Merz vs. Scholz: Das ist neu beim TV-Duell zur Bundestagswahl – Schluss-Änderung überrascht
Kurz vor der Bundestagswahl treffen Scholz und Merz in einem TV-Duell am Sonntag aufeinander. Es wird erwartet, dass der Bundeskanzler auf Angriff geht.
Berlin – Insgesamt dreimal werden sich Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und der Kanzlerkandidat der Union, Friedrich Merz (CDU), in einem TV-Duell gegenüber stehen. Das erste Duell zur Bundestagswahl 2025 findet am Sonntag (9. Februar) statt. Rund 90 Minuten lang müssen sich Scholz und Merz den Fragen der erfahrenen Talkshow-Moderatorinnen Maybrit Illner und Sandra Maischberger stellen. Den Kandidaten stehen beim TV-Duell auch zwei große Änderungen bevor.
TV-Duell zur Bundestagswahl: Neue Regeln für Scholz und Merz
Ab 20.15 Uhr wird die Debatte sowohl auf den öffentlich-rechtlichen Sendern ARD und ZDF als auch im Hörfunk bei der Deutschen Welle, dem Deutschlandfunk und den Radioprogrammen der ARD übertragen. Die Debatte findet gut eine Woche nach dem Eklat im Bundestag im Zusammenhang mit dem Migrationsstreit statt. Die Union hatte erstmals einen Beschluss mit Unterstützung der AfD durchgesetzt, was bei den Regierungsparteien SPD und Grüne für Empörung sorgte.
Scholz warf Merz daraufhin vor, sein Wort gebrochen zu haben, und äußerte Zweifel an seiner Vertrauenswürdigkeit in Bezug auf eine mögliche Koalition mit der AfD. Die Union wies diese Anschuldigungen zurück und betonte, dass die „Brandmauer“ zur AfD weiterhin stehe. Neben diesem Thema werden auch andere wichtige Wahlkampfthemen wie die Belebung der schwächelnden Wirtschaft, die Steuerpläne der Parteien und der Ukraine-Krieg zur Sprache kommen.
Bundestagswahl 2025: TV-Duell zwischen Scholz und Merz mit neuen Regeln
Beim TV-Duell zur Bundestagswahl 2025 gibt es zwei wesentliche Neuerungen. Die Redezeit der beiden Kandidaten wird nicht eingeblendet. „Die Redezeit wird in der Regie gemessen. Bei größeren Ungleichgewichten in der Redezeit wird dies von den Moderatorinnen thematisiert“, so die öffentlich-rechtlichen Sender.
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Darüber hinaus dürfen die Kandidaten kaum etwas ins Studio mitbringen. Lediglich ein Stift und ein Notizblock sind erlaubt. Am Ende der Sendung könnte es für einige Zuschauer, die solche Duelle bereits kennen, eine Überraschung geben: Es wird kein Schlussstatement der beiden Kandidaten geben.
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TV-Duell zur Bundestagswahl Kanzler Scholz auf Angriff – Merz mit Rückenwind
Für Scholz ist dies eine der letzten Gelegenheiten, offensiv zu agieren. In den Umfragen liegt die SPD derzeit deutlich hinter der CDU/CSU und der AfD. Der Migrations-Eklat im Bundestag hat die Umfragewerte kaum beeinflusst. Die Union erreicht derzeit 29 bis 34 Prozent, während Scholz und die SPD mit 15 bis 18 Prozent auf dem dritten Platz liegen. Scholz bleiben nur noch 14 Tage, um den Rückstand von 11 bis 17 Prozentpunkten in den Umfragen aufzuholen.
Die SPD betrachtet den Wahlkampf von Beginn an als ein Duell zwischen dem Kanzler und dem Oppositionsführer. Das TV-Duell kommt Scholz daher gelegen. Merz tritt mit der Unterstützung des CDU-Parteitags und dem Gefühl, alles richtig gemacht zu haben, in die Debatte. Er ist der Meinung, dass die Union ernsthaft gegen die irreguläre Einwanderung vorgeht. Die Mehrheit der Bevölkerung sieht er hinter sich.
TV-Duelle zur Bundestagswahl: Schlagabtausch zwischen Scholz, Habeck, Merz und Weidel
Dieses Duell wird nicht das einzige bleiben. In den kommenden zwei Wochen bis zur Bundestagswahl am 23. Februar werden die Kanzler- und Spitzenkandidaten in zahlreichen weiteren TV-Debatten aufeinandertreffen. Ein Novum erwartet die Zuschauer am nächsten Sonntag (16. Februar). In einer Viererkonstellation treten Scholz und Merz gegen Robert Habeck (Grüne) und Alice Weidel (AfD) bei den Privatsendern RTL und ntv an. Ein weiteres Duell zwischen dem Regierungschef und dem Oppositionsführer ist für den 19. Februar bei Welt-TV und Bild.de geplant. (vk/dpa)