Papst-Beisetzung: Die Trauerfeier auf dem Petersplatz im Liveticker

Der britische Prinz William (2.v.r.) kommt zur Beerdigung von Papst Franziskus auf dem Petersplatz im Vatikan
Der britische Prinz William (2.v.r.) kommt zur Beerdigung von Papst Franziskus auf dem Petersplatz im Vatikan dpa

Trauermesse für Papst Franziskus auf Petersplatz begonnen

In Anwesenheit von Staatsgästen aus aller Welt hat in Rom die Trauermesse für den verstorbenen Papst Franziskus begonnen. Begleitet von lateinischen Gesängen wurde der Sarg mit dem Leichnam aus dem Petersdom auf den Petersplatz getragen und dort vor dem großen Altar aufgestellt.

Neben der Polit-Prominenz, Monarchen, mehr als 200 Kardinälen und gut 4.000 anderen Geistlichen versammelten sich rund 140.000 Menschen dicht gedrängt auf dem Vorplatz der mächtigen Basilika und in den umliegenden Straßen. Sie kamen, um Abschied zu nehmen von dem Pontifex, der am Ostermontag im Alter von 88 Jahren gestorben war. Bereits gegen 5.30 Uhr wurden die ersten auf den Petersplatz gelassen.

Der Sarg wird auf den Petersplatz getragen
Der Sarg wird auf den Petersplatz getragen dpa
Donald Trump und seine Frau Melania
Donald Trump und seine Frau Melania dpa

Trump trifft auf Petersplatz ein

US-Präsident Donald Trump ist in Begleitung seiner Ehefrau Melania zur Trauerfeier für Papst Franziskus auf dem Petersplatz in Rom eingetroffen. Trump war am Vorabend an Bord der Air Force One nach Rom gereist und hatte in der Residenz des US-Botschafters in Italien, der sogenannten Villa Taverna, übernachtet. Trump trägt einen dunklen Anzug, die First Lady ist in ein schwarzes Kostüm gekleidet und bedeckt ihr Haar mit einem schwarzen Schleier.

Sarg wird hinausgetragen

Jetzt wird der Sarg des Papstes raus auf den Petersplatz getragen.

Applaus für Selenskyj

10.01 Uhr: Der ukrainische Präsident ist ebenfalls auf dem Petersplatz eingetroffen. Er wurde von den Menschen mit Applaus empfangen. 

Mehr als 140.000 Menschen bei Beerdigung des Papstes

9.59 Uhr: Zur Trauermesse für Papst Franziskus haben sich am Samstagvormittag bereits "mindestens 140.000 Menschen" auf dem Petersplatz und den umliegenden Straßen in Rom versammelt. Wie die Polizei mitteilte, trafen mehr als 140 Delegationen aus verschiedenen Ländern ein, um dem verstorbenen Pontifex das letzte Geleit zu geben. Auch US-Präsident Donald Trump traf zur Trauermesse ein.

Seit den frühen Morgenstunden versammelten sich Menschenmassen rund um den Petersplatz, auf dem um 10.00 Uhr die Totenmesse für Papst Franziskus beginnen soll. 

Unter ihnen befand sich auch der 22-jährige Pius aus dem Allgäu. Zusammen mit 40 anderen jungen Leuten aus Bayern wollte er eigentlich am Sonntag an der Heiligsprechung von Carlo Acutis teilnehmen. "Das wurde leider verschoben", sagte er AFP. "Wir haben aber beschlossen, stattdessen zur Trauerfeier für Franziskus zu gehen. Auch das ist etwas Besonderes."

Der 2006 als Teenager verstorbene Carlo Acutis hatte in Onlinediensten viel über seinen Glauben veröffentlicht und galt als "Influencer Gottes". Wegen dessen für Sonntag vorgesehener Heiligsprechung reisten tausende Jugendliche nach Rom, die nun an der Trauerfeier für Franziskus teilnehmen. 

Großer Andrang vor Basilika Santa Maria Maggiore

9.50 Uhr: Bereits mehrere Stunden vor der Ankunft des Trauerzugs mit dem Sarg von Papst Franziskus ist der Andrang vor der Basilika Santa Maria Maggiore groß. Zahlreiche Menschen fanden sich auf dem Vorplatz der Marienkirche im Zentrum Roms ein. Die Sicherheitsvorkehrungen sind immens und der Zugang zu dem Bereich rund um die Basilika wird strengstens bewacht. 

Nach der Trauerfeier auf dem Petersplatz ist vorgesehen, dass der Sarg auf einer rund sechs Kilometer langen Strecke durch Rom gefahren wird. Ziel ist die Basilika Santa Maria Maggiore, wo der Papst in der Nähe einer von ihm verehrten Marienikone beigesetzt wird. An der Kirche soll der Trauerzug gegen 13.00 Uhr ankommen.

