Bei Bundestagswahl-Niederlage: Scholz lehnt Ministerposten unter Merz ab – „ganz bestimmt nicht“

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Derzeit sieht es für Scholz nicht nach einer zweiten Amtszeit aus. Vor der Bundestagswahl liegt die SPD in Umfragen auf Platz drei. Der Kanzler bleibt siegessicher.

Berlin – Nach dem Grünen-Spitzenkandidaten Robert Habeck hat Bundeskanzler Olaf Scholz am Mittwoch (15. Januar) im „RTL-Kandidatenheck“ Fragen rund um seinen Wahlkampf beantwortet. Der SPD-Kanzlerkandidat liegt mit seiner Partei in Umfragen sechs Wochen vor der Bundestagswahl zwischen 15 und 18 Prozent – und damit abgeschlagen hinter der Union. Dennoch zeigt Scholz sich in den vergangenen Tagen – wie auch am Mittwochabend – siegessicher.

Scholz gibt sich vor Bundestagswahl 2025 siegessicher und schließt Ministerposten unter Merz aus

Und obwohl die Chancen auf einen SPD-Wahlsieg und eine zweite Amtszeit als Bundeskanzler derzeit angesichts der Umfragewerte nicht rosig scheinen, schließt Scholz eine andere Konstellation aus. Auf die Frage, ob der SPD-Kanzlerkandidat im Falle eines Sieges der Union als Minister unter einem CDU-Kanzler Friedrich Merz einen Platz einnehmen würde, erklärte Scholz in der voraufgezeichneten Sendung: „Ich werde das ganz bestimmt nicht machen.“

„Plan A“: SPD-Kanzlerkandidat Scholz setzt auf Sieg bei Bundestagswahl 2025

Stattdessen wolle der SPD-Kanzler auf seinen „Plan A“ setzen, „dass die SPD ein neues Mandat bekommt und ich die neue Regierung anführen kann“, erklärte Scholz auf die Frage der RTL-Moderatorin Pinar Atalay weiter. Bereits im Dezember hatte der Kanzler in bei einer Veranstaltung von Deutschlandfunk Kultur erklärt, im Falle einer Niederlage bei der Bundestagswahl nicht Vize-Kanzler unter Merz werden zu wollen. „Aber ich kämpfe ja sowieso darum, dass ich erneut Kanzler sein kann“, hatte Scholz auch dort betont.

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Im Kandidatencheck erklärte Scholz, es sei eine große Gefahr, „dass alle denken, man müsste sich nicht selbst entscheiden, wie Deutschland weiter regiert wird, sondern sich ausrechnet, was da so alles passieren kann“. Über die Union sagte der Kanzler im gleichen Zuge: „Es ist falsch, wenn im Wahlprogramm der CDU/CSU, für das wahrscheinlich die meisten Bürger nichts über haben, insbesondere eine Steuersenkung vorwiegend für die Spitze der Einkommensbezieher steht, während wir vorne und hinten kein Geld haben.“

Scholz im Bundestagswahl-Kandidatencheck: Kanzler lobt seine Regierungsleistungen

Im RTL-Gespräch zeigte sich Scholz weitestgehend zufrieden mit seiner eigenen Regierungsbilanz. „Niemand hat Deutschland zugetraut, dass wir es schaffen, wir haben es trotzdem geschafft“, sagte der Kanzler über die Bewältigung der Energiekrise im Jahr 2022. Auch das Sondervermögen für die Bundeswehr nannte der Sozialdemokrat „eine gute Leistung“.

Bundestagswahl 2025: SPD-Kanzler Olaf Scholz möchte nach eigener Aussage nicht Minister unter Friedrich Merz werden (Montage) © Fabian Sommer/dpa, IMAGO / Funke Foto Services

Sechs Wochen vor Bundestagswahl 2025: SPD belegt hinter CDU und AfD Platz drei in Umfragen

Bis zur Bundestagswahl am 23. Februar hat die SPD noch sechs Wochen Zeit, ihre angekündigte Aufholjagd in die Tat umzusetzen, Wahlforscher sind allerdings skeptisch. Derzeit liegt Scholz‘ Partei jedoch auf Platz drei – hinter Union und AfD. Die Zeichen stehen auf Kanzler Merz. Mit 30 bis 33 Prozent führen CDU und CSU die Umfragen zur Bundestagswahl aktuell an.

Nach Scholz wird Friedrich Merz am Donnerstag beim RTL-Kandidatencheck zu Gast sein. Die Sendung mit Kanzler Olaf Scholz wird am Mittwochabend ab 22.15 Uhr ausgestrahlt. In der kommenden Woche ist auch AfD-Chefin Alice Weidel geladen – FDP-Chef Christian Lindner wird im Februar zu Gast sein. (pav)

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