1700 Meter lang - Könnte Mythos bestätigen: Archäologen finden riesiges Tunnelsystem unter Inka-Stadt

Die Inkas sind für ihre beeindruckenden Tempel bekannt. Doch nun gibt es Hinweise darauf, dass sie auch unterirdische Bauten errichteten. Diese Bauwerke haben enorme Ausmaße.

Monumentaler Fund: Unterirdische Konstruktion der Inkas

In der früheren Inka-Hauptstadt Cusco wurde ein archäologischer Fund gemacht: ein riesiges Tunnelsystem. Es soll sich über 1700 Meter erstrecken und bedeutende Kultstätten verbinden, darunter Coricancha, einer der wichtigsten Tempel der Inka, und die Festung Saqsaywaman am Stadtrand.

Schon lange kursierten Gerüchte über die Existenz dieser Tunnel, schreibt „El Pais“. Denn über diese wurde schon in Quellen aus dem 17. Jahrhundert berichtet. Seit dieser Zeit rätselte die Forschung, ob dieser Mythos der Wahrheit entspricht. Vor wenigen Wochen schafften die Archäologen Jorge Calero Flores und Mildred Fernández Palomino den Durchbruch.

Sie verwendeten die alten Schriften und moderne Schalltests sowie Georadare.„Wir haben Dokumente aus dem sechzehnten und siebzehnten Jahrhundert analysiert, […] was dazu beigetragen hat, die Spur zu lokalisieren“, erläuterten die Forscher gegenüber der Zeitung.

Geplante Ausgrabungen ab April 2025

Nach der Überprüfung aller vorhandenen Informationen und der Durchführung von Schalltests, die einen ersten Verlauf des Tunnels aufzeigten, setzten sie Georadare ein, um Bilder des Innenraums zu erhalten. Die Analyse ergab, dass die Tunnel aus riesigen Gräben bestehen, die von Steinmauern, Decken und behauenen Steinbalken gesäumt sind. 

„Der Hohlraum wäre ein Meter bis 2,60 Meter breit und 1,60 Meter hoch“, erläuterte Calero. Trotz dieser Hinweise auf die Existenz der Tunnel unter Cusco gibt es weiterhin Skepsis. „El Pais“ berichtet, dass bereits andere Forscher behauptet hatten, das unterirdische Labyrinth gefunden zu haben.

Daher wollen Calero und Fernández nun die nächste Phase ihres Projekts starten: die Ausgrabung des Tunnelsystems. Derzeit warten sie auf die Genehmigung des Kulturministeriums und anderer Regierungsbehörden. Ziel ist es, ab April dieses Jahres mit den Arbeiten zu beginnen und den Spekulationen über den archäologischen Fund ein für alle Mal ein Ende zu setzen.

Von Véronique Fritsche

Das Original zu diesem Beitrag „Archäologischer Fund: Hinweise auf riesiges Tunnel-System – es ist mehrere Jahrhunderte alt” stammt von futurezone.de.