Hochrangiger Beamter: Selenskyj und Trump könnten sich in Rom treffen

9.36 Uhr: Am Rande der Beerdigung von Papst Franziskus am Samstag in Rom könnte es nach Angaben eines hochrangigen ukrainischen Beamten zu einem Treffen des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mit US-Präsident Donald Trump kommen. "Die beiden Präsidenten könnten sich treffen", sagte der Beamte am Samstag der Nachrichtenagentur AFP in Kiew.

Selenskyj war am Samstagmorgen in Rom angekommen, nachdem zuvor unklar gewesen war, ob er anreisen würde. Zwischen Kiew und Washington gibt es Uneinigkeit über die Bedingungen einer möglichen Waffenruhe. Die US-Regierung schlug vor, die Frontlinie einzufrieren und die russische Kontrolle über die 2014 annektierte Halbinsel Krim zu akzeptieren. Selenskyj hatte dies mehrmals ausgeschlossen.

Am Freitag hatte Trump in seinem Onlinedienst Truth Social erklärt, Russland und die Ukraine seien "nah an einem Abkommen". Zuvor hatte der US-Sondergesandte Steve Witkoff Kreml-Chef Wladimir Putin in Moskau getroffen.

Der ehemalige US-Präsident Joe Biden (2.v.l.) und seine Frau Jill kommen zur Beerdigung von Papst Franziskus auf dem Petersplatz im Vatikan
Der ehemalige US-Präsident Joe Biden (2.v.l.) und seine Frau Jill kommen zur Beerdigung von Papst Franziskus auf dem Petersplatz im Vatikan dpa

Erste Politiker auf Petersplatz - Ex-US-Präsident Biden da

9.24 Uhr: Knapp eine Stunde vor Beginn der Trauerfeier für Papst Franziskus sind die ersten Staatsgäste auf dem Petersplatz eingetroffen. Unter anderem der frühere US-Präsident Joe Biden kam mit Ehefrau Jill auf den Platz vor dem Petersdom. Der 82-Jährige, der der zweite katholische US-Präsident der Geschichte war, gehört aber nicht zur offiziellen amerikanischen Delegation. Diese wird von seinem Nachfolger Donald Trump angeführt. Um 10.00 Uhr beginnt der Gottesdienst für den am Ostermontag gestorbenen Papst.

Kronprinz Haakon von Norwegen (M) und Mette-Marit, Kronprinzessin von Norwegen, kommen zur Trauermesse für den verstorbenen Papst Franziskus auf dem Petersplatz
Kronprinz Haakon von Norwegen (M) und Mette-Marit, Kronprinzessin von Norwegen, kommen zur Trauermesse für den verstorbenen Papst Franziskus auf dem Petersplatz dpa
Menschen füllen den Petersplatz vor der Beerdigung von Papst Franziskus im Vatikan
Menschen füllen den Petersplatz vor der Beerdigung von Papst Franziskus im Vatikan dpa

Selenskyj nimmt doch an Papst-Trauerfeier teil

8.50 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist nach Zweifeln nun doch zur Trauerfeier für Papst Franziskus in Rom gekommen. Das meldete die ukrainische staatliche Nachrichtenagentur Ukrinform unter Berufung auf Selenskyjs Sprecher Serhij Nikiforow. 

Zuvor waren auch Außenminister Andrij Sybiha und die First Lady Olena Selenska angereist. Noch am Vorabend hatte Selenskyj erklärt, dass es sein könne, dass er es wegen der Lage in der Ukraine nicht nach Rom schaffe. Dort könnte er auch mit US-Präsident Donald Trump zusammentreffen.

Bei der Trauerfeier auf dem Petersplatz werden zahlreiche Staatsgäste aus aller Welt erwartet. Trump schloss vor seiner Abreise nach Rom nicht aus, dass er sich am Rande der Trauerfeierlichkeiten auch mit Selenskyj treffen könnte. Laut Trump stehen die Verhandlungen zur Beendigung des Krieges in der Ukraine nach Gesprächen auch seines Sondergesandten Steve Witkoff in Moskau am Freitag kurz vor einem Ergebnis. Russland ist bei der Trauerfeier nur mit Kulturministerin Olga Ljubimowa vertreten.

