Polarwirbel teilt sich - Risiko steigt, dass uns arktische Luftmassen einen Märzwinter bescheren

Ab Montag wird sich der Polarwirbel aufteilen – ein Hauptwirbel über Nordeuropa und ein Nebenwirbel über Kanada entstehen.

Polarwirbel-Split könnte uns Märzwinter bescheren

Dieser Split des Polarwirbels geht mit einer plötzlichen Stratosphärenerwärmung einher. Dadurch beginnt Warmluft abzusinken und die darunter liegende arktische Kaltluft wird verdrängt. 

Dieses Szenario birgt die größte Gefahr eines späten Wintereinbruchs in den mittleren Breiten. Es könnte sogar dazu kommen, dass sich der Polarwirbel in drei separate Wirbel aufteilt.

Der Polarwirbel teilt sich entzwei.
Es kommt noch im März zu einem "Polarwirbel-Split". TWC

Kälteeinbruch droht noch im März

Solch starke Polarwirbel-Ereignisse sind selten. Während des bisherigen Winters kam es lediglich zu kurzen Störungen. Die aktuelle Situation unterscheidet sich grundlegend davon.

Nach einer Teilung des Polarwirbels kann es zehn bis 21 Tage dauern, bis die Kaltluft in die mittleren Breiten vordringt. Sollte der Split um den 10. März eintreten, könnten wir zwischen dem 20. und 31. März mit einem erneuten Wintereinbruch rechnen, der für mindestens eine Woche extreme Kälte bringt. Ein außergewöhnliches Phänomen, das alles bisher Erlebte in diesem Winter übertreffen könnte. 

Arktische Kaltluft könnte Deutschland treffen

Doch die genaue Entwicklung bleibt unsicher. Die Frage, wohin die Kaltluft letztendlich strömen wird, bleibt offen. Nordamerika, Sibirien oder Europa könnten betroffen sein. Die Wahrscheinlichkeit, dass Deutschland von der arktischen Luft erfasst wird, liegt bei etwa 30 Prozent.

Falls die Kaltfront Deutschland erreicht, ist der Frühling vorerst Geschichte und der Winter kehrt mit voller Härte zurück. Lediglich die Märzsonne könnte den eisigen Temperaturen etwas entgegensetzen. In den kommenden Tagen und Wochen werden die Wettervorhersagen deshalb besonders interessant werden.