Entwarnung für den Neureuthersaal
Die Gemeinde Gmund kann aufatmen: Ein neues Gutachten zu Brandschutzmaßnahmen im Neureuthersaal hat ergeben, dass kleinere Maßnahmen ausreichen. Eine Schließung ist vom Tisch.
Gmund - Es war eine Hiobsbotschaft, die die Gemeinde Gmund heuer völlig überraschend erhalten hatte: Bei einer turnusgemäß durchgeführten Brandschutz-Untersuchung hatte sich herausgestellt, dass die Lüftungsanlage die Anforderungen für den Brandschutz nicht erfüllt. Die Gemeinde hätte die gesamte Heizungsanlage erneuern und deshalb den Saal vorübergehend dichtmachen müssen. Jetzt folgt die Entwarnung: Die nötigen Maßnahmen können kleiner ausfallen, Veranstaltungen im Saal können weiter wie geplant stattfinden.
Schließung des Neureuthersaals in Gmund ist vom Tisch
„Wir sind froh, dass es so gekommen ist“, sagt Bürgermeister Alfons Besel (FWG). Denn die Maßnahmen, die nach einem ersten Gutachten gefordert wurden, wären kostspielig geworden. Jetzt schaut alles anders aus. Ursprünglich hatte die Gemeinde nach der Überprüfung durch einen Fachbetrieb zum Jahresanfang einen Brandschutzsachverständigen mit der Erstellung eines Gutachtens beauftragt. Das Ergebnis, nämlich die geforderte Erneuerung der Heizungsanlage, ließ die Gemeinde jedoch nicht ungeprüft. „Natürlich mussten wir das erste Gutachten ernst nehmen“, sagt Besel, „doch wir kamen zu der Auffassung, dass man den Fall aus unterschiedlichen Blickwinkeln sehen kann.“ Konkret sei es um Brandschutzklappen im Heizungs- und Lüftungssystem zwischen Saal und Küche gegangen, erklärt der Rathauschef. Und die seien nicht funktionstüchtig, „und waren es auch noch nie“, so Besel. Ein zweiter Sachverständiger sei nun zu der Überzeugung gekommen, dass diese auch nicht zwingend nötig seien, da Saal und Küche eine Einheit bilden. „Und alle anderen gewerblich genutzten Einheiten haben ein eigenes Heizungs- und Lüftungssystem“, so Besel, der nun auch sicher weiß: „Es besteht nirgends Gefahr für Leib und Leben.“
Neureuthersaal in Gmund: Kleinere Maßnahmen ausreichend
Ein paar wichtige Maßnahmen muss die Gemeinde, die die Veranstaltungsstätte im Jahr 2002 zuletzt mit großem Aufwand sanieren ließ, dennoch anpacken. Dazu gehören die Nachrüstung von Brandmeldern, Anschlussarbeiten an der Brandmeldeanlage sowie das Anbringen einer Feuerwehrleiter. Die Gemeinde rechnet mit ein paar Hundert Euro Kosten. „Wir werden Angebote einholen und die Arbeiten dann ausführen lassen“, so Besel.
Um eine längere Schließung kommt Gmund damit auch herum, schließlich handelt es sich beim Neureuthersaal um den einzigen großen Saal der Gemeinde. Bis zu 240 Personen haben hier Platz. Theater-Aufführungen finden hier ebenso statt wie Hochzeiten oder Faschingsbälle. Auch zur Bürgerversammlung lädt Gmund in den Neureuthersaal, der Kinonachmittag für Senioren startet nach der Sommerpause wieder am 18. September. Was den Wirt Josef Filser betrifft, so habe dieser zuletzt einfach keine großen Veranstaltungen angenommen, berichtet der Bürgermeister. Seine Schankanlage habe Filser betreiben und Gäste im Stüberl bewirten dürfen.
gr