Bis zu 93 Wohnungen im Quartier an der Penny-Wiese

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Bekommt einen Bebauungsplan: Die Gemeinde Otterfing überplant das Areal an der Penny-Wiese. © Archiv Thomas Plettenberg

Die grobe Planung zum Quartier auf der Penny-Wiese nimmt Gestalt an. Der Bauausschuss beschäftigte sich in seiner jüngsten Sitzung mit dem Bebauungsplan. Für Diskussion sorgte die Anzahl der Parkplätze.

Otterfing – Rund 2,55 Hektar überplant die Gemeinde Otterfing an der Penny-Wiese für das Quartier westlich der Tegernseer Straße. Nachdem der Gemeinderat im März das Bebauungsplanverfahren gestartet hatte, beschäftigte sich der Bauausschuss nun mit den konkreten Festsetzungen.

Drei Zonen im Quartier

Rund zwei Stunden besprach Kathrin Geßl vom Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraum München, den das Rathaus als Fachberater ins Boot geholt hatte, im Ausschuss den geplanten Bebauungsplan Nr. 54. Wie berichtet, plant die Gemeinde auf der Penny-Wiese ein Quartier in drei Zonen: ein urbanes Gebiet mit Wohnprojekten, Einkaufsläden und Büros im Norden, in der Mitte und zur Straße hin ein Sondergebiet, auf dem auch der neue Penny entstehen soll, sowie ein allgemeines Wohngebiet im Süden. Geplant ist außerdem eine Grünfläche mit Spielplatz. Die ortsbildprägenden Bäume im Süden des Quartiers sollen zudem erhalten bleiben.

Bislang waren nur rund 2,4 Hektar für die Überplanung vorgesehen, zur Erschließung an die Straße wurden noch ein paar Quadratmeter hinzugefügt, erklärte die Stadtplanerin. Der Penny soll etwas nach Süden versetzt werden. Für das Sondergebiet ist ein Lebensmitteldiscounter mit einer Fläche von maximal 1200 Quadratmeter, sowie Einzelhandel auf maximal 100 Quadratmetern geplant. Für das Parkdeck werden maximal 900 Quadratmeter Fläche festgeschrieben. Über dem Discounter sind zudem Büronutzung, Räume für medizinische Zwecke oder freie Berufe möglich. Der Gebäudekomplex, bestehend aus drei zusammenhängenden Gebäuden, soll zwölf Meter hoch werden.

Diskussion um oberirdische Parkplätze

Neben Verdichtung, Wandhöhen und Abstandsflächen soll auch die maximale Anzahl der Wohneinheiten im Bebauungsplan festgelegt werden. Im gesamten Quartier sollen nicht mehr als 93 Einheiten entstehen. „Das ist schon eine Hausnummer für eine Gemeinde mit 5000 Einwohnern“, fand Gerhard Heimerer (CSU). Die Wohnungen oder Häuser entstünden aber nicht alle auf einmal, erklärte Bürgermeister Michael Falkenhahn (SPD). „Das ist ein jahrelanger Prozess.“ Im Bebauungsplan wird nur die maximale Anzahl der Wohneinheiten festgesetzt, nicht deren Größe.

Eine längere Debatte entfachte die Stellplatzplatzfrage. Susanne Weitl (CSU) bemängelte, dass es zu wenige oberirdische Parkplätze gebe. Vorgesehen ist, dass die Bewohner in einer Tiefgarage parken. Geplant seien derzeit rund 80 oberirdische Stellplätze, diese seien aber nicht für Bewohner bestimmt. Penny wolle zudem rund 60 Stellplätze bauen. Weitl vermisste weitere oberirdische Parkplätze für Besucher der Bewohner oder einer angedachten Gastronomie. Roberto Sottanelli (SPD) bezweifelte zudem, dass die Anwohner in der Tiefgarage parken. Er überlegte, ob ein Teil der Grünfläche neben dem Wohngebiet für weitere Parkplätze geopfert werden könne.

Weitere Möglichkeiten sollen gesucht werden

Um weitere Stellplätze realisieren zu können, müssten Baufenster enger geplant werden, erklärte Geßl. Ulrike Stockmeier (FLO) bat die Planerin dennoch, nach weiteren Möglichkeiten für Parkplätze zu suchen. „Die Situation ist noch zu wenig geklärt.“ Bauamtsleiter Hubert Zellner sah dies anders: „Es werden immer zu wenig oberirdische Parkplätze sein.“ Zielgebung sei auch gewesen, die Flächen für ruhenden Verkehr einzudämmen, erklärte die Planerin. Der Bebauungsplan legt deshalb auch die Möglichkeit für Bauträger fest, nur eineinhalb statt zwei Stellplätze pro Wohneinheit vorweisen zu müssen – wenn sie ein Mobilitätskonzept nachweisen können.

Ebenfalls an seine Grenzen gelangen könnte der Knotenpunkt, die Einfahrt in das Quartier, bei voller Auslastung. Den Verkehr könnte künftig eine Ampel regeln, regte die Planerin an. Eine Ampelanlage sei einfach nachzurüsten, bestätigte Zellner.

In seiner nächsten Sitzung Ende Juni soll der Gemeinderat dann über die Festsetzungen entscheiden. Dabei handelt es sich aber nur um grobe Planungen, betonte Zellner. „Eine Konzeptausschreibung steht noch aus.“

sf

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