Ende Februar war es bei einem Gespräch von Trump, Vizepräsident JD Vance und Selenskyj zu einem Eklat im Weißen Haus gekommen. Dabei platzte auch ein Abkommen über den Zugriff der USA auf ukrainische Rohstoffe, darunter die weltweit begehrten seltenen Erden. Beide Seiten hatten zuletzt in einem Memorandum angekündigt, noch diese Woche einen Rohstoff-Deal zu unterzeichnen.

Der vatikanische Zeremonienmeister Erzbischof Diego Giovanni Ravelli bedeckt das Gesicht des verstorbenen Papstes Franziskus mit einem Seidentuch, bevor er seinen Sarg schließt
Der vatikanische Zeremonienmeister Erzbischof Diego Giovanni Ravelli bedeckt das Gesicht des verstorbenen Papstes Franziskus mit einem Seidentuch, bevor er seinen Sarg schließt dpa

Medien: Franziskus-Sarg auf Trauerzug in altem Papamobil

Samstag, 26. April, 8.10 Uhr: Der Sarg von Papst Franziskus wird in einem umgebauten Papamobil durch Rom gefahren. Wie italienische Medien übereinstimmend berichteten, sollen die Menschen so den gestorbenen Pontifex vom Straßenrand sehen können. Das verglaste Auto sei jenes, das Franziskus bei einer seiner Papstreisen im Ausland verwendet hatte.

Nach der Trauerfeier auf dem Petersplatz ist vorgesehen, dass der Sarg auf einer rund sechs Kilometer langen Strecke durch Rom gefahren wird. Ziel ist die Basilika Santa Maria Maggiore, wo der Papst beigesetzt wird.

Sarg von Franziskus verschlossen

22.40 Uhr: Nach dem Ende der öffentlichen Aufbahrung von Papst Franziskus im Petersdom ist der Sarg verschlossen worden. Die Zeremonie in der ansonsten menschenleeren Kirche fand im Beisein mehrerer Kardinäle sowie geladener Gäste statt. Dem toten Pontifex wurde zuvor nach katholischem Ritus ein weißes Seidentuch über das Gesicht gelegt, wie der Heilige Stuhl mitteilte. Franziskus war am Ostermontag im Alter von 88 Jahren gestorben.

Bis zur großen Trauerfeier am Samstagvormittag wird der geschlossene Sarg die Nacht über im Dom bleiben. Auf dem Petersplatz findet dann um 10.00 Uhr im Beisein zahlreicher Staatsgäste aus aller Welt ein Requiem statt. Anschließend wird der Leichnam zur Beisetzung auf einer sechs Kilometer langen Strecke in die Marienkirche Santa Maria Maggiore gefahren.

250.000 Menschen erweisen letzte Ehre

Der gebürtige Argentinier ist seit mehr als einem Jahrhundert der erste Papst, der außerhalb der Vatikanmauern beigesetzt wird. Die Papstbasilika Santa Maria Maggiore in der Nähe des Hauptbahnhofs war seine Lieblingskirche in Rom. Seit Mittwoch hatten nach Angaben des Vatikans rund 250.000 Menschen am offenen Sarg von Franziskus Abschied genommen. 

Die Zeremonie zur Schließung des Sargs wurde vom Kardinalkämmerer des Vatikans geleitet, dem Iren Kevin Joseph Farrell. Eingeladen waren sieben weitere Kardinäle, darunter der Dekan des Kardinalskollegiums, Giovanni Battista Re, und der bisherige Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin. Beide kommen aus Italien. Zudem waren weitere hochrangige Geistliche dabei und auch einige Verwandte des Verstorbenen.

Polizeibeamte stehen unweit der Basilika Santa Maria Maggiore, in der der verstorbene Papst Franziskus am Samstag seine letzte Ruhe finden wird
Polizeibeamte stehen unweit der Basilika Santa Maria Maggiore, in der der verstorbene Papst Franziskus am Samstag seine letzte Ruhe finden wird dpa

Auch Biden bei Papst-Bestattung in Rom erwartet

17.55 Uhr: Der frühere US-Präsident Joe Biden und seine Ehefrau Jill reisen Medienberichten zufolge zur Bestattung des Papstes nach Rom. Das berichtete unter anderem die "Washington Post" unter Berufung auf einen Sprecher der Bidens. Der Demokrat hatte Franziskus mehrfach persönlich getroffen. Auch sein Nachfolger im Amt, Donald Trump, und First Lady Melania reisen zur Bestattung des Oberhaupts der römisch-katholischen Kirche.

Biden hatte geplant, Franziskus vor seinem Ausscheiden aus dem Amt noch einmal zu besuchen. Die Reise sagte er allerdings wegen der verheerenden Brände in Los Angeles im Januar ab. Biden ist gläubiger Katholik und war nach John F. Kennedy (1961 bis 1963) erst der zweite katholische Präsident in der US-Geschichte. Der Demokrat geht jedes Wochenende in die Kirche.

