Trumps blaue Flecken und was Aspirin damit zu tun hat
Beim Händeschütteln fällt es vielen Menschen auf: Als US-Präsident Donald Trump den bahrainischen Kronprinzen Al Khalifa im Weißen Haus begrüßt, hat er sich geschminkt. Nicht im Gesicht, sondern an der Hand und überdeckt damit blaue Flecken. Viele Menschen fragen sich daher, was dahintersteckt.
Das ist die Erklärung für Trumps blaue Flecken
In den vergangenen Tagen hatten Medien der Regierungssprecherin Karoline Leavitt zufolge über Blutergüsse an einer Hand Trumps und über Schwellungen an seinen Beinen spekuliert.
Die leichten Blutergüsse auf dem Handrücken erklärte sie mit häufigem Händeschütteln und der Einnahme von Aspirin. Aspirin sei Teil eines Standardprogramms zur kardiovaskulären Prävention.
Welche Rolle Aspirin spielt
Vor allem in den USA kommt Aspirin aufgrund seiner gerinnungshemmenden Eigenschaften nach wie vor häufig zum Einsatz. Das heißt, dass sich nicht so leicht gefährliche Blutpfropfen (Plaques) bilden. Dadurch soll Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Schlaganfällen vorgebeugt werden. Unter Fachleuten ist die schützende Wirkung allerdings umstritten. So erläutern etwa Mediziner der Cleveland Clinic die Vorteile der niedrig-dosierten Aspirin-Behandlung:
„Eine Aspirintherapie kann das Risiko eines Herzinfarkts oder Schlaganfalls erheblich senken. Dies gilt insbesondere für Menschen mit mehreren Risikofaktoren wie hohem Cholesterinspiegel, Bluthochdruck und Diabetes.“ Sie weisen aber darauf hin, vor der Einnahme immer mit einem Arzt zu sprechen.
Andere Wissenschaftler empfehlen, den Gebrauch von Aspirin zu reduzieren. Auch die American Heart Association mahnt zur Vorsicht: „Wenn Sie über 70 sind, könnte die Einnahme von Aspirin zur Vorbeugung eines ersten Herzinfarkts oder Schlaganfalls mehr schaden als nützen.“
Blaue Flecken oder Blutergüsse können häufiger auftreten, wenn jemand Medikamente zur Gerinnungshemmung einnimmt.
Trumps jüngste Laboruntersuchungen umfassten Leavitt zufolge ein vollständiges Blutbild, ein umfassendes Stoffwechselprofil und weitere Tests. Alle Ergebnisse hätten innerhalb der Norm gelegen, sagte sie.
Trump war im April für die erste jährliche ärztliche Untersuchung seiner neuen Amtszeit als Präsident in einem Militärkrankenhaus bei Washington gewesen. „Ich habe mich nie besser gefühlt, aber trotzdem, diese Dinge müssen getan werden“, schrieb Trump damals auf seiner Plattform Truth Social.
Trump leidet an chronischer Erkrankung der Beinvenen
Die Sprecherin betonte zu den aktuellen Debatten: „Der Präsident ist weiterhin bei bester Gesundheit, was Sie alle hier täglich miterleben können.“
Leavitt offenbarte jedoch, dass US-Präsident Donald Trump an einer chronisch venösen Insuffizienz leide – also einer Erkrankung der Beinvenen, die vor allem bei älteren Menschen vorkommt. Der Präsident habe „leichte Schwellungen“ im unteren Bereich seiner Beine bemerkt, weswegen er vorsichtshalber gründlich untersucht worden sei, sagte die Regierungssprecherin im Weißen Haus.
Die Insuffizienz sei eine nicht lebensbedrohliche, häufig vorkommende Erkrankung, die vor allem bei Menschen über 70 Jahren auftrete. Trump ist 79 Jahre alt.
Seine Ärzte hätten zudem keine Anzeichen für eine tiefe Venenthrombose oder eine arterielle Erkrankung festgestellt, sagte sie. Auch gebe es keine Hinweise für eine Herzschwäche oder Nierenfunktionsstörungen. Sie ergänzte: „Er arbeitet rund um die Uhr.“