Abschuss von F-16-Kampfjets im Ukraine-Krieg: Russen setzen irres Kopfgeld aus

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Die Ukraine blickt dem Eintreffen der F-16-Kampfjets vorfreudig entgegen. So jedoch auch russische Piloten, denen eine hohe Belohnung für den Abschuss der Mehrzweckkampfflugzeuge winkt.

Moskau – Die Ukraine bereitet sich seit vielen Monaten intensiv auf die Ankunft der F-16-Kampfjets vor. So änderten die ukrainischen Streitkräfte bereits ihre Strategie, um den Weg für den Einsatz der Mehrzweckkampfflugzeuge zu ebnen. Auch wurden Piloten für die Kampfjets ausgebildet. Während Putin die Lieferung wohl eher fürchtet, dürften sich manche russische Piloten über die F-16 „Viper“ freuen. Denn: Wer einen der Kampfjets zerstört, bekommt eine satte Prämie.

Abschuss von F-16-Kampfjets im Ukraine-Krieg: Kiew setzt vor Ankunft auf Angriffe auf Putins Luftwaffe

Die F-16-Kampfjets sollen Kiew im Ukraine-Krieg noch in diesem Sommer zur Verfügung stehen. Die Niederlande, Deutschland als auch die USA haben laut eigenen Angaben auf dem Nato-Gipfel bereits damit begonnen, die Flugzeuge in die Ukraine zu senden.

Der Fokus ukrainischer Angriffe lag bereits in den vergangenen Wochen stark darauf, die Luftwaffe von Putin zu schwächen. Denn: Die teuren Mehrzweckkampfflugzeuge sollen den Streitkräften in der Verteidigung gegen den Aggressor Russland möglichst lange dienen.

Erster zerstörter F-16-Kampfjet im Ukraine-Krieg: Unternehmen aus Russland setzt irres Kopfgeld

Genau das will ein russisches Unternehmen wohl jetzt verhindern. Der erste Pilot, der einen F-16-Kampfjets abschießt, erhält eine Belohnung. Und die ist nicht gerade niedrig: 15 Millionen Rubel, also rund 150.000 Euro, gibt es bei erfolgreicher Zerstörung eines der Mehrzweckkampfflugzeuge von der russischen Firma „Fores“. Darüber berichtet die Berliner Morgenpost. Im Laufe des Ukraine-Kriegs sprach das Ölunternehmen bereits andere Prämien aus, etwa für zerstörte Leopard-2-Panzer aus Deutschland oder erbeutete M1-Abrams-Kampfpanzer aus den USA.

Ein Kampfflugzeug vom Typ Lockheed Martin F-16
Der erste russische Pilot, der einen F-16-Kampfjets vom Himmel holt, bekommt eine hohe Belohnung. Finanziert von einem russischen Ölunternehmen. © IMAGO/Björn Trotzki

Ilja Potanin, der stellvertretende Geschäftsführer des russischen Ölunternehmens, sagte zu der F-16-Prämie laut Newsweek: „Es wird Belohnungen für die Zerstörung von F-15- und F-16-Kampfflugzeugen geben. Die Belohnung für das erste wird 15 Millionen Rubel betragen.“ Wie hoch die Prämien für weitere abgeschossene Kampfjets ausfallen wird, wurde noch nicht bekannt gegeben.

Nicht nur für F-16-Kampfjets: Auch für erbeutete deutsche Panzer hagelt es Prämien für russische Soldaten

Für die zerstörten deutschen und amerikanischen Kampfpanzer, von denen es laut Potanin rund 17 gegeben habe, wurden jeweils 500.000 Rubel, also knapp 5.200 Euro, ausgestellt. Nachprüfen lässt sich diese Zahl, so wie auch Angaben zu Verlusten im andauerndem Ukraine-Krieg, nicht. Auf Telegram hat das russische Verteidigungsministerium jedoch laut Newsweek ein Video geteilt, in dem Soldaten von Putin das Kopfgeld für die Abrams- und Leopard-Panzer entgegennehmen.

Innerhalb der Kreml-Propaganda wird das Anreizprogramm für Russlands Soldaten stark gelobt. So sagt ein russischer Journalist, ein Soldat der russischen Luft- und Raumfahrtstreitkräfte müsse zumindest einen Nutzen „aus der märchenhaften Großzügigkeit der westlichen Betreuer der Streitkräfte der Ukraine ziehen“. Zudem müssten die F-16-Kampfjets im Ukraine-Krieg „als fette, schmackhafte Beute“ betrachtet werden und nicht als ein „unbekanntes Raumschiff, das hereinfliegt und alle tötet“.

Ukraine wartet auf Ankunft der F-16-Kampfjets: Russland hat Flugplatz im Visier

Neben der Prämie für Piloten bereitet sich Russland auch mit Dauerbeschuss einem der wichtigsten ukrainischen Flugplätze auf die Ankunft der F-16-Kampfjets vor. Die Hoffnung: Zufällig eines der Mehrzweckkampfflugzeuge zu erwischen. Die Bemühungen dürften sich, sollten die F-16-Jets in der Ukraine auf dem Flugplatz nahe der Stadt Starokostjantyniw eintreffen, zumindest für einen Piloten lohnen. (nbe)

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