Trump mit First Lady zur Papst-Bestattung abgeflogen

Freitag, 25. April, 16.33 Uhr: US-Präsident Donald Trump ist für die Papst-Bestattung zu seiner ersten Auslandsreise in der neuen Amtszeit aufgebrochen. Er wird bei der nur eintägigen Reise von First Lady Melania Trump begleitet. 

US-Präsident Donald Trump und First Lady Melania Trump gehen an Bord der Air Force One, um an der Beerdigung von Papst Franziskus teilzunehmen
US-Präsident Donald Trump und First Lady Melania Trump gehen an Bord der Air Force One, um an der Beerdigung von Papst Franziskus teilzunehmen dpa

Vatikan-Plan: Nur halbe Stunde für Trauerzug von Franziskus

Der Vatikan plant für die Überführung von Papst Franziskus vom Petersdom in die Kirche Santa Maria Maggiore nur eine halbe Stunde ein. Das sagte Sprecher Matteo Bruni am Vortag der Trauerfeier und Beisetzung des Pontifex. Der Trauerzug wird dabei nicht über die Via della Conciliazione, die direkt auf den Petersplatz zuführt, fahren. 

Auf der bekannten Prachtstraße und in den Seitenstraßen werden am Samstag Zigtausende Menschen erwartet für die Totenmesse. Der Gottesdienst wird dort auf Leinwänden übertragen.

Stattdessen sollen die Wagen mit Franziskus' Sarg sowie Kardinälen und Angehörigen über eine kleine Zufahrt (Porta del Perugino) den Vatikan verlassen und dann durch die Innenstadt zur Santa Maria Maggiore fahren. Die Menschen am Straßenrand könnten den Sarg auf dem Wagen sehen, sagte Bruni.

Die genaue Strecke nannte der Sprecher nicht. Er verwies darauf, dass die Quästur von Rom die Route bestimme. Es wird vermutet, dass der Konvoi an bekannten Orten wie dem Kolosseum vorbei zur Basilika fährt, wo Franziskus auf eigenen Wunsch in einem schlichten Grab beigesetzt wird. Dazu sagte Bruni nur, dass der Trauerzug "symbolische Orte" in Rom passieren werde.

Zeitplan der Trauerfeiern in Rom

Im Vatikan und in Rom stehen an diesem Samstag die große Trauerfeier für Papst Franziskus, der Trauerzug durch die Straßen und die Beisetzung in der Basilika Santa Maria Maggiore an.

Der erwartete - und noch nicht offizielle - Ablauf:

  • 9.00 Uhr: Ankunft der Kardinäle im Petersdom
  • 9.30 Uhr (ca.): Ankunft der Staatsgäste am Petersdom
  • 10.00 Uhr: Beginn der Trauerfeier unter der Leitung von Giovanni Battista Re, Dekan des Kardinalkollegiums
  • 12.00 Uhr (ca.): Ende der Trauerfeier
  • 12.30 Uhr (ca.): Abfahrt des Trauerzugs mit dem Sarg, Staatsgäste verlassen Vatikan
  • 12.30 Uhr bis 13.00 Uhr (ca.): Fahrt durch die Innenstadt in Schrittgeschwindigkeit - vorbei an antiken Orten wie dem Kolosseum und dem Forum Romanum
  • 13.00 Uhr (ca.): Ankunft an der Basilika Santa Maria Maggiore
  • 13.30 Uhr (ca.): Beisetzung unter Ausschluss der Öffentlichkeit

Gäste aus aller Welt bei Beisetzung von Franziskus

Die Beisetzung von Papst Franziskus wird zum großen Treffpunkt der Weltpolitik. Zu den Trauerfeierlichkeiten am kommenden Samstag werden Dutzende Staats- und Regierungschefs sowie Vertreter anderer Religionen erwartet. Erstmals seit der Rückkehr ins Weiße Haus wird US-Präsident Donald Trump wieder in Europa sein. Am Rande der Beisetzung kommt es somit auch zu «Beerdigungsdiplomatie», wie Begegnungen bei solchen Anlässen genannt werden. Russlands Präsident Wladimir Putin wird nicht dabei sein. Wegen des Angriffskriegs auf die Ukraine müsste er die Verhaftung fürchten.

