Lukaschenko verspricht auf einmal der Ukraine Unterstützung – in einem speziellen Fall
Lukaschenko verspricht auf einmal der Ukraine Unterstützung – allerdings gegen den Westen
Alexander Lukaschenko ist im Ukraine-Krieg ein enger Vertrauter Putins im Ukraine-Krieg. Nun erklärt er sich bereit, der Ukraine beizustehen – bei einem Einmarsch Polens.
Minsk – Alexander Lukaschenko gilt als Verbündeter und Freund des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Belarus positioniert sich außerdem als einer der wichtigsten Unterstützern Russlands im Ukraine-Krieg. Lukaschenko hat nun erklärt, unter welchen Umständen er bereit wäre, der Ukraine zu helfen.
Er erklärte, dass sein Land die Ukraine unterstützen wird, falls Polen versuchen sollte, die Westukraine zu erobern. Er ist davon überzeugt, dass Warschau plant, den Westen der Ukraine und Belarus unter seine Kontrolle zu bringen. Biese Behauptungen äußerte Lukaschenko in der Vergangenheit bereits mehrmals.
Nach Angaben der belarussischen Nachrichtenagentur Belta sagte Lukaschenko: „Sie [Polen] wollen sowohl den Westen Belarus als auch den Westen der Ukraine übernehmen. Und dort dominieren. Das ist für uns inakzeptabel. Wenn die Polen in die Ukraine eindringen und versuchen, den Westen zu übernehmen, werden wir die Ukrainer unterstützen. Denn wir wissen, dass wir die Nächsten sein werden“.
Lukaschenko: Polen verfolgt eigene Interessen in der Ukraine
Lukaschenko geht davon aus, dass Polen eigene Interessen in der Ukraine hat. Er sagte, dass die Haltung der polnischen Eliten gegenüber der Ukraine entsprechend sei. Der Hauptstreitpunkt zwischen den beiden Ländern sei derzeit das Wolhynien-Massaker – die massenhafte Vernichtung der polnischen Bevölkerung durch die Ukrainische Aufstandsarmee (die als extremistisch eingestuft wird und deren Aktivitäten in Russland verboten sind) in den vergangenen Jahren. Belarus werde alles daran setzen, friedlich mit der Ukraine zusammenzuleben, erklärte Lukaschenko während eines Treffens mit den Einwohnern der Agrarstadt Parohonsk.

Bereits im Mai 2022 sprach Nikolai Patruschew, der damalige Sekretär des russischen Sicherheitsrates, über angebliche Pläne Polens, Gebiete in der Westukraine zu erobern. Warschau hat solche Absichten jedoch wiederholt zurückgewiesen. „Die Lüge über vermeintliche polnische Pläne, die Westukraine anzugreifen, wird seit mehreren Jahren wiederholt“, erklärte der Sprecher des polnischen Ministers und Koordinators der Geheimdienste, Stanisław Żaryn.
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Belarus: Lukaschenko droht der Nato mit Atomwaffen
Erst vor wenigen Tagen unterstellte Lukaschenko der Nato, Angriffspläne auf sein Land zu haben und drohte mit dem Einsatz von Atomwaffen. „Ein Angriff auf Belarus bedeutet den Dritten Weltkrieg“, sagte der belarussische Staatschef der staatlichen Nachrichtenagentur Belta zufolge bei einem Auftritt vor Studenten in Minsk. Sowohl Belarus als auch das verbündete Russland würden in dem Fall Atomwaffen einsetzen. Lukaschenko dankte in dem Zusammenhang Putin für die jüngste Änderung der russischen Atomdoktrin. (jal)