Neureuther-Saal: Wieder eine Schließung wegen Brandschutz

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Der Neureuther-Saal braucht eine neue Heizungsanlage. Darum ist eine Schließung nötig. © THOMAS PLETTENBERG

Jetzt hat es auch den Gmunder Neureuthersaal erwischt: Wie beim Tegernseer Ludwig-Thoma-Saal verbieten Mängel beim Brandschutz den Weiterbetrieb. Allerdings ist der Sanierungsaufwand in diesem Fall überschaubar. Zur Weihnachtszeit soll der Saal wieder zur Verfügung stehen.

Gmund – Zuletzt hat im Gmunder Neureuthersaal eine große Hochzeit stattgefunden, auch die Generalversammlung der Raiffeisenbank soll laut Bürgermeister Alfons Besel noch im Neureuthersaal über die Bühne gehen. „Aber darüber hinaus nehmen wir keine größeren Veranstaltungen mehr an“, erklärt Besel. Leider habe die Gemeinde einige später im Jahr gelegene Termine absagen müssen. Denn: Die turnusmäßig erfolgte Brandschutz-Untersuchung hat Mängel ergeben. Die Lüftungsanlage erfüllt die Anforderungen nicht. Darum will die Gemeinde noch in diesem Jahr die gesamte Heizungsanlage erneuern lassen. Der Saal muss dafür einige Wochen lang geschlossen bleiben.

„Das hat uns überrascht“

Gerechnet hat die Gemeinde mit den Brandschutzmängeln nicht. „Das hat uns schon überrascht“, meint Besel. Dass die Lüftungsanlage nicht rund läuft, stellte sich bei der Überprüfung durch einen Fachbetrieb zu Jahresbeginn heraus. Daraufhin beauftragte die Gemeinde einen Brandschutzsachverständigen und ließ ein Gutachten erstellen. Dessen Ergebnis liegt seit Kurzem vor. Klar ist damit, dass noch in diesem Jahr eine umfangreiche Sanierung der Heizungsanlage nötig ist. Was genau zu tun ist, wie teuer das kommt und wie viel Zeit die Arbeiten erfordern, muss hingegen noch geklärt werden. „Das ist noch eine Hängepartie“, sagt Besel. Er gehe davon aus, dass „wir Mitte Juni klare Sicht haben, wenn alle Fachleute aus ihrem Pfingsturlaub zurück sind“.

Schließung so kurz wie möglich

Einen wirklich guten Zeitpunkt zur Schließung des Saals gibt es nicht. „Er ist wirklich sehr gefragt und wichtig für das gesellschaftliche Leben“, berichtet der Bürgermeister. Schließlich handelt es sich um den einzigen großen Saal der Gemeinde. Bis zu 240 Gäste haben in dem 265 Quadratmeter großen Raum Platz. Im Jahr 2002 hatte die Gemeinde die Versammlungsstätte mit großem Aufwand sanieren lassen. „Aber wir investieren da laufend“, sagt Besel. Zuletzt ließ die Gemeinde den Boden abschleifen und erneuerte die in die Jahre gekommenen Tische. Demnächst wird eine neue Beamer-Leinwand eingebaut. „Der Saal ist uns lieb und teuer“, meint der Rathaus-Chef. „Aber jetzt hat uns die Technik eingeholt.“

Stüberl steht für kleinere Veranstaltungen zur Verfügung

Kleinere Veranstaltungen können aber trotzdem stattfinden: im zugehörigen Stüberl. „Das hat eine eigene Heizung und ist in vollem Umfang nutzbar“, berichtet Besel. Wirt Josef Filser könne auch die Schankanlage betreiben und die Gäste im Stüberl mit Getränken versorgen. Das Seniorenkino zum Beispiel oder auch Volkshochschulkurse könnten ins Stüberl ausweichen.

Weihnachten soll der Saal wieder nutzbar sein

Die Höhe des finanziellen Aufwands für die Sanierung könne er derzeit noch nicht einmal schätzen, meint Besel. „Aber es wird unseren Haushalt nicht über den Haufen werfen.“ Während die Stadt Tegernsee für ihren Ludwig-Thoma-Saal ein umfangreiches Konzept braucht, um wieder eröffnen zu können (wir berichteten), ist der Aufwand in Gmund überschaubar. Die Gemeinde, so Besel, steige unverzüglich in die Planung ein, um die Zeit der Schließung kurz zu halten. Der große Wunsch aller Beteiligten sei, alle Arbeiten spätestens im November abgeschlossen zu haben: „Damit er für den ganzen Weihnachtsbetrieb wieder zur Verfügung steht.“

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