der Kommunikation zwischen dem Präsidenten und den Wählern aufrechterhalten werden kann. Vielleicht könne er sich ja von Zuhause remote zu Veranstaltungen dazuschalten. (nbe)