Der Pfarrer Father Gerald aus Nigeria besuchte jüngst den Penzberger Verein „Werkraum“. Er berichtete dabei von dem gemeinsamen Projekt der Nähschule.
Penzberg - Ein fünfzigfaches „Dankeschön“ schallte aus einem Handylautsprecher in den Räumen des Fördervereins „Werkraum Penzberg“. Ein Dank an die Helfer aus Deutschland. Überbracht wurde er von Pfarrer Gerald Njoku, Father Gerald genannt.
Der Geistliche war jüngst wieder in Deutschland und besuchte auch den Penzberger Verein. Die Stimmen gehören jungen Frauen, die mit Hilfe des Fördervereins eine Ausbildung zur Näherin in Owerri, Nigeria machen konnten.
Zu Besuch in Penzberg: Father Gerald aus Nigeria berichtet dem „Werkraum“-Verein von der Nähwerkstatt in Owerri
Vorstandsmitglieder Anette Völker-Rasor und Ulrike Sidki berichten in einer Mitteilung vom Besuch des Geistlichen aus Nigeria. Father Gerald habe bunte Taschen und große Einkaufsbeutel, die in der Nähwerkstatt in Owerri angefertigt wurden, mitgebracht. Zudem zeigte der nigerianische Gast ein Interview, das er mit ehemaligen Schülerinnen der Nähschule geführt hat.
Spenden für Nähmaschinen
Interessierte, die den Verein „Werkraum Penzberg“ dabei unterstützen möchten, Nähmaschinen für die Absolventinnen zu finanzieren, können hier spenden: IBAN: DE54 7039 0000 0002 5810 35, Bank: VR-Bank Werdenfels eG, BIC: GENODEF1GAP, Kontoinhaber: Werkraum Penzberg e.V..
Infos zu dem Verein und der Nähwerkstatt gibt es online unter www.penzberg-asyl.de.
Die Nähwerkstatt in Owerri ist ein Projekt, das der Verein gemeinsam mit Father Gerald im Sommer 2018 ins Leben gerufen hat. Ziel ist es, junge Frauen in dem afrikanischen Erzbistum auszubilden und ihnen so eine Lebensgrundlage zu ermöglichen.
Laut Vorstandsmitgliedern Sidki und Völker-Rasor ist es Father Gerald ein Anliegen, junge Menschen so von einer Flucht abzuhalten. „Er bemüht sich, die Aussichtslosigkeit dieses Versuchs zu vermitteln“, schreiben die Frauen in ihrem Bericht.
Von Nigeria nach Penzberg - Father Gerald zu Gast beim „Werkraum“
Unmut herrsche vor allem wegen der politischen Korruption, gegen die viele unter dem Motto „Genug ist genug!“ auf die Straße gehen würden. Auch der islamistische Terror stellt laut Bericht ein großes Problem für die Menschen in Owerri dar. Die Gemeinde habe deswegen eigene Sicherheitskräfte.
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Drei Jahre lang ist der Verein voll für die Ausstattung der beiden Räume der Nähwerkstatt, das Gehalt der Lehrkräfte, die nötigen Materialien sowie Fahrt- und Verpflegungskosten aufgekommen, berichten die Vorstandsmitglieder. Seit drei Jahren trägt sich das Projekt nun selbst.
Einen herzlichen Dank der Näherinnen übermittelte Father Gerald bei seinem Besuch im „Werkraum“ Penzberg
Mithilfe von Spenden kauft der „Werkraum“ noch jedes Jahr Nähmaschinen für die Absolventinnen. „Mit diesem zentralen Arbeitsmittel gestalten die jungen Näherinnen ihre Zukunft“, heißt es in dem Bericht.
Vor der Reise hat Father Gerald etwa die Hälfte der 100 ehemaligen Schülerinnen nach ihrem weiteren Weg befragt. Die Erfolgreichste von ihnen pflegt inzwischen eine Kundendatei mit 250 Adressen, wie die Vorstandsmitglieder schreiben.
Viele der Frauen hätten die Inhalte des Wirtschaftsunterrichts umgesetzt und in weitere Maschinen investiert. Ihr „Dankeschön“ spielte der Pfarrer den Vereins- und Vorstandsmitgliedern vor, wie Sidki und Völker-Rasor berichten.
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