Der Pontifex aus Argentinien, der die katholische Kirche mehr als zwölf Jahre geführt hatte, war am Ostermontag um 7.35 Uhr nach langer Krankheit an den Folgen eines Schlaganfalls gestorben. Noch ist der Leichnam in der Kapelle seiner Residenz Santa Marta im Vatikan aufgebahrt. Von Mittwoch an können dann im Petersdom Gläubige aus aller Welt am offenen Sarg Abschied nehmen. Franziskus wurde 88 Jahre alt. Letztlich starb er an einem Hirnschlag.

Letzte Ruhe in Marienkirche 

Seine letzte Ruhe wird Franziskus am Samstag nicht im Petersdom finden - der wichtigsten Kirche der Christenheit -, sondern in der deutlich kleineren Marienkirche Santa Maria Maggiore in der Nähe des Hauptbahnhofs von Rom. Das war sein ausdrücklicher Wunsch. Im Testament legte er das auch noch einmal schriftlich fest. Santa Maria Maggiore ist ebenfalls eine Papstbasilika. Zuletzt wurde dort aber vor mehr als 350 Jahren ein Papst begraben.

Aus Deutschland Steinmeier und Scholz

Erwartet werden Staatsgäste aus aller Welt. Aus Deutschland kommen Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und der geschäftsführende Kanzler Olaf Scholz, der designierte Kanzler Friedrich Merz ist nicht dabei. 

Aus Argentinien, Franziskus' Heimat, reist Präsident Javier Milei an. Zu den weiteren Gästen gehören die Staatschefs aus Frankreich und der Ukraine, Emmanuel Macron und Wolodymyr Selenskyj. Für die britische Königsfamilie reist Prinz William an. König Charles III. war der vorletzte Staatsgast, den Franziskus zu einer Audienz empfing. Nach ihm kam nur noch US-Vize JD Vance, keine 24 Stunden vor dem Tod des Papstes. 

Der Kreml wies Spekulationen über eine Teilnahme Putins zurück. "Solche Pläne hat der Präsident nicht", sagte ein Kremlsprecher. Gegen den russischen Präsidenten gibt es seit 2023 einen Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs. Bei der Landung in Italien müsste Putin also mit der Festnahme rechnen. Franziskus hatte versucht, in dem seit mehr als drei Jahren laufenden Krieg zwischen Russland und der Ukraine zu vermitteln - ohne Erfolg.

Wohnräume und Arbeitszimmer nun versiegelt

Am Montagabend war im Vatikan im Rahmen eines einstündigen Ritus noch einmal offiziell der Tod des 88-Jährigen festgestellt worden. Dann wurde der Leichnam in den Sarg gelegt. Dazu wurde die Sterbeurkunde verlesen. Kardinalkämmerer Kevin Farrell beglaubigte sie. Die Wohnräume des Papstes sowie seine Arbeitszimmer im Apostolischen Palast wurden versiegelt. Erst der neue Pontifex darf diese Siegel brechen. 

Auf Franziskus' Festlegung werden die Trauerfeiern in kleinerem Stil stattfinden als bei seinen Vorgängern - auch wie zuletzt beim 2022 verstorbenen emeritierten deutschen Papst Benedikt XVI.. Im Petersdom wird er nicht auf einem Katafalk - einer hohen Bahre - zu sehen sein, sondern in einem einfachen Holzsarg. Eine weitere Neuerung ist es, dass der päpstliche Bischofsstab als Herrschaftssymbol nicht mehr neben dem Sarg liegt. 

Konklave beginnt wohl Anfang Mai

Das Konklave zur Wahl des neuen Papstes beginnt vermutlich Anfang Mai - wieder in der Sixtinischen Kapelle. Wahlberechtigt sind nach aktuellem Stand 135 Kardinäle aus aller Welt unter 80 Jahren. Dazu gehören drei Deutsche: der Kardinal von München und Freising, Reinhard Marx, der Kardinal von Köln, Rainer-Maria Woelki und der Kurienkardinal Gerhard Ludwig Müller. 

Die Wahlgänge sind strikt geheim. Das Konklave kann nach wenigen Stunden vorbei sein, aber auch Tage dauern: Ein Zeitlimit gibt es nicht. Zur Wahl benötigt der neue Pontifex eine Zweidrittelmehrheit. Wenn er gewählt ist, steigt aus einem Schornstein weißer Rauch auf. Bis dahin ist der Rauch schwarz.

Kurze Zeit später zeigt sich der neue Papst auf der Mittelloggia des Petersdoms erstmals der Öffentlichkeit. Angekündigt wird er mit den Worten "Habemus Papam" ("Wir haben einen Papst"). Die jetzige Zeitspanne bis zur Wahl wird als Sedisvakanz bezeichnet, die "Zeit des leeren Stuhls". In dieser Zeit dürfen im Vatikan keinerlei wichtige Entscheidungen getroffen werden.